Archiv für die Kategorie 'Schalke'

Feb 10 2012

Schützt Igor de Camargo!

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Es hätte so schön werden können. Das Manuskript lag schon seit Weihnachten in der Schublade. Titel: „Die Rückkehr der Rüpel-Schalker an den Ort ihrer größten Gräueltat.“ Marco Reus‘ Fuß in Großaufnahme. Beim Warmmachen. Beim Gang in die Kabine. Beim Gang zurück auf den Rasen. Und immer wieder hätte ein Sky-Praktikant die teuren Sitzplätze abgesucht. „Da, da isser! Der Jones!“ Ach nee, isser doch nicht. Ist nur ein Besucher mit zu gesunder Gesichtsfarbe. „Da! Da! Da! Jetzt hab‘ ich ihn! Da!“ Wieder nicht – ist nur ein normaler Tätowierter. Ist er vielleicht gar nicht da? Dann eben eine Wiederholung aus der Adventszeit. Da – der Fuß! Da – der Tritt! Da –Marco Reus wie er gekrümmt am Boden liegt und mit schmerzverzerrtem Gesicht von den Sanitätern ins Karriereende getragen wird. Ach nee, so war’s ja auch nicht. Egal. Irgendwie hätte man das in der Vorberichterstattung schon hinbekommen. Zur Not legt man dramatische Musik unter die Bilder. Doch jetzt wird alles anders.

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Feb 09 2012

Dortmund – Schalke 0:3 (1974)

Der FC Bayern München hat den BVB gerettet. Das sagte Uli Hoeneß am vergangenen Wochenende und Dortmunds Geschäftsführer Watzke hat am Sonntag bei „Sky90“ bestätigt, dass es auf dem Höhepunkt der Dortmunder Finanzkrise tatsächlich einen Kredit über zwei Millionen Euro gab. Das kann man jetzt besonders pikant finden oder lustig oder man kann mit den Schultern zucken und weiter seinem Tagwerk nachgehen. Im Forum von „Schwatzgelb“ schwankt die Stimmung irgendwo zwischen „Das wird uns der Wurstverkäufer jetzt auf ewig unter die Nase reiben“ und „Dieser herzensgute Mensch aus München“. Ich wüsste – ehrlich gesagt – nicht, welche Position ich einnähme, wäre das Münchener Geld nur ein paar Kilometer weiter bis nach Gelsenkirchen gewandert. Aber ich weiß, dass wir Schalker sicherlich die Letzten sein sollten, die sich über Finanztricksereien lustig machen.

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Feb 08 2012

Ãœber Rudi Assauer bei „37 Grad“

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

Eine sehr gute Reportage. Knapp 33 Minuten kurz – lächerlich wenig im Vergleich zu den Sendestunden, die in den letzten Tagen aufgrund des Filmes gefüllt wurden – aber bewegend. Ich hatte von „37 Grad“ auch nichts anderes erwartet, denn es ist generell eine herausragend gute Reportagereihe, der ich einige persönlichkeitsbildende Einblicke in mir unbekannte Teilbereiche des Lebens verdanke.

Rudi Assauer hat für die Art und Weise, wie er seine Krankheit publik machte, meinen vollen Respekt. Mehr kann und will ich dazu nicht schreiben. Besser gesagt: Ich habe es längst geschrieben, drüben im Königsblog.

Eines noch: Schätzungen zufolge soll es 1,3 Millionen Demenzkranke in Deutschland geben. Ungefähr (nur) doppelt so groß soll die Zahl derer sein, die sich bundesweit als Schalke-Fans bekennen. Die Schalke-Fans sieht man, die Demenzerkrankten und ihre Angehörigen sieht man nicht. Sollte sich daran aufgrund der nun hergestellten Kombination des überpräsenten Themas Fußball und des zu verborgenen Themas Demenz etwas ändern, wäre es gut. Dann wäre ein „Danke Rudi“ nicht nur von allen Schalke-Fans angebracht.

