Archiv für die Kategorie 'Schalke'

Jun 29 2009

Die Europameister Nummer 2 und 3

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Bendedikt Höwedes - Quelle: schalkefan.deDas ist mehr als eine Randnotiz vom Fußballnachwuchs: Manuel Neuer und Benedikt Höwedes sind heute mit der deutschen U21-Nationalmannschaft Europameister geworden. Es war nicht unbedingt ein begeisterndes Turnier, aber spätestens im Halbfinale (großartige kämpferische Leistung beim 1:0 gegen Italien) und im Finale (großartige spielerische Leistung beim 4:0 über England) hat die deutsche U21 gezeigt, warum sie im Manuel Neuer - Quelle: schalkefan.deVorfeld als Favorit gehandelt wurde. Neuer und Höwedes waren dabei zwei Stützen einer Mannschaft, die im gesamten Turnierverlauf nur ein einziges Gegentor kassieren musste. Und wenn man dann noch bedenkt, dass es überhaupt erst durch Höwedes‘ Last-Minute-Treffer im Oktober 2008 gegen Frankreich möglich wurde, dass Deutschland bei dieser U21-EM in Schweden dabei war, dann kann man als Schalker schon ein ganzes Stückweit stolz auf die Eigengewächse sein. Zumal Manuel Neuer und Benedikt Höwedes ja nicht die einzigen amtierenden Europameister im Schalker Kader sind. Vor fast genau einem Jahr schaffte Danny Latza dieses Kunststück bereits mit der U19.

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Jun 24 2009

Die erste Zerreißprobe

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Michael Büskens - Quelle: schalkefan.deAls Felix Magath vorgestern seine ersten Sätze als Schalker Trainermanager in die Mikrophone der versammelten Presse sprach betonte er gleich mehrmals, er sei es gewohnt, in neuen Vereinen mit neuen Menschen zusammenzuarbeiten und könne sich gut vorstellen, auch ohne größere personelle Umstellungen in die Saison zu gehen. Damit meinte er offensichtlich ausschließlich den Lizenzspielerkader, denn nur einen Tag später gibt Schalke bekannt, dass man für das Interims-Trainertrio der letzten und vorletzten Saison keine Verwendung mehr hat. Oliver Recks Vertrag (bis 2010) wird nicht verlängert, Youri Mulder wurde „zu sofort“ freigestellt und Mike Büskens gehört – so die Diktion des Vereins – „nicht mehr der Lizenzspielerabteilung an“. Dem Vernehmen nach soll „Bujo“ das Angebot, den zuletzt arg gebeutelten und nur mit viel Glück dem Sturz in die Sechstklassigkeit entkommenen Amateurkader wieder zu übernehmen, ausgeschlagen haben. Ich kann nur hoffen, dass Magaths Ankündigungen demnächst eine längere Halbwertzeit besitzen.

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Jun 22 2009

Boah Welt, wie gemein!

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Da hauen sich am Samstagabend in unserer Arena zwei Ex-GUS-Staatler auf die Mappe, die beide glühende Verehrer des Ruhrgebiets, der Kumpels und natürlich auch unserer Schalker sind, der eine von beiden schlägt neun Runden lang ganz fies mit seinem Gesicht gegen die Faust des anderen, mehr als 60.000 Zuschauer sind vor Ort, Mando Diao verhunzen ihren Top-Hit und in sämtlichen Internet-Foren freuen sich Schalker darüber, dass die Königsblauen nun weltweit mindestens so bekannt sind wie Mutter Theresa – und dann hat die „Welt“ echt nichts Besseres zu tun, als Fanta ins Bier Wasser in den Wein zu schütten. Boah ey, das ist echt gemein!

