Mrz
03
2011
Mann, was bin ich froh, dass ich nicht bei der BILD-Zeitung arbeite. Erst verliert die Springer-Presse ihren Schützling im Ministeramt, einen Tag später verlieren auch noch die ballspielenden Boulevardlieblinge. Und dann ausgerechnet gegen die Bääh-Schalker. Aber, ganz ehrlich: Ich will mich gar nicht in Schadenfreude oder offener Häme üben. Ich bin schlicht und einfach besoffen vor Glück! Schalke hat das Unmögliche geschafft. Der 1:0-Sieg im Pokal-Halbfinale von München war einfach wunder-wunder-schön! Normalerweise lautet das Schalker DFB-Pokal-Motto „Du spielst so lange, bis du auf die Bayern triffst.“ Gestern wurde diese Regel gebrochen. Und es war noch nicht einmal unverdient. Da darf man, wie Bene, schonmal die Sektkorken ploppen lassen.
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Mrz
02
2011
Machen wir uns nichts vor – heute werden die letzten Hoffnungen auf einen guten Ausgang dieser Saison wie Seifenblasen in der Sonne zerplatzen. Ich habe mir den ganzen gestrigen Tag lang den Kopf darüber zerbrochen, warum ich Schalke im Pokalhalbfinale gegen den FC Bayern nur den Hauch einer Chance einräumen sollte. Mir sind jedoch nur Gründe dagegen eingefallen. Zehn Gründe, um ganz genau zu sein.
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Mrz
01
2011
Bene hat im Treppenhaus eine Postkarte gefunden. Da die aufgeklebte Briefmarke leider nicht den Anforderungen der Deutschen Post entspricht und er gerade auch keine 45-Cent-Marke zur Hand hatte, reichte er die Karte mit Bitte um Veröffentlichung an mich weiter.
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Feb
28
2011
24 Spiele, 30 Punkte – wird dieser Schnitt beibehalten, beendet Schalke die Spielzeit mit 42 Zählern und damit aller Erfahrung nach über dem Strich. Seit Samstag ist es erlaubt in diesen Kategorien zu denken, denn nach dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg genießt die Bundesliga-Saison für Königsblau höchst offiziell keine Priorität mehr. Es sei richtig gewesen, vor den entscheidenden Pokalwochen gegen Bayern und Valencia das Spiel gegen den Club nicht mit voller Konzentration und Kraft zu agieren, lobte der Trainager sein Team. Und wenn man es denn so sehen möchte, dann haben die Spieler diese Vorgabe mit Bravour umgesetzt. Das Pokalhalbfinale kann kommen.
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Feb
25
2011
Manchmal werde ich sentimental, wenn ich vom Fußball rede oder schreibe. Dann denke ich an die großen Spieler und an die, die längst wieder in Vergessenheit geraten sind. Ich denke an Heimspiele, Auswärtsfahrten, lockere Gespräche und heftige Diskussionen. Dann denke ich an meine Oma in Rotthausen, bei der der Schweinebraten immer doppelt so gut schmeckte, wenn Schalke zuvor gewonnen hatte, und danke noch heute meinem Papa dafür, dass er seine Eltern in Gelsenkirchen immer dann besuchte und mich am Hauptbahnhof ablud, wenn Schalke gerade ein Heimspiel hatte. Früher habe ich immer gedacht: „Mensch, wie das wohl ist, wenn du irgendwann mal genau so alt bist, wie die Spieler.“ Heute denke ich mir: „Mensch, wäre das schön, mal wieder einen Spieler zu sehen, der jünger älter ist als ich.“ Ansonsten hat sich allerdings nichts geändert, sieht man mal vom Leben und solchen Nebensächlichkeiten, die letztendlich nur vom Fußball ablenken, ab.
Morgen findet also wieder eines dieser „Spiele der Wahrheit“ ab. Zum x-ten Mal in dieser Saison steht Schalke mit dem Rücken zur Wand, sitzt der gesamte Verein auf einem Pulverfass. Die Aussichten sind wie eh und je: rein sportlich müsste Nürnberg zu packen sein. Ob es die Mannschaft jedoch schafft, die Herausforderung anzunehmen und den Druck in positive Energie umzusetzen, wird wahrscheinlich erst fünf Minuten vor dem Anpfiff in der Kabine per Münzwurf entschieden. Anders kann ich mir diese Saison nicht mehr erklären.
