Archiv für die Kategorie 'Schalke'

Aug 24 2009

Ein Gewinner der Vorbereitung …

Autor: . Abgelegt unter Schalke

Halil Altintop - Quelle: schalkefan.deHalil Altintop war lange Zeit der Gewinner der Vorbereitung. Während Kevin Kuranyi und Jefferson Farfán auch in den Testspielen gegen kleinere Gegner kaum Akzente setzen konnten, traf der in Gelsenkirchen aufgewachsene Stürmer nicht nur regelmäßig (u.a. vier Mal beim 7:0 gegen den FC Remscheid), sondern erhielt nach dem T-Home-Cup auf Schalke sogar ein ausdrückliches Sonderlob vom Trainer. Überhaupt war Felix Magath in den Wochen vor dem Saisonstart öffentlich eigentlich nur mit Halil Altintop zufrieden, lobte dessen professionelle Einstellung und vor allem – das dürfte bei Magath fast einem Ritterschlag gleichkommen – den konditionellen Zustand. Als es dann jedoch im ersten Ligaspiel beim 1. FC Nürnberg zur Sache ging, fand sich Halil Altintop zur Überraschung aller nur auf der Bank wieder. Stattdessen setzten andere die Akzente. Lewis Holtby, Levan Kenia und vor allem Christoph Moritz rückten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, aus dem sich Halil Altintop langsam aber sicher verabschiedete. Auch als am Freitag in Hoffenheim dem FC Schalke in der Offensive so gut wie nichts gelingen wollte, verzichtete Felix Magath auf eine Einwechslung von Altintop. Zugegebenermaßen krankte es am Freitag jedoch auch nicht an den Stürmern, sondern am fehlenden Spielaufbau im Mittelfeld. Dennoch stelle ich überrascht fest: Aus dem Gewinner der Vorbereitung droht aktuell ein Vergessener zu werden. Und ohne mir darüber ein Urteil erlauben zu wollen: Eine kleine Randnotiz ist mir diese Personalie schon wert.

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Aug 22 2009

Eine Reifeprüfung

Autor: . Abgelegt unter Schalke

Seit gestern ist die erste Entscheidung der Saison gefallen: Schalke wird nicht ohne Punktverlust Deutscher Meister. Das ist wirklich ganz, ganz bitter und ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, meine Dauerkarte zu verbrennen – aber da müssen wir jetzt einfach durch. In Hoffenheim reichte es gestern nur zu einem mageren Punkt. 0:0 endete ein nicht immer hochklassiges aber zumindest sehr rassiges Spiel. Doch zurück zum Anfang: Wer nach dem Remis in Hoffenheim tatsächlich mäkelt, Schalke habe in Sinsheim zwei Punkte liegen lassen, dem darf man bereits am dritten Spieltag Realitätsverlust attestieren. Denn ganz im Gegenteil kann ich mit dem Resultat und dem Zähler sehr gut leben – und zu weiten Teilen selbst mit dem Spiel. Auch wenn Schalke gestern in der Tat nicht sonderlich gut spielte, hat die Mannschaft doch ihre erste Reifeprüfung bestanden, teilweise sogar mit Bravour.
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Aug 20 2009

The same procedure as every year, James!

