Feb
08
2013
Klaas-Jan Huntelaar hat ein rotes Auge. Julian Draxler bringt das Kunststück fertig, sich im Beisein des Bundesschalträgers zu erkälten. Jermaine Jones zickt gegen die Fans. Roman Neustädter ist zu begeistert von den Schalker Spielanlagen, als dass er sich selbst irgendwie einbringen möchte. Ibrahim Afellay schafft es selbst als Langzeitverletzter miese Stimmung zu verbreiten. Soweit die Nachrichtenlage. Irgendwie fällt derzeit fast jeder Spieler auf dem Platz oder daneben negativ auf. Nur einer nicht: Edu.
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Feb
07
2013
Schalkes Klaas-Jan Huntelaar reiste von der niederländischen Nationalmannschaft ab, weil er ein geplatztes Äderchen in der Netzhaut hat. Das kennt jeder von uns. Das ist so ein rotes Auge. Und wegen so etwas kann er nicht Fußball spielen? Es dauert nicht mehr lange, bis Spieler wegen trockener Kopfhaut abreisen!
Für Arndt Zeigler ist Klaas-Jan Huntelaar nicht verletzt. Daran ließ er gestern im Rahmen des neugestalteten Sportschau-Clubs keinen Zweifel. Schön wär’s wenn er richtig liegt und „Augenspezialist Professor Jörg Schmidt“ Huntelaar grünes Licht gibt. Liegt Zeigler daneben, wird die Personaldecke für Samstag noch einmal etwas dünner, was noch nicht einmal Teemu Pukki freuen dürfte. Nicht dass es allerdings irgendetwas an der Ausgangslage änderte.
Im Übrigen irrt Arndt Zeigler: Trockene, juckende Kopfhaut ist offenbar längst als Verletzung anerkannt.
Feb
05
2013
Man darf die Lage nicht schönreden. Man muss sie aber auch nicht schlechter reden, als sie es ohnehin schon ist. Genau das geschieht gerade mit und auf Schalke. Nur 360 Pflichtspielminuten nach der Entlassung von Huub Stevens befinden wir uns schon wieder mitten in der nächsten Trainerdebatte.
Leicht setzt man sich dem Vorwurf der Schönrederei aus, wenn man als Fan versucht, die Ereignisse zu bewerten, ohne dabei die ganz große Keule zu schwingen. Unterstützung vonseiten der Presse darf man dabei nicht erwarten. Das Gegenteil ist der Fall, denn Aufregung und Schuldzuweisungen sind ein dankbares Futter für das Publikum.
Deshalb freut es mich, dass Christoph Biermann in der gestrigen Ausgabe des Fußball-Talks „1Live-Elfer“ ausgewogenere Töne anschlug. Auch er sieht den FC Schalke 04 in der Krise. Allerdings sieht er als Grund für diese Krise auch einen Faktor, der – wenn er von einem Vereinsverantwortlichen, Spieler oder Fan geäußert wird – sofort zu mittleren Tumulten führt.
Schalke hat so eine Art Voodoo-Problem. Fußball hat immer auch Glücks- und Pechmomente. Im Moment haben sie das große Talent, alles Pech anzuziehen. Das landet natürlich komplett auf den Schultern von Jens Keller, weil dem keiner so richtig etwas zutraut. Aus der Nummer kommt der Mann nicht raus – außer er fängt mal an, Glück zu haben.
Keine vier Minuten – von Minute 23:15 bis 27:08 – dauert die Einlassung zum FC Schalke. Wohltuend wenig in einer Phase, in der andere ganze Ausgaben mit der Krise füllen und Horst Heldt gar zum „Verhör“ zitieren. Die gestrige Sendung kann man sich auf den Internetseiten des Senders als mp3-Datei (16,2 MB) herunterladen. Hör‘ es dir an! Dadurch wird die Situation nicht besser, aber zumindest bieten Biermanns Worte eine verbale Schulter, an die man sich für vier Minuten tieftraurig anlehnen kann. Glaube mir: Das tut auch mal gut.
Feb
04
2013
Schalke verliert ein Spiel mit 2:1, das man aus drei Gründen nicht verlieren darf. Zum Ersten, weil der Tabellenletzte aus Fürth in unserer Arena gastierte. Zum Zweiten, weil Schalke trotz einer erneut spielerisch dürftigen Leistung Chancen für acht Tore hatte. Und zum Dritten, weil Fürths Siegtreffer in der 92. Minute derart abstrus Abseits war, dass man die Frage stellt, wie ein optimal postierter und mit freier Sichtbahn ausgestatteter Assistent das übersehen kann. So kommt alles zusammen: Kein Glück, Pech, Scheiße am Schuh, Verzweiflung, Verunsicherung, keine Inspiration. Am Ende steht eine Niederlage, die in einer normalen Phase unter „extrem dumm gelaufen“ abgeheftet wird. Doch in einer Krise dient sie dazu, jedem das Wort zu reden, der „es“ schon immer wusste.
