Okt 27 2008
Blankziehen auf Schalke
Das Online-Magazin „Stadionwelt“ berichtet von ungeheuerlichen Vorgängen im Vorfeld des UEFA-Cups-Spiels gegen Paris Saint-Germain.
Okt 27 2008
Das Online-Magazin „Stadionwelt“ berichtet von ungeheuerlichen Vorgängen im Vorfeld des UEFA-Cups-Spiels gegen Paris Saint-Germain.
Okt 26 2008
Okt 26 2008
Manchmal weist der Fußball erstaunliche Ähnlichkeiten mit einem Schnitzel auf. Da klopft man eineinhalb Stunden lang auf einem zähen Stück Fleisch herum und hofft, dass etwas Genießbares dabei herauskommt. Doch wenn das Schnitzel dann gebraten auf dem Teller liegt, stellt man bereits nach dem ersten Biss fest, dass trotz des großen körperlichen Einsatzes kein köstliches Festmahl entstanden ist. Stattdessen ist es ein zähes Stück Fleisch, wenn auch ein gut geklopftes. Schalkes gestriger Gegner Arminia Bielefeld war nach 90 Minuten wahrlich gut geklopft. Doch letztendlich reichte es einfach nicht, um gegen zähe Ostwestfalen mehr als nur einen Punkt mitzunehmen. Schalke lässt schon wieder zwei Zähler liegen, konnte in den letzten vier Spielen in der Liga nicht mehr gewinnen und versinkt langsam aber sicher im Niemandsland der Tabelle.
Okt 24 2008
Nun ist der UEFA-Cup also endgültig auf Schalke angekommen. Vor zehn Jahren war er noch das absolute Highlight in der Vereinsgeschichte, heutzutage ist er nicht viel mehr als ein Trostpflaster für die verdaddelte CL-Qualifikation. Die Spiele gegen APOEL Nikosia vor ein paar Wochen vergegenwärtigten eindrucksvoll, dass es in den kommenden Monaten nur im kleineren, ungeliebteren von zwei internationalen Wettbewerben zur Sache gehen wird. Gestern war beim Spiel gegen Paris Saint Germain der Name des Gegners zwar eindeutig Wohlklingender, sportlich aber war es trotz des überzeugenden 3:1-Sieges nicht der schwungvolle Europapokal-Abend, von dem man noch in ein paar Monaten schwärmen wird. Schalke war einfach zu stark für den Gegner, der Gegner war einfach zu schwach für Schalke. Eine konzentrierte Pflichterfüllung bescherte den Königsblauen den ersten Auftaktsieg in einer internationalen Gruppenphase in der 104-jährigen Vereinsgeschichte.
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Okt 21 2008
Zu Beginn der Saison flüchtete Rafinha bekanntermaßen gen Peking und war für den Verein einen Monat lang nicht zu sprechen. Als er zurückkam währte der Groll nur knappe 55 Minuten, dann wechselte ihn Trainer Fred Rutten beim unsäglichen CL-Quali-Spiel in Madrid ein. Seitdem ist Rafinha wieder mitten drin im kuscheligen Schalker Schoß. Diesen hat Kevin Kuranyi nie verlassen. Beinahe rührend ist es, wie sehr sich die Schalker Offiziellen nach seiner – und das war es nun einmal – Disziplinlosigkeit am Rande des Länderspiels gegen Russland kümmern. Doch auf Schalke kann man auch anders. Wie der Verein heute in einer knappen Presserklärung bekannt gab, sind die beiden Uruguayer Gustavo Varela und Carlos Grossmüller (Foto) mit sofortiger Wirkung vom Trainingsbetrieb der Profimannschaft suspendiert und müssen sich zukünftig bei den Amateuren verdingen. Begründung: Es sei zu einer Disziplinlosigkeit gekommen, deren genauer Sachverhalt allerdings nicht an die Öffentlichkeit dringen soll. Also sind der Spekulation Tür und Tor geöffnet. Hat Grossmüller etwa Fred Rutten gewürgt? Hat Varela einen „gelben Schein“ eingereicht? Eine sportliche Schwächung ist es indes nicht, denn sowohl Grossmüller als auch Varela spielten in dieser Saison auf Schalke überhaupt keine Rolle. Was soll man also von der Suspendierung zweier Bankdrücker fernab jeder Perspektive halten? Ach, ich weiß es einfach nicht…
Okt 20 2008
Keine 24 Stunden nach dem Remis in Hamburg gewann der FC Schalke 04 heute ein Testspiel auf dem Rasen des Rest-Parkstadions vor knapp 1000 Besuchern mit 4:1 gegen den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen mit 4:1. Gerald Asamoah traf dabei zum Halbzeitstand von 1:0 und legte nach dem Wiederanpfiff einen zweiten Treffer nach. Beide Tore entstanden nach Vorarbeit von Gustavo Varela. Mit einem Schuss aus rund 30 Metern trug sich danach auch Vicente Sanchez in die Torschützenliste ein, bevor Albert Streit (Foto) mit einem abgefälschten Freistoß das 4:0 besorgte. Den Ehrentreffer für Oberhausen erzielte schließlich Tuncay Aksoy per Foulelfmeter. Für Schalke spielten neben den Torschützen unter anderem Matthias Schober, Peter Lövenkrands, Carlos Grossmüller, Levan Kenia, Ze Roberto, Tim Wendel und Carlos Zambrano. Das Testspiel gegen Oberhausen war bereits das zweite kurzfristig anberaumte Match gegen einen nennenswerteren Gegner. Erst vor knapp zwei Wochen hatte Schalke ebenfalls im Parkstadion den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo mit 1:0 bezwungen.