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Ivan Rakitic / Quelle: schalkefan.deIch mag ihn nicht. „Nicht mögen“ in dem Sinne, als dass ich überhaupt kein gesteigertes Interesse daran habe, mich mit ihm abends auf ein Bier in der Stammkneipe zu treffen. Ich wüsste nicht, was er mir und ich ihm zu sagen hätte – und das liegt nicht nur am Altersunterschied. Eine Mitschrift dieses Gespräches wäre demnach sicherlich ähnlich gehaltvoll wie ein Drehbuch von „Lenßen und Partner“. Aber ich muss ja auch nicht jeden Spieler mögen, um ihn sportlich wertzuschätzen. Doch auch Letzteres fällt mir bei Ivan Rakitic reichlich schwer. Am Sonntag war er zwar an den ersten beiden Toren maßgeblich beteiligt, dennoch empfand nicht nur ich seine Auswechslung zur Pause als durchweg gerechtfertigt. Es ist sicherlich diese klaffende Schlucht zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die den Schweiz-Kroaten in meinen Augen nicht gerade zum Schalker des Jahres macht. Dass er vor den Ball treten kann, hat er in den letzten beiden Jahren nur bewiesen, wenn es unter Slaven Bilic um Länderspielpunkte ging. Da ist er dann plötzlich gut – ich konnte mich selbst davon überzeugen, als ich ihn im letzten Sommer beim Spiel in Klagenfurt gegen Deutschland sah. Die Auftritte im Nationalteam schüren den aus Bundesligasicht lächerlichen Mythos, Ivan Rakitic sei ein Star. Nun kann man natürlich anführen, dass die letzten beiden Jahre reichlich unglücklich für Rakitic auf Schalke gelaufen sind: ständig neue Trainer, ständig neue Spielsysteme, ständig der Druck, den riesigen Vorschusslorbeeren nicht gerecht geworden zu sein. Ist ja alles auch OK. Dennoch waren es zwei komplett verschenkte Jahre – für Rakitic und für Schalke. Dass es nun heißt, Juventus Turin habe ein Auge auf ihn geworfen und wolle ihn in der Schlussphase der sommerlichen Transferperiode für 7,5 Millionen ködern, wundert mich nicht mehr. Sobald ein Transferfenster geöffnet ist, lehnen sich Raktitic und sein Berater beinahe schon folkloristisch heraus, um nachher zu verkünden, dass der Spieler auf Schalke „jetzt richtig“ angreifen wolle. Allein mir fehlt inzwischen längst der Glaube daran. Mag ja sein, dass ich diese Zeilen in einem Jahr aus dem Archiv krame und mich darüber ärgere, dass ich dem überragenden Mittelfeldstar der abgelaufenen Bundesligasaison an dieser Stelle keine Lobeshymne habe zukommen lassen. Doch diese Taube auf dem Dach würde ich aktuell nur zu gerne gegen einen Spatz in der Hand eintauschen. Zumal der Spatz fetter wäre, als sämtliche Schalker Transferaktivitäten dieses Sommers zusammen.

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Aug 17 2009

Das sah doch schon nach Fußball aus

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Vor ein paar Monaten schimpfte ein bis dato regelmäßiger Leser und Kommentator dieser Seite, dass ich alles viel zu negativ sähe, ich deshalb kein Schalker sein könne und er seine Abscheu dadurch zum Ausdruck bringen werde, dass er diesem Blog nie wieder einen Besuch abstatte. Was er dann wohl auch tat, zumindest kommentierte er seitdem nicht mehr. Das nenne ich konsequent. Dass ich allerdings in den letzten Jahren mehr Negatives als Positives zu berichten hatte, lag nicht etwa daran, dass ich etwas madig machen wollte, sondern daran, dass es madig war. Auch nach dem gestrigen Heimspiel gegen Bochum bin ich nicht bereit, sämtliche Skepsis mit einem Schlag abzulegen und Schalke in höheren Sphären zu wähnen. Aber dennoch stelle ich gerne und mir großer Freude fest: Das was die Mannschaft da gestern auf dem Rasen zeigte, sah verdammt noch mal gewaltig nach Fußball aus! Schalke spielte über 90 Minuten hinweg zielstrebig, konsequent, konzentriert und belohnte sich für eine gute Leistung mit dem 3:0 gegen völlig überforderte Bochumer, die nicht nur aufgrund ihrer gewöhnungsbedürftigen Trikotfarbe wirkten wie ein Haufen Erstklässler auf dem Weg zur Pyjama-Party. Wenn das was knapp 62.000 Zuschauer in der Arena gestern sahen, in der Tat die “Handschrift des neuen Trainers” war, dann freue ich mich nach seinen ersten Schriftproben schon auf den ersten richtigen Fachaufsatz.