Meine Prognose für morgen ist trotzig optimistisch. Wir werden gewinnen und Huntelaar wird treffen. Einmal mindestens, ich rechne jedoch mit einem Hattrick. Wie ich darauf komme? Ich habe mir gerade ein paar Minuten lang diese wunderbare Webseite angeschaut, die nichts anderes zeigt, als Bilder von Torpfosten. Das macht sentimental und trotzig optimistisch zugleich. Probier‘ es ruhig mal aus.
Die absolut nichtssagende Pressekonferenz zum Spiel gegen Nürnberg gibt es bei „Liga 1.tv“.
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Feb
24
2011
Am Freitag veröffentlichte ich ein Interview mit Rechtsanwalt Thomas Wings, in dem es um Ausschreitungen in Valencia, vor allem aber um die rechtliche Situation drum herum ging. Stand letzte Woche war, dass drei Schalke-Anhänger (manche Medien redeten gar von vier) in Valencia festgenommen und zum Teil zu Haftstrafen verurteilt worden seien. Diesen Informationsstand bezog ich aus deutschen und spanischen Online-Medien, wobei die spanischen Zeitungen die Funktion des Erzeugers und die deutschen die des Distributors übernahmen.
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Feb
23
2011
Im Rahmen einer kleinen Serie veröffentliche ich Auszüge aus einer rund 36 Jahre alten Kladde einer damals jugendlichen Anhängerin und nehme dies zum Anlass, selbst ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Jeder Leser dieser Seite ist eingeladen, es mir gleichzutun.
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Feb
22
2011
Normalerweise ist mein Zorn auf die Spieler des FC Schalke 04 schon am Tag nach einer Niederlage weitestgehend verraucht. Dass es diesmal nicht so sein wird, war mir gestern bereits klar. Deshalb bat ich Bene, der festes Mitglied unserer kleinen Auswärtsspiel-Reisegruppe ist, seine Eindrücke von unserem Trip nach Gladbach niederzuschreiben. Es folgt nun also ein Gastbeitrag mit (Schnapp)schüssen aus der Hüfte von Bene und mir. Die nachfolgend gezeigten Fotos liegen bei Flickr und lassen sich per Mausklick in hoher Auflösung betrachten.
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Feb
21
2011
Nach dem Spiel im Borussia-Park gingen die Massen in Blau und Weiß beinahe wortlos zu ihren Bussen und Autos. Hier und da konnte man mal ein Wort aufschnappen, das hier allerdings nicht zitierfähig ist – ganz gleich ob mit oder ohne Fußnote. Neben mir echauffierten sich zwei jüngere Fans über die „Scheiß-Millionäre“. Normalerweise halte ich bei derlei plattem Populismus dagegen. Diesmal habe ich es gelassen. Mir ist kein Argument eingefallen, um die harten Worte zu entkräften.
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Feb
18
2011
Ich war nicht dabei. Genau deshalb hat es mich interessiert, was denn nun wirklich passiert ist in Valencia. Das Sportliche bekommt man natürlich mit. Doch als am Mittwochmorgen die ersten Nachrichten von „drei Schalker Fans“, die Runde machten, die nach „Randalen und Angriffen auf Sicherheitskräfte“ festgenommen und im Schnellverfahren zu Haftstrafen verurteilt worden waren, formte sich vor meinem inneren Auge das Bild von marodierend durch die Altstadt von Valencia ziehenden Hooligans. Gleichzeitig erinnerte ich mich aber an einen Bericht im „Auswärtssieg“, der zum Teil ungeheuerliche Repressalien gegen ganz normale, friedliche Schalke-Fans am Rande der CL-Partie in Lissabon thematisierte und daran, dass der FC Schalke 04 bereits im Vorfeld der Partie einen Sicherheitsbeauftragten von der UEFA angefordert hatte. Die Begründung für diese ungewöhnliche Maßnahme war, dass es in letzter Zeit häufiger Spannungen zwischen deutschen Fußballfans und spanischen Sicherheitskräften gegeben habe, an denen die Ordnungsmacht nicht immer unschuldig war. Rechtsanwalt Thomas Wings aus Gladbeck war beim Auswärtsspiel in Valencia zugegen. Via e-Mail befragte ich ihn, wie er die Szenerie beobachtet hat und beurteilt.
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