Mrz
17
2009
Dies noch als kleiner Nachschlag von meiner Reise zum Spiel Wolfsburg vs. Schalke am vergangenen Freitag. Gesehen und fotografiert auf einer Raststätte irgendwo hinter Porta Westfalica.
Mrz
17
2009
Auch wenn es mich als Nordkurven-Steher direkt betrifft und ich am Sonntag sicherlich laut über die neue Sichtbehinderung fluchen werde, und auch wenn die ganze Aktion ein wenig das „Geschmäckle“ einer Strafaktion für die zuletzt unflätig rufenden Fans haben könnte, verstehen kann ich es:
Es ist so gut wie sicher, dass gegen den HSV erstmals seit der Arena-Eröffnung im August 2001 bei einem Schalke-Spiel in der Nordkurve ein Fangzaun den Blick auf den Rasen trübt. (…) Spätestens seit dem Köln-Spiel sieht sich Schalke als Selbstschutz und zum Schutz der Akteure zum Handeln gezwungen. Beim 1:0-Sieg am 6. März waren Gegenstände aufs Spielfeld geflogen, Kölns Keeper Mondragon reklamierte, die Wurf-Attacken führten zu Unterbrechungen.
[Quelle: Westline.de]
Mrz
16
2009
In Deutschland ist es kalt, in Deutschland regnet es, in Deutschland sind die Menschen unfreundlich und verständnislos, in Deutschland hört und tanzt man nicht den ganzen Tag Samba und in Deutschland muss man sein Einkommen in Brutto und Netto berechnen. Das alles sind Argumente, die von südameriakischen Fußballspielern vorgebracht werden, wenn sie aus Deutschland zurück in die Heimat fliehen und dort urplötzlich wieder die Leistung bringen, die einst ausschlaggebend für ihre Verpflichtung ins kalte, nasse, unfreundliche Deutschland war. Ende gut, alles gut? Nicht ganz. Denn die Sache hat manchmal auch einen kleinen Haken:
Zé Roberto wurde vom FC Schalke 04 zu Flamengo ausgeliehen, um dort Spielpraxis zu sammeln. Das gelingt ihm mittlerweile auch sehr gut, zudem hat er auch schon vier Tore auf dem Konto. Die Sache hat aber auch einen Haken, erhielt der 28-Jährige doch bisher kein Geld: „Seit ich hier bin, habe ich noch nichts erhalten. Das ist schlecht, schlägt sich aber noch nicht negativ auf meine Arbeit nieder.“ Dennoch möchte er keine rechtlichen Schritte gegen den Verein ausschließen. Der Klub aus Rio de Janeiro ist hoch verschuldet und konnte deshalb in der Vergangenheit häufig keine Gehälter zahlen. Schon der ehemalige Bundesligaprofi Marcelinho flüchtete wegen ausstehender Gelder.
[Quelle: goal.com]
Mrz
14
2009
Ich bin mit Null Erwartungen nach Wolfsburg gefahren und mit genau so vielen Punkten wieder zurückgekommen. So gesehen war es gestern ein ganz normaler Abend. Der VfL Wolfsburg hat hochverdient gegen Schalke mit 4:3 gewonnen. Dass sich einige Fans das gestrige Spiel beim verlassen des Stadions mit den Worten „Hier muss man erstmal drei Buden machen!“ schönredeten ist menschlich und verständlich. Aber es ist eben nur Schönrederei. Schalke schoss in 90 Minuten drei Mal auf das gegnerische Tor und war damit drei Mal erfolgreich. Wolfsburg hingegen hatte Chancen für sieben, acht oder neun Treffer.
