Okt
12
2008
Wer gerne eine Runde Fußball am PC spielt, kommt an der legendären „FIFA-Reihe“ des kanadischen Spieleentwicklers „EA Sports“ nicht vorbei. Vor wenigen Wochen erschien die neueste Fortsetzung der erfolgreichen Serie. „EA Sports FIFA 09“ wird derzeit mit großem Getöse beworben. Als „nationales Testimonial“ dient in Deutschland Kevin Kuranyi, der das Cover gemeinsam mit Ronaldinho ziert. Der Brasilianer trägt ein Trikot seines neuen Vereins AC Mailand, Kuranyi ist im Dress der deutschen Nationalmannschaft gewandet. Seit heute steht fest, dass Kuranyi dieses Trikot nur noch in den Spielebateilungen von Elektronik-Fachmärkten tragen wird. Bundestrainer Joachim Löw hat den Schalker aus der Nationalmannschaft geworfen. Zumindest ist dies die offizielle Lesart beim DFB. Doch nicht nur das Internetportal „Der Westen“ fragt sich: „Kann man jemanden feuern, der möglicherweise bereits selbst die Brocken hingeschmissen hat?“
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Okt
07
2008
Von wegen „Petrol Ganzweitwegistan“ und „Dynamo Schlagmichtotowicz“ – in der UEFA-Cup-Gruppenphase erwarten Schalke durch die Bank extrem interessante Gegner, gegen die ein Weiterkommen ein nennenswerter Erfolg wäre. Es geht gegen Paris Saint-Germain, Manchester City, Racing Santander und den FC Twente Enschede. So kommt es also doch noch zum Duell von Trainer Fred Rutten mit seinem holländischen Ex-Club. Stärkster Gegner und gleichzeitig Gruppenfavorit, obwohl nur aus „Topf 3“ zugelost, wird aber Manchester City sein, das erst vor wenigen Monaten von der „Abu Dhabi United Group for Development and Investment“ übernommen und seitdem mit etlichen Millionen aufgepeppelt wurde. Unter anderem leistete man sich mit Robinho, der für 40 Millionen Euro von Real Madrid zu „City“ wechselte, den bislang teuersten Transfer in der Geschichte des englischen Fußballs.
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Okt
06
2008
Mäussken willze mit mich Eis essen gehn?
Finnze dat nicht besser, als hier rumzustehn?
Bei diese Sonne hält datt doch kein Deibel aus!
Ich geb ein Eis aus, du kleine Maus!
Fußballsongs werden heutzutage zumeist von Anastacia geträllert (im ZDF) oder auf dem Synthesizer generiert (überall woanders). Ganz selten schafft es ein guter Fußballsong in die Charts, wird dann aber kaputtvermarktet (siehe: „’54, ’74, ’90 2006“), schon deutlich häufiger werden ganz schlechte Songs kurzerhand zu Fußballsongs umgedeutet und verseuchen fortan den Äther (siehe: „Dieser Weg“). Erwin Weiss war kein guter Sänger, auch kein wirklich guter Songwriter. Er war auch nie ein echter Star, eher ein Alleinunterhalter, wie man ihn auf Goldenen Hochzeiten antrifft. Aber er war – und das kann ich, der das Glück hatte, ihn vor einigen Jahren kennenzulernen, aus eigener Erfahrung sagen – eine ehrliche Haut. Erwin Weiss hat – zum Teil gewollt, zum Teil aber sicherlich auch völlig unbeabsichtigt – aberwitzige und stets grundehrliche Lieder komponiert und intoniert, die auf keinem Schalke-Sampler fehlen dürfen. Am Donnerstag hat „Ährwin“ sein gebautet Häussken anne Ruhr verlassen und is innen blau-weißen Himmel gepilgert. Machet juut!
Okt
06
2008
Zum Glück kein Auswärtsspiel bei einem Bundesligisten, zum Glück gegen den nominell schwächstmöglichen Gegner. Die gestrige Auslosung des DFB-Pokal-Achtelfinals bescherte Schalke gleich zwei gute Nachrichten. Am 27. oder 28. Januar 2009 geht es ins Ernst-Abbe-Sportfeld nach Jena zum Duell mit dem einzigen im Wettbewerb verbliebenen Drittligisten Carl Zeiss. Es hätte Schalke schlimmer treffen können, auch wenn Jena in den letzten beiden Jahren im Pokal durchaus für Furore gesorgt hat. Dennoch ist die Favoritenrolle im ersten Pflichtspiel des Jahres 2009 klar verteilt. Ebenso klar ist es übrigens, dass im Free-TV die Partie Stuttgart vs. Bayern übertragen wird. Wollen wir wetten?
Okt
06
2008
Irgendwann werde er mal wieder angeschossen und der Ball lande im Tor, hatte Kevin Kuranyi sich unter der Woche noch zu seiner lang anhaltenden Torflaute geäußert. Gestern wurde er nicht angeschossen, traf „aus freien Stücken“ – und das gleich zwei Mal! Trotzdem ist Kevin Kuranyi der einzige Gewinner des gestrigen Vorabends. Beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg zeigte die Mannschaft zwar eine deutlich verbesserte Leistung gegenüber den letzten Auftritten in Köln und gegen Nikosia, doch unter dem Strich blieb Schalke einmal mehr in dieser Saison zu vieles schuldig. Eine gute halbe Stunde reicht letztendlich nicht, um eines der Top-Teams der Liga zu bezwingen. Und so muss man letztendlich sogar noch heilfroh sein, dass man zumindest einen Punkt rettete. Kuranyi sei Dank, denn er traf in der Nachspielzeit zum – zu diesem Zeitpunkt – völlig unverdienten Ausgleich.