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Okt 20 2008
Der FC Schalke 04 sicherte sich gestern Abend mit einem 1:1 beim Hamburger SV einen Punkt im Spitzenspiel. Einer starken Hamburger erster Halbzeit, die folgerichtig mit 1:0 für die Hausherren endete (29. Minute, Trochowski), ließ Schalke 20 gute Minuten zu Beginn des zweiten Durchgangs folgen. Benedikt Höwedes (Foto) köpfte nach 48 Minuten zum 1:1 ein und krönte damit seine Woche, die bereits beim EM-Playoff-Spiel der deutschen U21-Nationalmannschaft einen ersten Höhepunkt bot. Schalke holt also einen Punkt beim Tabellenführer, bleibt weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze und zeigte endlich auch eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den Grottenkicks gegen Nikosia, Köln und zu weiten Teilen auch gegen Wolfsburg – letztendlich muss man mit dem gestrigen Ergebnis also zufrieden sein. Nüchtern betrachtet aber wartet Schalke nun schon seit drei Bundesliga-Spielen auf einen Sieg. Nimmt man den UEFA-Cup hinzu, sind es sogar schon vier Partien. In Jubel auszubrechen ist somit sicherlich nicht angebracht.
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Okt 17 2008
Was musste sich Kevin Kuranyi in den letzten Tagen medial alles anhören. Er habe sich überschätzt, sei das Paradebeispiel eines selbstverliebten Fußball-Schönlings, kann sowieso nur Nutella-Brote schmieren und überhaupt sei sein heimlicher Abgang in der Halbzeit des Länderspiels in der vergangenen Woche stillos und eitel gewesen. Kuranyi, da war sich die versammelte Journalisten-Kompetenz sehr schnell einig, hat dem Fußball, dem Sportsgeist und allem, was dem Fan irgendwie heilig ist, geschadet. So schnell und einhellig ist in den letzten Jahren sicherlich kein Stab mehr über einen Sportler gebrochen worden. Selbst ertappte (bzw. selbst geoutete) Dopingsünder genossen zuweilen größere Wertschätzung, wie das große Hallali um Erik Zabels letztes Radrennen auf deutschem Boden vor knapp zwei Wochen in Münster bewies.
Okt 15 2008
Es geht wieder um Schalke und die Nationalmannschaft – diesmal aber nicht um Kevin Kuranyi. Denn im wichtigeren von zwei Länderspielen heute traf die deutsche U-21 in Metz auf Frankreich. Es galt, im Playoff für die U-21-EM im kommenden Jahr in Schweden, das wenig vorteilhafte Heimspiel-1:1 vom vergangenen Freitag wett zu machen. Lange Zeit sah es nicht so aus, als solle dies der Elf des „Weserbrasilianers“ Dieter Eilts gelingen. Erst recht nicht, als Frankreich um die 70. Minute herum gleich drei 100%-ige Chancen innerhalb von nur 30 Sekunden verzeichnete. Doch Schalkes Keeper Manuel Neuer – der im Hinspiel noch gepatzt und das 1:1 für Frankreich überhaupt erst ermöglicht hatte – wuchs einmal mehr über sich hinaus und sicherte sein Tor mit drei Weltklasseparaden ab. In der 90. Minute schlug dann die Stunde von Benedikt Höwedes. Eine Kopfballablage des Leverkuseners Castro drückte „Benne“ mit vollem Einsatz am Torwart vorbei (oder besser gesagt: durch den Torwart hindurch) zum 1:0 ins Netz. Ein sicherlich glücklicher Sieg, gleichzeitig auch ein extrem wichtiger, an dem zwei Schalker den entscheidenden Anteil hatten.
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Okt 14 2008
Das UEFA-Cup-Erstrundenspiel gegen APOEL Nikosia vor nicht ganz zwei Wochen sahen mehr als 50.000 Zuschauer. Ein paar tausend davon waren Kinder, die sich über ein vermindertes Eintrittsgeld von 8 Euro freuen durften. Ein feiner Zug des FC Schalke 04, allerdings wohl auch aus der Not heraus geboren, die wenigen, nicht durch Dauerkarten mit internationalem Abo abgedeckten Plätze, gegen einen drittklassigen Gegner doch noch irgendwie zu vermarkten. Ich selbst bin wie ein überwiegender Teil der regelmäßigen Stadionbesucher in der glücklichen Lage, eine Dauerkarte zu besitzen und habe selbstverständlich auch ein Abo für sämtliche Sonderspiele abgeschlossen. So gesehen ist es für mich völlig verständlich, dass ich das Spiel gegen APOEL zum Preis von 19,- Euro sah – auf einem zum Sitzplatz ummodifizierten Stehplatz in der Nordkurve. Das ist angesichts des Gegners jetzt nicht wirklich günstig, aber immerhin konnte ich mir sicher sein, dass der Preis nun einmal „im internationalen Niveau“ liegt.