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Aug 14 2009

Das alljährliche Trikot-Orakel

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Am Sonntagnachmittag endet endlich die heimspiellose Bundesligazeit. Seit dem 23. Mai ging es in der Arena nicht mehr um Ligapunkte. Der Spielplan wollte es so, dass die Fans des FC Schalke als letzte in den Genuss eines Auftritts des eigenen Teams vor heimischer Kulisse kommen. Stimmt nicht ganz, wenn man die Alemannia aus Aachen hinzuzählt. Für die geht es erst am Montagabend im niegelnagelneuen Tivoli los, aber das ist ja auch „nur“ die zweite Liga. In den letzten Jahren konnte man durch schiere Inaugenscheinnahme des Geschenens rund um die Arena feststellen, auf wen die Fans ihre Hoffnungen setzen. Denn die Sommerpause wird von einem Großteil der Stadiongänger dazu genutzt, die Garderobe für die bevorstehende Saison auf Vordermann zu bringen. Im letzten Jahr wimmelte es in den Warteschlangen vor den Stadiontoren nur so von Farfáns und Engelaars, in den Jahren davor schossen kleine Rakitics und Großmüllers aus dem Boden und verdrängten die wiederum etwas früher aufgetauchten Lövenkrands allmählich von der Bildfläche. Eher seltener sah man vor eineinhalb Jahren schon Sanchez, Zé Roberto und Streit in blau und weiß herumlaufen – sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen. Und übermorgen? Es ist nicht davon auszugehen, dass man allzu viele Mineiros oder Hanzels sehen wird – dafür sind beide Neuverpflichtungen einfach noch zu frisch. Auch einen Pliatsikas wird man wohl eher selten zu Gesicht bekommen, wenngleich sein Name durchaus eine ganz gute Herausforderung für die Betreiber der zahllosen Flockshops ist, die uns in den Vorjahren schon häufiger mit Kreationen wie „H. Altintop“ (ach so, der H.!), „Valera“ oder – und das muss ausgerechnet dem dienstältesten Schalker passieren – „Asamoha“ erfreuten. Ein paar Holtbys dürfte es der Erfahrung nach schon geben und vielleicht ist auch der eine oder andere in letzter Sekunde auf den „Moritz“-Zug aufgesprungen und demonstriert damit, dass er ein besonders kundiger Fußballkenner ist (wobei dann allerdings „Zambrano“ als Rückenzierde angebrachter wäre). Doch unter dem Strich dürfte es ein mageres Jahr für die Trikotbeflocker gewesen sein. Wirtschaftskrise eben. Ich habe mir in diesem Jahr übrigens kein neues Trikot gekauft oder schenken lassen. Nicht weil ich das neue Design nicht außerordentlich gelungen finde, sondern weil ich einfach schon zu viele Trikots besitze. Vor allem aber deshalb, weil es sicherlich noch etwas dauern wird, bis sich ein anderer Spieler seinen Platz auf meinem Rücken verdient hat. Doch wer weiß: Vielleicht – hoffentlich – bekommt Marcelo Bordon hierbei in diesem Jahr endlich ernsthafte Konkurrenz. Es wäre an der Zeit.