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Feb 06 2012

… und im Mittelfeld das große Loch

Autor: . Abgelegt unter Schalke

Nach fünf Siegen in Folge musste sich Schalke 04 mit einem 1:1 gegen Mainz zufrieden geben. „Nur 1:1“ sagten viele nach dem Spiel auf dem Weg zu den Parkplätzen. „Immerhin 1:1!“ hielt ich dagegen. Denn so ein Spiel, wie das am Samstag, kann auch ganz böse in die Hose gehen. Die Gäste waren über weite Phasen der Partie hinweg die bessere weil die besser geordnete Mannschaft. Vor allem aber trat der FSV mit einem Mittelfeld an – ein Mannschaftsteil, in dem auf Seiten der Schalker am Samstag ein riesiges Loch klaffte, in das der Ball pausenlos hineinfiel, um in den Reihen der Mainzer wieder aufzutauchen. Lediglich in den 20 Minuten nach der Halbzeit, als der eingewechselte Jurado stark begann, danach aber stark abbaute, konnte man sehen, was möglich gewesen wäre. In dieser Phase löste sich Schalke von den Flügeln, verlagerte das Spiel in die Mitte und baute Druck auf das gegnerische Tor auf. Doch diese ordentliche Phase war letztendlich zu wenig.

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Feb 03 2012

Trainer lügen nicht (Narrhallamarsch!!!)

Autor: . Abgelegt unter Schalke

Er hat’s wieder getan: Mein Kumpel und Teilzeit-Gastautor Bene reimte sich einen auf den morgigen Gegner. Am besten laut und im üblichen „Meenzer Büttenredensingsang“ lesen.

Tuchel ist ja durch das ganze Land
Als fairer Sportsmann wohl bekannt
Und geh’n die Meenzer auch mal bade,
Für Kritik ist er sich nie zu schade.

Falsch gepfiffe, Fahn gehobe,
Er fängt an herum zu tobe.
Doch so heißt’s – das wolln wir sehe,
Emotion, die muss geschehe.

Doch auch galant kann er parliere,
Nur nicht, tut Meenz verliere!
Da gibt’s fürn Schiri Schimpf und Schande,
wär sie nicht fest, er würf die Bande!

Dies sein Vorbild tat’s ihm lehre,
Gewinnst du nicht, musst dich beschwere!
„Psycho“ – gleich: einen an der Mappe
Ständ besser auch auf dessens Kappe!

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Feb 03 2012

Finde deinen idealen Bundesliga-Club

Fußball ist gleichbedeutend mit Vorurteilen. Für Nicht-Fans sind alle, die dem runden Leder verfallen sind, hirnlose Idioten. Unter Fußball-Fans gelten Schalker und Dortmunder als besonders prollig, Kölner als prollig und nervend, Freiburger als weltfremde Studenten im 23. Semester, Bayern als arrogant, Hoffenheimer als Provinz-Eventfans, Wolfsburger als von VW bestellte Claqueure und so weiter. Da kann man sich gar nicht von freisprechen. Ich versuche es deshalb auch nicht, obwohl ich für jedes dieser Vorurteile aus dem Stegreif Gegenbeispiele aus meinem Bekanntenkreis nennen könnte.

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Feb 02 2012

45 Millimeter Kontinentaldrift später

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

In den vergangenen 658 Tagen haben sich die Kontinente Europa und Amerika etwa 4,5 Zentimeter voneinander entfernt. Es wurden weltweit rund  250 Millionen Kinder geboren und ein Erwachsener im besten Alter verlor fast 50.000 Kopfhaare. Eine Weinbergeschnecke, die vor 658 Tagen zu einem Sprint ohne jegliche Pause gestartet ist, hat inzwischen mehr als 47 Kilometer zurückgelegt. Während die Schnecke den schlecht abgemessenen Marathon absolvierte, verputzte jeder Einwohner von Deutschland knapp 39 Bratwürstchen, spülte mit 184 Liter Bier nach und drückte – um der Hygiene Genüge zu tun – fast 10 Tuben Zahnpasta aus.  In den letzten 658 Tagen wurden etwa 75 Milliarden 77 Millionen Achthunderttausend SMS in deutschen Mobilfunknetzen versendet und der TV-Sender Pro7 wiederholte – grob gerechnet – 3000 Folgen der Sitcom „Scrubs“. Im Zeitraum zwischen dem 17.04.2010 und nächsten Samstag wurden hier im Blog etwa 380 Artikel veröffentlicht.

