Archiv für die Kategorie 'Schalke'

Okt 05 2010

Reisekrankheit

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laenderspiele_oktober2010

16 Schalker Spieler sind derzeit mit ihren Nationalteams unterwegs. Einzig Kyriakos Papadopoulos und Vasileios Pliatsikas können dabei gemeinsam reisen. Bereits drei Tage der nach Rückkehr der Spieler steht das Bundesliga-Kellerduell gegen Stuttgart an. Die Voraussetzungen für eine konzentrierte Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben könnten nicht schlechter sein. Das ist leider die Realität. Und bereits Mitte November steht die nächste UEFA bzw. FIFA-Abstellungsperiode an.

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Okt 05 2010

Felix Magath spielt auswärts

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In Tagen wie diesen bläst Schalkes Trainager Felix Magath der Wind heftig ins Gesicht. Einige Kritikpunkte sind sicherlich berechtigt, andere – und da nehme ich mich gar nicht heraus – sind polemischer Mist, der auf dem Feld der Emotionen gewachsen ist. Sich umfassend in einem journalistischem Umfeld äußern zu können, ist Felix Magath derzeit kaum möglich. Die deutschen Sportmedien – allen voran die WAZ und Sport1 – haben ihre Meinung längst in Beton gegossen und genießen in vollen Zügen ihre Position der Stärke. Selbst wenn Magath sich zum sonnigen 3. Oktober geäußert hätte, würden sich sofort drei Gegenredner finden, die ihm Realitätsverlust und Allmachtsphantasien unterstellen und wahrscheinlich auch lückenlos nachweisen könnten. Eine Alternative wäre, über die offizielle Vereinswebseite den Weg in die Öffentlichkeit zu suchen. Doch ganz ehrlich: Was die Schalke-Prawda in heiklen Zeiten schreibt, nimmt ohnehin niemand ernst. Das war übrigens schon lange vor Felix Magath so. In dieser  medienmäßig aussichtslosen Situation zeigt sich der Medienprofi Magath. Er wählte gestern abend den Gang ins österreichische Privatfernsehen. Für „Servus TV„, einem Sender, der selbst mir als  Österreich-Kenner bislang wirklich vollkommen unbekannt war, stellte er sich im Rahmen der Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ zusammen mit Salzburg-Coach Huub Stevens und Rapid Wiens Ãœbungsleiter Peter Pacult den Fragen des vor ein paar Jahren abservierten Doppelpass-Erfinders Rudi Brückner.

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Okt 03 2010

Auswärtsfahrt nach Nürnberg

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Schalke Fanclub Monasteria

Auswärtsfahrten sind immer etwas Besonderes. Weil ich keine Lust habe, die netten Erfahrungen von unserer Tour nach Nürnberg mit dem erbärmlichen Auftritt der Mannschaft zu versauen, habe ich mich diesmal dazu entschieden, Spielbericht und Fahrten-Impressionen zu trennen.

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Okt 03 2010

Die Hoffnung stirbt zuerst

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Schalke Fanclub Monasteria
Da denkt man, der Tiefpunkt der Saison sei überstanden und nun könne es den Naturgesetzen nach einfach nicht mehr schlechter werden, schon beweist einem der FC Schalke 04 das genaue Gegenteil. Beim gestrigen 1:2 in Nürnberg machten die Spieler als Individuen, die Mannschaft als Konglomerat und der Trainer als letzte, höchste, unfehlbarste Instanz wirklich alles (!) falsch. Wäre Fußball ein Multiple-Choice-Test, hätte der bemitleidenswerte Korrektor spätestens nach der Hälfte der Fragen seine Antwortenschablone entnervt weggeworfen. Denn dass ein Prüfling bei simpelsten „Ja und Nein“-Fragen immer genau die falsche Antwort wählt, ist schon rein statistisch gesehen unmöglich. Im Fußball aber scheint es zu gehen, wie Felix Magath und seine Mannen gestern bewiesen. So gesehen nimmt Schalke zumindest einen Erkenntnisgewinn aus Franken mit, nämlich den, dass man die eigenen unterirdischen Leistungen immer noch locker unterbieten kann. Ich bin gespannt darauf, wie lange das noch geht, ohne dass man zu Hilfsmitteln wie Augenbinden oder zusammengeknoteten Schnürsenkeln greifen muss. Ich befürchte allerdings, dass Schalke es auch so noch lange schafft.