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Mrz
11
2009
Da sich die Suche nach dem neuen Manager wohl mindestens noch bis Samstag hinziehen wird – schließlich kann Andreas Müller erst dann offiziell vom Vorstand seiner Aufgaben entbunden und ein Nachfolger präsentiert werden – nutze ich die Zeit für ein paar in den Raum gestellte Thesen und Fragen. Da wäre zum Beispiel die Frage nach der Kompetenz der Manger-Suchkommission rund um Tönnies, Schnusenberg, Peters und Co. Vorletzte Woche hieß es noch, Tönnies habe einen klaren Plan-B fertig in der Schublade und werde garantiert nicht aus der Hüfte schießen. Gestern hingegen konnte er noch nicht einmal das Anforderungsprofil eines neuen Schalker Managers skizzieren und verwies auf reihenweise Bewerbungen, die sich auf seinem Schreibtisch stapelten und die zu sichten es nun gelte. Das macht mir nicht unbedingt Mut, um es mal so auszudrücken. Oder die Frage nach Olaf Thon. Warum zucken auf und um Schalke eigentlich alle (inklusive mir) zusammen, wenn sein Name in den Ring geworfen wird. Das Argument, er habe keine Erfahrung auf dem Managerposten, zieht spätestens dann nicht mehr, wenn man sich gleichzeitig mit dem erst seit einem dreiviertel Jahr aus dem aktiven Sport geschiedenen Oliver Kahn oder den sogar noch aktiven Jens Lehmann beschäftigt. Auch frage ich mich, ob ein neuer Manager unbedingt Schalker Stallgeruch haben muss? Assauer, Rüssmann, Wilmots, Sand – da könnte man bei den öffentlichen Mutmaßungen meiner Ansicht nach durchaus etwas kreativer sein, oder? Vielleicht macht man uns am Ende sogar ein Ö für ein Ãœ vor und verpflichtet Andreas Möller, der sich aktuell bei den Offenbacher Kickers in der dritten Liga erste Management-Sporen verdient, nachdem es mit der Trainer-Karriere wohl nicht so dolle war. Holte Schalke Möller für Müller könnte man zumindest die alten Namensschilder, Visitenkarten, Parkplatzschilder und was es sonst noch so an personalisierten Arbeitsmaterialien gibt, beinahe unverändert weiterbenutzen. Das wäre in Zeiten der Fußball-Finanzkrise auch nicht ganz unwichtig. Zuletzt noch eine Frage, die sich zwar nicht mit Schalke, wohl aber mit dem lieben Geld und der Zukunft des Fußballs beschäftigt: Warum scheuen die Bayern in letzter Zeit eigentlich längerfristige Verträge wie der Teufel das Weihwasser? Erst gab es für van Bommel nur ein 1-Jahres-Verlängerungsangebot, jetzt dasselbe bei Zé Roberto. Weiß der Uli Hoeneß am Ende etwas, was selbst die bestinformieren Medien bislang nicht einmal ahnen?
Mrz
09
2009
Das war’s dann mit der Ära Andreas Müller auf Schalke. Wie der Verein vor wenigen Minuten – natürlich auf seiner Website – bekannt gab, wurde der Manager heute wie allgemein erwartet mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Alles in allem war dies keine Ãœberraschung mehr. Zu groß war der Druck in den letzten Tagen geworden, als dass der Vorstand um seinen Vorsitzenden Clemens Tönnies anders hätte reagieren können. Andreas Müller hatte das Amt des Managers am 17. Mai 2006 als Nachfolger von Rudi Assauer übernommen, der ihn zuvor als Kronprinz aufbauen sollte. Doch genau diese Existenz im Schatten des übermächtigen Assauer war vielleicht von Anfang an Müllers größtes Manko. Denn wer ernsthaft glauben konnte, dass sich eine übermächtige Lichtgestalt, als die sich Assauer insgeheim gerne sah, einen ernsthaften Konkurrenten heranzüchtet, der ihr eines Tages ernsthaft gefährlich werden könne, hat aus der Menschheitsgeschichte nichts gelernt. Und so bewahrheitete sich in den Folgejahren leider das, was mein Kumpel und Fanclub-Präsi Thomas vor Zeugen bereits 2006 prophezeite: „Der Müller, der reitet jetzt noch ein wenig auf der Ernte vom Assauer herum, und wenn er dann selbst etwas aufbauen soll, ist Schicht im Schacht.“ Tja, schade. Ich mag Andreas Müller als Menschen, der 20 Jahre lang für Schalke tätig war und dabei – und das wollen wir bitte nicht vergessen – 1996 gegen Bayern München das „Tor nach Europa“ schoss. Als Manager aber ist er gescheitert. Da war sicherlich eine Menge Pech dabei, eine Menge (manchmal ungerechte) Stimmungsmache ebenfalls, allerdings auch einige gravierende Fehler gepaart mit etlichen unglückliche Aktionen, die man sich als Manager eines Vereins eben so nicht leisten darf. Wer’s jetzt macht? Noch ist nichts raus. Als sportlicher Leiter soll zunächst Trainer Fred Rutten fungieren. Sicherlich nur ein Ãœbergang, bis ein neuer starker Mann auf Schalke gefunden ist. Mach’s gut, Andi!