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Aug 12 2009

ManU will Manu

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Manuel Neuer - Quelle: schalkefan.deDie Bundesliga-Saison läuft zwar bereits, doch das schützt uns nach wie vor nicht vor den wildesten Spekulationen. Das ist auch gar nicht einmal schlimm, denn allgemein spiegelt die Präsenz einer Mannschaft in den Transfergerüchte-Rubriken der Zeitungen in großem Maße den Marktwert des Kaders wieder. So gesehen ist Schalkes Wert derzeit allerdings ziemlich im Keller. Bis auf das Bayern-Transfertheater um Manuel Neuer – gestern noch einmal kurzfristig in der BILD von einem ekelhaften Spanner redlichen Leserreporter angefacht – und einem kurzen Werben von Juventus Turin um die Gunst von Rafinha, war es bislang extrem ruhig um unsere Spieler. Das wird sich jetzt ändern. Zwar existiert nach wie vor kein Interessent für Albert Streit oder Carlos Großmüller, doch Manuel Neuer weckt erneut Begehrlichkeiten. Diesmal nicht von Seiten der Bayern, sondern aus Manchester. ManU-Coach Alex Ferguson soll angeblich auch schon ein Angebot in der Größenordnung von 20 Millionen Euro angekündigt haben. Felix Magath bestätigt derweil, von dem Interesse der Engländer  gehört zu haben, verweist aber darauf, dass noch keine offizielle Anfrage vorliege. Das sagt alles – und gleichzeitig sagt es auch gar nichts. Ergo wird in den nächsten Tagen weiter fröhlich spekuliert. Am 31. August läuft endlich die Transferfrist aus. Erst dann wissen wir definitiv mehr.

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Aug 12 2009

Carlos Luciano da Silva, genannt Mineiro, wer?

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Schalke hat – auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht – ganz offensichtlich einen Neuen. Carlos Luciano da Silva ist sein Name, gerufen wird er Mineiro und er kommt aus Brasilien, aus Porto Alegre, um ganz genau zu sein. Von einem Transfer “von der Resterampe” (BILD) bis zur vagen aber durchaus mit einer großen Portion Skepsis vorgetragenen Hoffnung auf ein “echtes Schnäppchen” (DerWesten) reicht das Echo in den Medien. In den einschlägigen Schalke-Foren wird derweil gefrotzelt, dass Felix Magath mit der Verpflichtung eines 34-jährigen den Altersdurchschnitt des Kaders krampfhaft wieder etwas anheben wolle. Und der FC Schalke stellt trocken fest: “Der 34-jährige Brasilianer ist in der Bundesliga kein Unbekannter: Von Januar 2007 bis Juli 2008 stand der 1,69 m große Defensiv-Spezialist schon bei Hertha BSC unter Vertrag. In 36 Bundesligaspielen erzielte er 2 Tore.”

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Aug 10 2009

Schalke siegt und Magath grantelt

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Kevin Kuranyi - Quelle: schalkefan.deMit dem Etikett “Jugendstil” wurde ursprünglich eine kunstgeschichtliche Epoche um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert bezeichnet. Heute trifft man diesen Begriff seltener in den Feuilletons der Zeitschriften, sondern bei den meisten Print-Publikationen etwas weiter vorne, im Sportteil. Sobald es ein Trainer wagt, mehr als drei Spieler aufzustellen, die noch nicht auf die Erfahrung von 10 Bundesliga-Spiele zurückgreifen können, hat der ambitionierte Sportjournalist flink eben jenen “Jugendstil” ausfindig gemacht. Jugend steht dann sinnbildlich für unverbrauchte Erneuerung, für einen Aufbruch zu neuen Ufern, oft auch für einen kompletten Wandel in der Vereinsphilosophie. In jeder Saison gibt es mindestens eine Mannschaft, die als Prototyp des Jugendstils herhalten darf. In diesem Jahr könnte diese Rolle dem FC Schalke 04 zukommen. Denn in Nürnberg setzte Trainer Felix Magath insgesamt sieben Spieler ein, die 21 Jahre oder jünger waren. Zählt man noch Manuel Neuer, mit 23 Lenzen ja auch nicht unbedingt ein Methusalem der Liga, zum Schalker Jugendstil hinzu, sind es sogar acht und damit mehr als die Hälfte der 14 Akteure, die am Samstag den ersten Saisonsieg beim 1. FC Nürnberg einfuhren.