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Sep 30 2010

Es geht bergauf

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Schalke Fanclub Monasteria
Die ersten drei Punkte in der Champions League eingefahren, ein nettes Match abgeliefert und endlich auch „zu Null“ gespielt – Schalke erlebte gestern einen durchweg gelungenen Abend. Gegen Benfica Lissabon war es lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für Schalke, insbesondere in der ersten Halbzeit. Gleich zwei Mal zappelte der Ball in der ersten halben Stunde im Gäste-Netz, doch während der erste Treffer durch Joel Matip zurecht aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, lag der italienische Sportsfreund mit der Fahne beim zweiten Treffer, diesmal durch Farfán, gründlich daneben. Als kurz vor der Halbzeit zunächst Raúl nur den Pfosten und Rakitic im Nachschuss nur den gegnerischen Keeper traf, schien sich die Fußballwelt schon wieder gegen Schalke verschworen zu haben.

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Sep 27 2010

Klaas-Jan Huntelaar verwirrt die Gegner – und Journalisten

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Mit Klaas-Jan Huntelaar scheint Schalke endlich mal wieder ein richtig guter Griff gelungen zu sein. „Logisch, ist doch auch ein Weltklassemann und hat 14 Millionen Euro gekostet“, werden jetzt einige sagen. Wenn man jedoch sieht, wie viel Geld Schalke in den letzten Jahren in „Weltklassemänner“ investiert hat, die eine weitaus längere Anlaufzeit benötigten bzw. nie richtig ins rollen kamen, dann ist das schon ein Grund zur Freude. Huntelaar traf gegen Dortmund, in Freiburg und am Samstag auch gegen Mönchengladbach. Einzig in Hoffenheim blieb er – bezogen auf die Bundesliga – bei einem Einsatz ohne Tor. Zwei seiner drei Tore waren zudem wichtig bis spielentscheidend, nur eines war reine Ergebniskosmetik. Auch diese Quote kann sich sehen lassen. Doch Huntelaar lässt sich nur die Fans träumen und die Gegenspieler verzweifeln, er spielt auch die Journalisten schwindelig, die plötzlich nicht mehr bis vier zählen können. So heißt es heute im Internetangebot der WAZ-Gruppe:

Krise? Nicht bei ihm. Wenn Huntelaar im Sechzehner am Ball ist, brennt’s. Das dritte Tor im dritten Spiel – Hut ab.

Reviersport.de hingegen kommt nach Auszählung aller Ereignisse zu folgendem amtlichen Endergebnis:

Er startet jetzt richtig durch. Nach dem Debüttreffer in Freiburg wie befreit, kein Wunder, dass ihm auch diesmal gegen Gladbach der Anschluss gelang.

Da wird der Bundestorleiter wohl noch einmal eingreifen müssen.

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Sep 26 2010

Kein Sieg der Moral

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In etwa zu diesem Zeitpunkt, in der die aktuelle Saison sich jetzt befindet, wurde auf Schalke in der vergangenen Spielzeit die „Moral der Mannschaft“ geboren. Gegen Hamburg und Leverkusen lag man am 10. und 11. Spieltag mit 0:2 hinten, um dann durch eine großartige Aufholjagd doch noch ein Remis zu sichern. Das hatte es auf Schalke seit gefühlten Jahrhunderten nicht mehr gegeben, und deshalb sehe ich in diesen beiden Spielen die Geburtsstunde der fabulösen „Knappenkids“, die am Ende einen sensationellen zweiten Platz feiern konnten. Im weiteren Verlauf der Saison 2009/10 gelang das mit dem „Spiel drehen“ zwar nicht mehr ganz so gut, dennoch hatte man als Beobachter auch bei Rückständen immer das Gefühl, dass da noch etwas geht. Dieses Gefühl ist mir in den bisherigen Spielen dieser Saison gründlich abhanden gekommen. Rückstand für Schalke war gleichbedeutend mit Niederlage für Schalke. Bis gestern.