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Jun 18 2009

Er taugte noch nicht einmal als Sündenbock

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Orlando Engelaar (c) www.schalkefan.deAnfang der Woche geisterte die Meldung, Orlando Engelaar werde Schalke in Richtung Panathinaikos Athen verlassen, bereits durch die Medien. Heute meldet der „kicker“, dass der Deal praktisch abgeschlossen sei. Als Ablösesumme stehen 3,5 Millionen Euro im Raum. Ob Schalke nun mit einem blauen Auge davongekommen ist, oder innerhalb von nur einem Jahr rund 5 Millionen Euro verbrannt hat, wissen wie immer nur die Akteure hinter den Kulissen. Fest steht, dass Orlando Engelaar nie richtig auf Schalke angekommen ist. Sein Spiel wirkte apathisch und statisch, ihm fehlte oftmals die Ãœbersicht, immer wenn Druck gefordert war, nahm er das Tempo aus der Partie, seine Pässe – auch die ganz kurzen – landeten viel zu oft beim Gegner und dass er nur ein fußballerisch relevantes Bein sein eigen nennen konnte, dürfte hinlänglich bekannt sein. Ich habe ihn nie ausgepfiffen, aber bitte erwarte jetzt auch niemand, dass ich ihm hinterher weine. Orlando Engelaar war – zumindest für Schalke – einfach nur ein riesengroßer Fehlgriff, ein echtes Missverständnis. Ein Umstand, der umso schwerer wiegt, weil er der erklärte Wunschspieler des Trainers war, der mit ihm bereits über Jahre in Enschede gearbeitet hatte. Nun ist das Kapitel also abgeschlossen. Gut so. Selbst als Sündenbock taugte Engelaar nur sehr bedingt. In der Phase der größten Fanhetze gegen ihn ging es eher um die Köpfe von Rutten und Müller. Engelaar war bestenfalls der Funken, der das Fass explodieren ließ und letztendlich eine Bewegung in Gang setzte, die Felix Magath auf den Schalker Trainerstuhl spülte und das Trainerkarussell in der Bundesliga zumindest ein Stück weit in Gang setzte. Zumindest so hat er sich eine Randnotiz in der Schalker Vereinsgeschichte erarbeitet. Besser als Nichts.

[Update:] Jetzt könnte man natürlich unken, dass Engelaar selbst einen gescheiten Vereinswechsel nicht hinbekommt, aber angesichts von anscheinend 500.000 Euro Wechselsumme mehr bin ich über seinen offensichtlichen Last-Minute-Sinneswandel hoch erfreut.

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Jun 15 2009

Bundesliga-Spielplan 2009/2010 kommt am 2. Juli

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Ein Kumpel von mir hat jüngst bei der DFL angefragt, wann mit dem Spielplan für die kommende Saison zu rechnen sei. Folgende Antwort erreichte ihn heute:

Die Saison 2009/10 wird am Wochenende des 7. Augusts 2009 beginnen. (…) Der Spielplan wird voraussichtlich am 2. Juli erscheinen.

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Jun 15 2009

Reporting live from America

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Jeraine Jones - Quelle: schalkefan.deJermaine Jones will bekanntlich demnächst für die US-Nationalmannschaft auflaufen. Eine Nachricht, die in Deutschland weniger hohe Wellen schlug, als Jones selbst es vielleicht erwartet hatte. Herr Wieland hat sich zum kurzen medialen Rummel so seine Gedanken gemacht, die ich voll und ganz unterschreiben kann. Ob Jones in den USA mit offenen Armen empfangen wird, muss allerdings die Zeit zeigen. Als ein Zeichen eines neuen US-Fußball-Selbstvertrauens, das sich längst nicht mehr als Entwicklungsland in Sachen Fußfummelei sieht, werte ich einen durchaus kritischen Bericht im „Soccer Blog“ der New York Times, der sich dem neu gewonnenen Landsmann mit einer spürbaren Portion Skepsis nähert. In einfach strukturiertem Englisch versucht Jermaine Jones in dem Artikel die Beweggründe für seine Entscheidung zu erklären – und die NY Times-Blogger haben es gnadenlos heruntergeschrieben:

It is funny because in Germany they do not like different guys like me. I have so much people who don’t like it. When I say something I think is right they say: ‘You can’t say that. Why you say that? You can think it, but don’t say it.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass auch bei der „Times“ die Zeit der kindischen Frotzeleien über Jones‘ Englischkenntnisse bald vorbei sein wird. Spätestens wenn das US-Fußballpublikum erkannt hat, dass sie sich einen richtig guten Kämpfer für das Mittelfeld gesichert haben, wird auch die Presse sich nicht mehr an den grammatikalischen Fähigkeiten des Neu-US-Boys stören. Ich  störe mich indes an einer anderen Passage im erwähnten Bericht:

Jones has spent his entire professional career in Germany, with Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen and Eintracht again before signing a four-year contract with Schalke in 2007. He said he had two years left on his contract, then would like to play in England.