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Aug 07 2009

Die Doppelzüngigkeit des Herrn Löw

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Joachim Löw hat seinen Kader für das WM-Quali-Spiel in Baku gegen Aserbaidschan bekannt gegeben. Torsten Frings von Werder Bremen ist nicht dabei, was er – mal wieder – zum Anlass nimmt, sich lauthals in der Presse über „Jogi“ zu beschweren. Der Angesprochene rechtfertigt sich für seine Entscheidung im „kicker„:

Torsten ist ein Routinier mit fast 80 Länderspielen, der, wenn er eingeladen wird, eigentlich auch von Beginn an eingesetzt werden muss. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich dies derzeit nicht garantieren kann, weil Thomas Hitzlsperger auf seiner Position bei mir momentan die Nase vorne hat.

Soso, Herr Löw. Routiniers lädt man also nur ein, wenn man sie auch einsetzen wird? Das finde ich sehr gut und feinfühlig von Ihnen. Andere Menschen mit weniger Fußballverstand würden Routiniers einladen um ihnen morgens beim Frühstück zu sagen, dass für sie noch nicht einmal ein Plätzchen auf der Bank frei ist und sie sich deshalb gefälligst auf die Tribüne verziehen sollen. Aber so einer sind sie ja nicht. Gut zu wissen.

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Aug 03 2009

Endlich wieder Live-Fußball

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Münster,Schalke

preussen_hertha01
Wenn auf eines bei Felix Magath Verlass ist, dann das auf ihn kein Verlass ist. So zumindest muss es die versammelte Journalistenschar empfinden, vor allem wenn sie den boulevardesken Randbereichen entstammt. Denn was wurde vor dem ersten Pflichtspiel der Saison 2009/2010 in Köln gegen Germania Windeck nicht alles orakelt und als vermeintlich todsicher verkauft. Jefferson Farfán solle demnach die Saison als Spielmacher hinter den Spitzen beginnen, Levan Kobiashvili sei ein Gewinner der Vorbereitung und habe seinen Stammplatz nach unzähligen Testspielminuten sicher. Und Kevin Kuranyi drohe zum Start in die neue Spielzeit gar ein Platz auf der Bank. Das alles meinten die renommierten Berufsschreiber aus den Magath’schen Trainings- und Testspielvariationen herauszulesen. Am Ende kam es mal wieder ganz anders. Kuranyi spielte durch und wurde vom Trainermanagervorstand sogar noch ausdrücklich als Aktivposten gelobt. Zu Kobiashvili hingegen äußerte sich Felix Magath sehr direkt und sehr negativ. Die Mannschaft habe beim letzten Testspiel in Saarbrücken erhebliche Probleme auf der linken Abwehrseite gehabt, weshalb Handlungsbedarf bestand. Dass nun aus Magaths flapsiger Bemerkung, Jefferson Farfán habe sich beim abendlichen Biertrinken bei ihm mit einem grippalen Infekt krankgemeldet und drohe länger auszufallen, direkt das zerschnittene Tischtuch zwischen dem Peruaner und dem Aschaffenburger konstruiert wird, zeugt zumindest von einer gewissen Lern-Unlust der Journaille. Denn nach allem, was ich von Felix Magath in den letzten Wochen mitbekommen habe, würde es mich nicht wundern, wenn Farfán am Samstag in Nürnberg spielen und anschließend mit einem Sonderlob bedacht wird. OK, und nun genug zur 4:0-Pflichtaufgabe in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde. Bis auf eine TV-Zusammenfassung habe ich von der Partie ohnehin nichts mitbekommen, weil ich zur gleichen Zeit im alt ehrwürdigen Stadion an der Hammer Straße den Pokalfight des SC Preußen Münster gegen Hertha BSC Berlin in Augenschein nahm. Endlich wieder Live-Fußball – wurde aber auch Zeit.

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