Mrz
09
2009
Angeblich, so schrieb es gestern nicht nur die NRZ, soll Manager Andreas Müller bereits heute im Vier-Augen-Gespräch von den beiden ostwestfälischen Männerfreunden Josef Schnusenberg und Clemens Tönnies erfahren, dass seine Dienste für den Verein nicht mehr gefagt sind. Und es ist beinahe schon eine Ironie der Geschichte, dass Westline als „Jüngstes Gerücht“einen baldigen Abschied von Gerald Asamoah andeutet. Ganz lapidar stellt Autor Norbert Neubaum in den Raum: „Besiktas Istanbul soll nach Fabian Ernst nun auch an Gerald Asamoah interessiert sein.“ Neben vielen weiteren Punkten wurde Andreas Müller in den letzten Wochen auch die dreijährige Vertragsverlängerung von Gerald Asamoah unter die Nase gerieben. Der dienstälteste Schalker Spieler, so wurde immer wieder geurteilt, genüge nicht einmal mehr Zweitligaansprüchen und habe sich auf Schalke einen gut dotierten Rentenvertrag gesichert, der dem Verein nun ganz schwer im Magen liegt. Weiß der Henker, was an dem Besiktas-Gerücht wirklich dran ist. Für Müller, so hat es den Anschein, käme allerdings auch ein Multimillionen-Euro-Wechsel Asamoahs zu den kaufrauschigen Türken in der nächsten Transferperiode zu spät.
Mrz
07
2009
Schalke gewinnt mit 1:0 gegen den 1. FC Köln – immerhin der zweite Ligasieg in Folge und das dritte Bundesliaspiel ohne Niederlage in Serie – und fast die gesamte Arena pfeifft. Warum eigentlich? Schalke hat das gespielt, was es derzeit spielen kann! In der ersten Halbzeit war man die deutlich bessere Mannschaft und belohnte sich nach 28 Minuten mit dem sehenswerten 1:0 durch Jermaine Jones, der toll von Vicente Sanchez und Ivan Rakitic in Szene gesetzt worden war. In der zweiten Halbzeit hielt man die zuletzt starken Gäste lange Zeit sehr gut organisiert vom eigenen Strafraum entfernt. Erst in der Schlussphase wurde es ein Zitterspiel, als Schalke sich zu tief zurückzog, das Kontern gänzlich vergaß und Köln den Schaden von 75 grottenschlechten Minuten noch einmal durch hohe und weite Bälle wett machen wollte. Aber letztendlich war’s ein verdienter Sieg. Und dennoch pfeifft fast die gesamte Hütte derart, dass sogar die Mannschaft, die sich sicherlich über ein paar Streicheleinheiten gefreut hatte, ohne Gruß in der Kabine verschwindet. Unverständlich?
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Mrz
06
2009
Die offizielle Vereinswebsite führt ihn aktuell noch als Mitglied des zehnköpfigen Schalker Aufsichtsrates, doch Detlef Ernsting ist es mittlerweile nicht mehr. Wie der ursprünglich bis 2010 von den Mitgliedern direkt gewählte Kapitalanlagen-Controller auf der Website des Schalke Fanclubs Königsblau Metelen 1997 e.V. bekannt gab, hat er das Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Zur Begründung heißt es:
Die Entwicklungen der letzten Wochen und Monate haben mich in dem Eindruck bestätigt, dass die Vereinspolitik nicht nur in sportlicher Hinsicht in die falsche Richtung weist und dies auch mehrmals intern kommuniziert. Gleichzeitig musste ich bislang feststellen, dass ich mit meiner Sichtweise der Dinge innerhalb des Aufsichtsrats regelmäßig eine Einzel- bzw. Minderheitenmeinung vertrete. Da ich mich bei der Ausübung meines Mandats ausschließlich in der Funktion des Stellvertreters für die Mitglieder unseres geliebten Vereins sehe, erwächst aus diesem Umstand für mich ein Gewissenskonflikt.
Da man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass Aufsichtsratsmitglied Ernsting der einzige Fürsprecher für eine Weiterbeschäftigung von Manager Andreas Müller und/oder Trainer Fred Rutten war und er sich damit in eine „Minderheitenmeinung“ manövrierte, kann man sich nun seinen Teil dazu denken, wie die aktuelle Meinungslage innerhalb des Aufsichtsrates zu genau dieser „Schalker Gretchenfrage“ aussieht.
Mrz
06
2009
Heiko Buschmann spricht in seinem Reviersport-Kommentar zwar viele richtige Dinge an, in einem Punkt aber spricht er mir geradezu aus der Seele:
Mit beiden, Müller und Rutten, geht es auf Schalke nicht weiter, die in Trümmern liegende Saison sollte, wenn nicht sofort, spätestens im Sommer als Chance für einen totalen Neuaufbau genutzt werden. Mit einem neuen Manager, der den künftigen Kader mit einem um etwa 30 Prozent gekürzten Etat frei von alten Seilschaften – zum Beispiel der zu Roger Wittmann – mit Bedacht zusammenstellt.