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Feb
01
2013
Schon aufgefallen? Beim ZDF hat mittlerweile jeder Depp eine „Bauchbinde“! So nennt man auf eine horizontale Hintergrundgrafik gelegte Einblendungen von Namen und Funktionen. Bei Straßenumfragen, wahlweise zu den Themen „Wetter“ oder „Geschenke“, wird beim Zweiten Deutschen Fernsehen fröhlich gebauchbindet, bis der Bildschirm kracht. Und ist das Statement auch noch so kurz („Ja!“) oder austauschbar („Wetter? Hab‘ ich!“) – am unteren Bildrand rasen die Namen der früher noch namenlosen Umfrageteilnehmer nur so durch‘s Bild.
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Jan
30
2013
Michel Bastos ist auf Schalke angekommen. Zwei Tage lang durfte er nur beim Training zusehen, heute wird er erstmals im königsblauen Trikot vor den Ball treten. Nachdem sein Name schon vor gut zwei Wochen als Neuzugang durch die Presse geisterte, war es eine schwere Geburt, bis der Transfer als perfekt vermeldet werden konnte. Das erstaunliche dabei ist, dass Bastos von Schalke nur ausgeliehen wurde. Erstaunlich deshalb, weil bis zuletzt aus Lyon gemeldet wurde, der abgebende Verein fordere eine Ablösesumme in Höhe von sieben Millionen Euro. Und nun gibt Olympique Lyon den Brasilianer mit französischer Staatsbürgerschaft fast für umme frei?
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Jan
29
2013
Ich bin hier noch einen riesengroßen Dank schuldig. Und zwar an @Tobeilinho, der mir in der vergangenen Woche das oben gezeigte Autogramm zukommen ließ. Als Begleiter von Phil Ortiz tourte er in der vorvergangenen Woche durch Moers und Umgebung.
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Jan
29
2013
War es zu einfach, oder sind die Fußballdeppen mittlerweile einfach zu gut im Schlechttippen geworden? Gleich 23 Teilnehmer hielten sich am vergangenen Wochenende schadlos. Das ist Saisonrekord. Dennoch gab es einen, der auch an diesem vermeintlich „leichten Spieltag“ kräftig danebengriff. Tipper inpefess schaufelte sich vier neue Deppenpunkte auf sein Konto und darf sich damit mit Stolz und Recht „Depp des Tages“ nennen. Im Gesamtklassement gab es einen Wechsel an der Spitze. Carlito löste eakus1904 ab, der sich so nur eine Woche lang im Glanz der Tabellenspitze präsentieren konnte. Hier der aktuelle Stand der Dinge.
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Jan
28
2013
Schalke holt einen Punkt. Viel mehr Positives gibt es auch nicht zu berichten. Nach 30 furchterregenden Minuten fand das Team etwas besser ins Spiel, schaffte es aber nie im Mittelfeld ein Gleichgewicht herzustellen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es etwas besser aus, doch es dauerte nicht lange, bis der Zauber wieder vorbei war. Der Postenschuss von Sascha Mölders? Geschenkt! Wir hatten ähnliche oder vielleicht sogar bessere Chancen. Viel mehr Sorgen bereitet mir, wie einfach sich Jefferson Farfán aus dem Spiel nehmen ließ und wie wirkungslos sämtliche Offensivaktionen des kommenden Weltstars Lewis Holtby und des Kronprinzen Julian Draxler verpufften. Augsburg nutzte einfache Mittel, diese aber sehr effizient. Die Spieler des FCA scheinen begriffen zu haben, was die Stunde geschlagen hat. Schalke hingegen scheint immer noch in einer Scheinwelt gefangen zu sein.
Schalke holt’n Punkt in Augsburg. Ich denke, so kann man das stehen lassen.
Jan
24
2013
Es gibt Schlimmeres als während eines Fußballspiels nicht telefonieren zu können. Wer will das schon? Es gibt Schlimmeres als während eines Spiels keinen Internet-Zugriff zu haben. Die anderen Ergebnisse werden ohnehin auf der Anzeigetafel eingeblendet. Es gibt Schlimmeres als während eines Spiels keine SMS versenden zu können. Dann trifft man sich mit dem verlorenen Kumpel eben nach dem Spiel einer guten alten Sitte folgend an dem Ort, an dem man zum letzten Mal zusammen war. Ja, es gibt Schlimmeres. Aber ein Ärgernis ist es schon. Im Abstand von rund zwei Wochen verwandelt sich das Berger Feld auf Schalke in ein großes Funkloch. Die Mobiltelefone der 60.000 Besucher lassen die Netze zuverlässig zusammenbrechen.
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