Geht das jetzt etwa schon wieder los? Ich dachte, Jones‘ (zwischenzeitlich nervenden) Wechselliebeleien seien spätestens mit der Vertragsverlängerung bis 2014 vom Tisch. Woher haben die Blogger aus New York diese exklusive Information? Aus dem transskribierten Telefonat mit Jones ja wohl kaum.

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Jun 08 2009

Schalke verschafft Krstajic keinen würdigen Abgang

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Mladen Krstajic - (c) Hanno H. Endres via http://de.wikipedia.orgIm Winter hatte es sich schon angedeutet, in den letzten Wochen der Saison wurde es allmählich immer konkreter, dem FC Schalke 04 war es jedoch weder einen Blumenstrauß am letzten Spieltag noch eine Meldung auf der offiziellen Website wert: Mladen Krstajic hat nach dem Auslaufen seines Vertrages der Bundesliga den Rücken gekehrt und kickt demnächst für seinen „Heimatclub“ Partizan Belgrad. Sportlich kann ich die Entscheidung, Krastjics Vertrag nicht zu verlängern, sehr gut nachvollziehen und es passt irgendwie in das Bild, das Andreas Müller bei mir hinterlassen hat, dass er es dem Anschein nach dennoch tun wollte. Menschlich hätte ich mir etwas mehr Größe von meinem FC Schalke erwartet, denn immerhin war Krstajic in den letzten Jahren ein wichtiger Leistungsträger und Eckpfeiler unserer Mannschaft. So bleibt nun bei mir das Bild haften, dass sich den Arenabesuchern nach dem letzten Spieltag etwa eine Viertelstunde nach dem Apfiff bot. Da tollte Mladen Krstajic minutenlang zusammen mit seiner kleinen Tochter über den Rasen und nahm auf eine Art und Weise Abschied, die ich viel rührender empfand als jedes Blumengebinde.

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Jun 03 2009

Schalke bleibt auf höchstem Niveau stabil

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Erst gestern las ich im Internetangebot von „westline“:

Für die Fans hat Schnusenberg noch eine gute Nachricht: Die Eintrittspreise in der Veltins-Arena bleiben stabil. Während andere Bundesligisten kräftig an der Preisschraube drehen, macht Schalke diesen Trend nicht mit.

Mit anderen Worten: Sorgt schon mal für genügend Deckung auf dem Girokonto, denn Schalke bucht exakt 11 Tage nach dem Ende der Spielzeit schon wieder die Dauerkarten für die kommende Saison ab. Bei mir war es heute soweit. Und was die Schalker Preispolitik angeht, die sich laut Schnusenberg ja so positiv von der anderer Bundesligisten abhebt, verweise ich gerne auf den aktuellen Preisvergleich in Matthias Berghöfers „Auswärtssieg“.