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Feb 01 2012

Ganze 15 Spieltage mit Planungssicherheit

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Das Winter-Transferfenster ist geschlossen. Insgesamt verzeichnen die 18 Bundesligisten 42 Zugänge. 37 Spieler verließen ihre Clubs. Lange sah es so aus, als könne Schalke 04 die Balance halten. Ein Neuzugang (Chinedu Obasi kam aus Hoffenheim), ein Weggang (Jan Moravek wurde nach Augsburg verliehen) – das ist im Vergleich zu dem, was uns die letzte Winter-Transferrunde unter Felix Magath bescherte, absolut zu vernachlässigen. Doch dann platzte gestern unvermittelt die Bombe: Julian Draxler wechselt zum FC Barcelona. Weitere Infos gibt es hier.

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Jan 30 2012

Jurado dirigiert die „Tschippie-Show“ in Köln

Autor: . Abgelegt unter Schalke

Da widme ich am vergangenen Mittwoch Ciprian Marica einen ganzen Beitrag, weise darauf hin, dass seine bisherigen Leistungen im Schalker Trikot arg ausbaufähig sind und er langsam aber sicher die gebotenen Chancen nutzen sollte – und dann trifft er wie aus dem Nichts zweimal in Köln und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Schalke aus einem gebrauchten Tag noch ein denkwürdiges Ereignis macht. Er habe nach dem Ausfall von Raúl und dem morgendlichen Abschlusstraining ein Bauchgefühl gehabt, dass „Tschippie“ gut drauf sein wird, gab Huub Stevens nach dem 4:1-Sieg zu Protokoll und versuchte dabei nach bestem Wissen und Gewissen den Eindruck zu vermitteln, dass es ganz normal sei, wenn ein Ersatzspieler, den viele längst abgeschrieben haben, urplötzlich zum „Mann des Spiels“ avanciert. „Ich habe doch immer gesagt, dass wir jeden Spieler brauchen“, diktierte Stevens den Journalisten in den Block. Ein neckisches „Ihr müsst mir auch mal zuhören“ verkniff er sich. Aber gedacht hat er sich’s garantiert.

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Jan 27 2012

Selber essen macht fett

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, hier die bereits mehrfach eingeforderte Erklärung für den Grund, warum ich nicht bei Facebook bin. Denn es ist wirklich nicht so, dass ich Facebook für überflüssig, überladen oder böse halte. Ich fand einfach lange keine Zeit für diese Plattform. Als ich mich dann vor etwa eineinhalb Jahren tatsächlich anmelden wollte, füllte ich pflichtgemäß sämtliche Felder aus. Nun höre ich allerdings seit 37 Jahren auf den nicht alltäglichen aber auch nicht aus einem anderen Sonnensystem stammenden Familiennamen „in der Weide“. Und zwar in exakt dieser Schreibweise: drei Worte, „in“ klein, „der“ klein, „Weide“ groß. Nachdem ich also „Matthias in der Weide“ in die Facebook-Anmeldemaske eingegeben und auf „Absenden“ geklickt hatte, erhielt ich eine Fehlermeldung. Ganz offensichtlich – so warf mir die Meldung vor – wolle ich mich mit einem Fake-Namen registrieren. So etwas sei ein absolutes no-no, ich solle noch einmal in mich gehen und die Registrierung erneut starten.

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