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Sep 24 2010

Nach Freiburg, vor Gladbach

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Englische Wochen haben einen klaren Vorteil, bieten sie doch die Möglichkeit, eine Schmach zeitnah wieder vergessen zu lassen. Es war eine Schmach, die Schalke am vergangegen Sonntag gegen Dortmund erleiden musste. Da gibt es wirklich nichts zu beschönigen. Zum ersten Mal verließ ich bei einem Heimspiel das Stadion bereits vor dem Abpfiff. Und das nicht etwa in der 85. Minute, sondern bereits nach etwas mehr als einer Stunde. Die Gelb-Rote Karte gegen Plestan war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Doch auch ohne diese Karte hätte ich mir das Schauspiel nicht mehr lange anschauen können. Ich erlitt körperliche Schmerzen. Ich konnte es mir einfach nicht mehr antun und hätte jederzeit – und das ist kein Scherz – eine Wurzelbehandlung ohne Narkose bei einem Zahnarzt aus der Jungsteinzeit meiner weiteren Anwesenheit vorgezogen. Zum Glück gibt es auf dem Berger Feld sehr wenige jungsteinzeitliche Zahnärzte und so durfte ich ohne weitere „Gegenleistung“ gehen. Ãœbrigens: Dass Schalke bei einem Spiel gegen Dortmund die blutleerste Leistung seit Jahren zeigte, ist mir unter dem Strich egal. Ich halte nicht viel von dieser Derbyfolklore. Ob BVB oder Beitar Jerusalem, egal! Mir geht’s um Schalke.

Dann kam der Mittwoch und mit ihm die Gewissheit, dass es schlechter einfach nicht mehr gehen kann. Lediglich ein stabiler Seitwärtstrend wäre drin gewesen. Doch Schalke steigerte sich und ergatterte in Freiburg auf letztendlich dramatische Weise die ersten Punkte. Nicht alles war Gold was da im Breisgau funkelte, jedoch – sei es aufgrund der ins bodenlose gesunkenen Ansprüche, oder weil es wirklich so war – konnte man eine Steigerung erkennen. Zum ersten Mal stand Jurado in der Startelf und deutete an, dass er mehr sein kann als die C-Lösung nach Misimovic und van der Vaart. Befreit von der Last, auf dem Feld für die kleinen Schmankerl zuständig zu sein, spielte auch Rakitic einen soliden Ball. Eine glatte 1 wie der „Reviersport“ würde ich ihm zwar nicht geben, aber es war der erste gescheite Kick des ewigen Talents seit fast einem halben Jahr. Darauf lässt sich doch aufbauen. Ich befürchte jedoch, dass Rakitic nun genau das machen wird, was er immer macht: Einem halbwegs guten Spiel ein halbes Dutzend unterirdische folgen lassen. Doch ich bin bereit, mich positiv überraschen zu lassen.

Man könnte darüber referieren, dass Schalke in Freiburg mit einer anderen Taktik spielte als in den Partien zuvor. Die „flache Vier“ scheint vorerst Geschichte zu sein. So zumindest deutete es Felix Magath an. Wenn’s Erfolg bringt – OK! Für mich lag der Fehler in den letzten Wochen ohnehin weniger am System, als in dem Gebilde, das sich Mannschaft schimpfte.