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Jun 02 2009

Die Realität holt die Sensation ein

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medinziballFelix Magath wird neuer Trainer, Manager und Vorstandsmitglied des FC Schalke 04! Was vor ein paar Wochen noch für ungläubiges Erstaunen sorgte, ist mittlerweile ganz alltägliche Realität geworden. Zwar hat der neue Schalker Trainervorstandmanager noch keine einzige Ãœbungseinheit in blau und weiß geleitet, doch aus dem fernen Puerto Rico scheint er bereits jetzt die Fäden zu ziehen. Vorbei ist allerdings nicht nur die Zeit des ungläubigen Erstaunens, sondern auch die Phase der wilden Phantasien. Grafite, Dzeko und Misimovic sollte Magath aus Wolfsburg mitbringen. Wahlweise auch Kacar aus Berlin loseisen. Oder mindestens Lincoln oder den bis dato in Deutschland recht unbekannten Dänen Kahlenberg als Verstärkung für das Mittelfeld präsentieren. Doch bislang sieht es mau aus, was Schalker Neuverpflichtungen angeht. Die Medien, die vor ein paar Tagen Schalke noch im Kaufrausch sahen, stempeln Magath jetzt im gleichen Brustton der Ãœberzeugung zum „Spar-Meister“ ab, der nur fünf Millionen Euro ausgeben dürfe, von denen bereits 1,5 Millionen von das tschechische Talent Jan Moravek ausgegeben seien. Als erster Transfercoup des neuen Machers wird stattdessen der Nürnberger Nachwuchsspieler und türkische U21-Internationale Emin Yalin gefeiert, der zunächst jedoch ausschließlich in der Schalker Amateurmannschaft eingesetzt werden soll. Noch sind mehr als drei Wochen Zeit bis zum Schalker Trainingsauftakt am 25. Juni. Bis dahin darf man erwarten, dass die Personalie Holtby endgültig geklärt ist. Mit der Verpflichtung eines gestandenen Mittelfeld-Krachers oder gar eines 20-Tore-Stürmers (wie angeblich von Jermaine Jones gefordert) rechne ich bis zum 25. Juni nicht. Bliebe also noch die erste Euphoriewelle bezüglich der Medizinbälle, mit denen Magath zwangsläufig in Verbindung gebracht wird. Doch auch hierbei wird man seine Erwartungen ein Stückweit zurückfahren müssen. Denn nicht etwa Felix Magath gilt als Erfinder des „Vollballs“, sondern der New Yorker Polizist und Ringer William „The Iron Duke“ Muldoon. Selbst das diesem Beitrag vorangestellte Foto – freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von den Hentschels – entstand bereits vor rund acht Jahren auf einem Trainingsgelände auf dem Berger Feld. Damals schwang noch Huub Stevens das Zepter auf Schalke. Die BILD-Zeitung würde das wohl einen Foto-Beweis nennen. Ich nicht.

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Mai 26 2009

Der Mythos von unverkäuflichen Spielern

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Manuel Neuer - Quelle: schalkefan.deDie Liga hat gerade erst vor ein paar Tagen seinen regulären Spielbetrieb eingestellt, Energie Cottbus muss noch in der Relegation nachsitzen, Werder Bremen und Bayer Leverkusen spielen am Samstag in Berlin den letzten Vollversager der Saison aus – aber ansonsten war’s das jetzt. Und kaum haben die Trainer ihre Kader in den Urlaub bzw. mit Jogi Löw auf die Asien-Reise geschickt, nimmt das Transfer-Karussell auch schon wieder Fahrt auf. Dabei fällt auf: Die beiden ersten feststehenden größeren Transfers sind gleich zwei „unverkäufliche Spieler“. Als solche wurden zumindest Bremens Diego (spielt demnächst vor durchschnittlich 21.000 oder wahlweise auch gar keinen Zuschauern in Turin) und Stuttgarts Gomez (zieht es – gemäß Liedermacher Andreas Frege –  zu einem Scheißverein) immer wieder von ihren Clubführungen bezeichnet. Nun gut. Man hat sich ja daran gewöhnt, dass man als Fußballfan andere Maßstäbe anlegt, als die kickende Belegschaft auf dem Rasen. Für die Seria A würde ich beispielsweise nur eine geschenkte Dauerkarte annehmen, wenn man mir ein frisch bezogenes Daunenbett auf die Haupttribüne stellte. Warum ich mich mich derartigem überhaupt befasse? Weil ich trotz des Geldes, trotz des Prestiges, trotz der begrenzten Lebensarbeitszeit eines Fußballers, trotz der Aussicht auf eine lange Nationalmannschaftskarriere und trotz der realistischen Prognose von vielen, vielen Titeln immer noch an das Gute im Menschen glaube. Und deshalb weigere ich mich auch, daran einen Gedanken zu verschwenden. Auch wenn der Mythos der unverkäuflichen Spieler erst heute kräftig ins Wanken geraten ist.

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