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Okt
03
2008
Auch mit dem Abstand von fast 24 Stunden fällt es mir schwer, ein positives Fazit dessen zu ziehen, was der FC Schalke 04 gestern im Rückspiel der ersten Runde des UEFA-Cups gegen APOEL Nikosia bot. Das Erreichen der Gruppenphase war angesichts des international drittklassigen Gegners und eines 4:1-Sieges im Hinspiel vor zwei Wochen ohnehin nur noch Formsache. Schalke hätte sich losgelöst von allen Zwängen nach dem peinlichen Auftritt in Köln vor Wochenfrist rehabilitieren können, stattdessen stümperte die Mannschaft nahezu 90 Minuten ideenlos über den Platz und verhinderte mit einem 1:1 gegen Nikosia letztendlich nur die größtmögliche Blamage. Dennoch: Über weite Phasen des Spiels war gestern kollektives Fremdschämen für die Leistung des eigenen Teams angesagt. Bezeichnend bissig gestaltete sich deshalb auch der spöttische Kommentar der Fans in der Schlussphase, als es minutenlang „Oh wie ist das schön…“ von den Rängen schallte.
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Sep
30
2008
Meine Freundin Sarah freut sich aktuell über die letzten Tage ihrer „Vorlesungsfreien Zeit“ – im Volksmund auch Semesterferien genannt. Und weil sie bei ihren Hausarbeiten fleißig und frühzeitig fertig war, belohnte sie sich heute, nahm sich einen Tag frei und fuhr nach Gelsenkirchen zum Training der Schalker Lizenzspielermannschaft. Mitgebracht hat sie mir einen ganzen Sack voll Bilder, die eines sehr deutlich dokumentieren: Im regnerischen Gelsenkirchener Herbst sehen selbst die gestandendsten unter den Schalker Profis mitunter aus wie die sprichwörtlich begossenen Pudel.
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Sep
29
2008
Eine Mannschaft, die 90 Minuten lang alles aus sich herausholt. Die dem ballführenden Gegner immer mit zwei Spielern auf den Füßen steht. Die sich eine großartige Tormöglichkeit nach der anderen erarbeitet und auch nicht aufgibt, wenn diese Chancen reihenweise versiebt, bzw. vom guten gegnerischen Keeper entschärft werden. Die bis zum Schluss keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, wem die drei Punkte des Tages zustehen und deshalb am Ende glorreich gewinnt – so will ich Fußball sehen und so sah ich ihn am Freitag. Das Problem nur: Nicht Schalke, sondern Köln gönnte mir dieses Erlebnis. Mit 1:0 gewann der Aufsteiger aus der Domstadt sein Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Gelsenkirchen. Nur 1:0, muss man da hinzufügen. Denn Köln war stark, sehr stark sogar. Und Schalke war schwach. Ganz übel schwach, um es ehrlich zu sagen. Verdienter als am Freitag in Köln kann man nicht verlieren und war mich kennt, der weiß, dass ich bei Altintops Pfostenkopfball in der 90. Minute innerlich gehofft habe, dass der Ball doch bitte wieder ins Feld zurück und nicht ins Netz springen möge. Wenigstens dieses Stoßgebet wurde erhört.
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Sep
24
2008
Im Schongang aber stets konzentriert meisterte der FC Schalke 04 gestern Abend die zweite Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbs und zog mit einem 2:0 über Ligakonkurrent Hannover 96 ins Achtelfinale ein. Zwei Tore von Heiko Westermann besiegelten die verdiente Niederlage für stark ersatzgeschwächt angetretene Niedersachsen. Knapp 51.000 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Arena hatten einen netten Dienstagabend-Spaß und sahen eine Schalker Mannschaft, die langsam aber sicher zu rollen beginnt. Ohne sich übermäßig zu verausgaben kontrollierte Schalke die Partie von der ersten bis zur letzten Minute, ließ letztendlich nur eine einzige Tormöglichkeit der Gäste zu und vergaß es auch nicht, in den richtigen Momenten selbst die Treffer zu erzielen.
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Sep
21
2008
In der vergangenen Woche spielte Schalke 70 Minuten lang sehr guten Fußball und musste sich letztendlich trotz einer 3:0-Führung mit einem Unentschieden begnügen. Gestern zeigte Schalke 45 Minuten lang sehr konzentrierten Fußball und danach 45 Minuten lang – wenn man es mal positiv ausdrücken möchte – extremen Ergebnisfußball. Am Ende blieben Dank des 1:0 gegen die Eintracht aus Frankfurt die drei Punkte in der Arena und untermauern den besten Schalker Saisonstart seit acht Jahren. Ein hochverdienter Sieg, wenngleich keine Glanzleistung, bei dem sich Frankfurt als guter Gast präsentierte und nach gut 30 Minuten selbst schwächte. Dass Schalke danach in 60 Minuten gegen 10 Mann nur einen Treffer erzielte, den auch noch mit tatkräftiger Hilfe von Ochs, der die Kugel zusammen mit Jefferson Farfán ins Netz stocherte, könnte jetzt Anlass für größere Mäkelaktionen sein – muss es aber nicht. Es war ein „schmutziges 1:0“ in einem „schmutzigen Spiel“. Doch die Punkte stinken nicht.
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