Schalke suchte lange Zeit eine Mannschaft. Sollte sie sich am Mittwoch in Freiburg ansatzweise gefunden haben, muss sich Magath eine Frage gefallen lassen: Was zur Hölle sollte der ganze Heckmeck der letzten Wochen? Wenn ich Spieler habe, die im letzten Jahr die Shootingstars der Liga waren, und mir gleichzeitig drei gestandene Stars anlache, dann versuche ich doch von Anfang an, einen Mix daraus zu basteln. In Freiburg war es endlich soweit. Schmitz, Moritz und Matip spielten ebenso wie Jurado, Huntelaar und Raul von Beginn an. Das Ergebnis: Die ersten Punkte. Wäre das nicht auch einfacher gegangen? Wahrscheinlich nicht, denn Fußball ist mehr als eloquentes Klötzchengeschiebe am Reinartz-Taktik-Tisch.

Ich habe die Schmerzen nicht vergessen, die mir die Truppe am vergangenen Sonntag zugefügt hat. Da heilt auch ein dramatisches 2:1 in Freiburg keine einzige Wunde. Morgen gegen Gladbach erwarte ich – nein, ich fordere! – einen Sieg ohne wenn und aber. Es muss kein gutes Spiel werden, aber ich will gefälligst sehen, dass es einen weiteren kleinen Fortschritt gibt. Dass Gladbach der „angeschlagene Boxer“ sein wird, der 90 Minuten lang auf seinen Lucky-Punch warten wird, ist mir bewusst aber auch scheißegal. Wir sind Schalke, wir schauen nur auf uns! Die Zeit der Kuschelanalysen ist vorerst vorbei. Es geht aktuell in jedem Spiel nur noch um die drei zu vergebenen Punkte. Die Basis dafür wurde am Mittwoch gelegt. Morgen muss der nächste Schritt folgen.

Auf geht’s: Hauen wir die Gladbacher weg!

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Sep 19 2010

Derby?

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Ruhrpott-Derbys und deren Resultate werden häufig überbewertet. Ich kann mich an einige Derbys in der jüngeren Vergangenheit erinnern, in denen die unterlegene Mannschaft einen Punkt oder mehr verdient gehabt hätte. Und damit sind wir schon bei heute. Nein, nicht bei einem „verdienten Punkt“, sondern bei der „Mannschaft“. Der BV Borussia Dortmund von 1909 verfügt über eine Mannschaft. Der FC Gelsenkirchen-Schalke von 1904 nicht. Das Resultat ist bekannt. Weil ich keine Lust habe, in die branchenübliche „Scheiß Millionäre“-Folklore einzustimmen und auch nicht das anprangere, was ohnehin jeder sieht, halte ich einfach die Schnauze. Bis Donnerstag – mindestens – lasse ich die Tasten ruhen. Wer bin ich denn, dass ich mir den Kopf über Leute zerbreche, die noch nicht einmal im Derby bereit sind, zu fighten.

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Sep 16 2010

Eine Anekdote

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Meine Frau Sarah besucht im Rahmen ihrer beruflichen Fortbildung ein Seminar, in dem sich die Teilnehmer gestern in einem Kennenlern-Spiel selbst beschreiben und eine Eigenschaft herausstellen sollten, die sie im Vergleich zu den anderen Teilnehmern (vermutlich) Einzigartig macht. Dabei erfuhr sie viele interessante Dinge über ihre Mit-Seminaristen, so auch über die junge Frau, die als Einzige aller Teilnehmer bereits in einem Kinderheim in Afrika gearbeitet hat. Eine andere stellte sich als die Einzige heraus, die einen anderen Menschen auf dem Sterbebett begleitet hat. Die Einzigartigkeitsmerkmale der übrigen Seminaristen waren vielleicht nicht ganz so sozial wertvoll, jedoch nicht minder bemerkenswert. Das Spektrum reichte von „Wandern in Tibet“ bis hin zur „Fallschirmspringer-Ausbildung“. Schließlich ging das Wort an Sarah. Ohne lange zu überlegen sagte sie:

Ich bin die Einzige hier, die weiß, wer Edi Glieder ist.

Ich liebe diese Frau!

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