Neben vielerlei Spökes besitze ich einen Schalke-Toaster (röstet das Wappen des S04 in Brotscheiben), ein Schalke Waffeleisen (prägt das Wappen des S04 in Waffeln) und einen Schalke-Duschvorhang (röstet oder prägt glücklicherweise gar nichts). Seit neuestem besitze ich auch ein Schalke-Brandeisen, mit dem der detailverliebte Grillmeister sein Schwenksteak im wahrsten Sinne des Wortes „branden“ kann. Das Brandeisen lag dem Schalke 04 Grillbuch von Karsten „Ted“ Aschenbrandt (sic!) bei, das mir der Heel-Verlag mitten in der größten Regenperiode des Sommers zu Rezensionszwecken zukommen ließ.
Weiterlesen »
Als Bundesligist kann man in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals nicht gewinnen. Man kann bestenfalls eine Pflichtaufgabe erfüllen und nicht verlieren. Alles andere landet in der Schublade „Blamage“. Schalke 04 hat sich gestern nicht in diese Schublade sperren lassen. Mit 5:0 setzte man sich angemessen beim Drittligisten Saarbrücken durch. Mit jeweils zwei Treffern trugen sich Julian Draxler und Ciprian Marica in die Statistik des jungen Fußballjahres ein. Den ersten Treffer hatte Kyriakos Papadopoulos beigesteuert.
Weiterlesen »
Eine der wunderschönen Bescheuertheiten, mit der wir als Fußballfans ganz selbstverständlich umgehen, ist der Begriff des „Jahres“. Jeder weiß, dass das Jahr im Januar beginnt und im Dezember endet. „Wann hast du Geburtstag?“ „Nächstes Jahr!“ „Wann habt ihr geheiratet?“ „Letztes Jahr!“ „Wann willst du umziehen?“ „Übernächstes Jahr!“ Das alles geht uns so selbstverständlich über die Lippen, dass es eigentlich ein Widerspruch in sich ist, wenn wir dann vom Mai 2012 als „letztes Jahr“ reden. Ist es aber nicht und eigentlich fällt es nur auf, wenn man Nicht-Fans im Juni davon berichtet, dass man im „letzten Jahr“ beim Auswärtsspiel in Bremen war, obwohl es erst im Mai stattgefunden hat.
An diesem Wochenende beginnt das neue Fußballjahr. Schalke startet am Sonntag in Saarbrücken in die Spielzeit 2012/2013. Wie seit vielen Jahren üblich geht es mit dem DFB-Pokal los. In 90 Prozent aller Fälle ist das erste Fußballwochenende für Bundesligisten nur ein sanftes Einrollen. Überhaupt kommt es mir so vor, als seien die ganz großen Überraschungen in der letzten Zeit rar geworden. Und dennoch kann es jeden jederzeit erwischen. Läuft es doof, muss Schalke am Sonntagabend bereits das erste Saisonziel als unerledigt streichen. Hoffen wir, dass es nicht so kommen wird, obwohl mir die letzten beiden Testspiele gegen Udine und Genua diesbezüglich schon einige Körnchen Zweifel in den Kopf eingepflanzt haben.
Auch für die „Fußballdeppen“ beginnt das neue Jahr. In der letzten Saison sicherte sich Phil die Deppenkanone, die in Wahrheit eine Deppenplakette ist (Foto links, ein Klick macht es groß). Nun werden die Karten neu gemischt. Wer in der kommenden Spielzeit beweisen will, dass er richtig falsch tippen kann, klickt hier und meldet sich an. Wer die Fußballdeppen noch nicht kennt: Es geht – kurz gesagt – darum, die Spiele so zu tippen, wie sie nicht ausgehen werden. Getippt wird „Bundesliga-Pur“: kein Pokal und keine Relegation. Ich freue mich auf dich!
Das Wochenende wird schön. Bis zu 39 Grad Celsius werden am Sonntag erwartet. Das erste Wochenende des Jahres ist somit gleich das heißeste. Es gibt schlechtere Arten, das neue Jahr zu feiern.
Eine Woche lang weilte Schalke 04 am Wörthersee, um sich den letzten Schliff für die neue Saison zu verpassen. Von Trainingskiebitzen, die nahezu jede Einheit beobachteten, hörte man am Freitagvormittag nur Gutes. Lewis Holtby habe sich auf dem Trainingsplatz zu einem echten Führungsspieler entwickelt, das 6er-Duo Jones und Neustädter harmoniere bereits sehr gut – auch neben dem Platz – und mit Timo Hildebrand habe sich einer der drei Keeper klare Vorteile im Kampf um den Stammplatz erarbeitet. In der Theorie hat Schalke seine Hausaufgaben gemacht. In der Praxis stockt der Motor gewaltig. Denn obwohl Trainer Huub Stevens seine Spieler am Freitagmorgen nur für ein gut halbstündiges Training auf den Platz vor den Sportpark bat, reichte es abends nur zu einem erbärmlichen 1:1 in St. Veit gegen den italienischen Erstliga-Aufsteiger Sampdoria Genua. Ich messe Testspielen generell nicht allzu große Bedeutung bei, aber etwas mehr als dieser uninspirierte Kick, in dem Schalke sogar ein Elfmetergeschenk brauchte, um das Remis zu retten, hätte es schon sein können. Oder anders: Der Auftritt in der „Jacques Lemans Arena“ war wie bereits das Spiel im Wörtherseestadion vor Wochenfrist gegen Udinese Calcio größtenteils übelster Murks.
Weiterlesen »
Schalke 04 und Udinese Calcio trennen sich in Klagenfurt mit einem torlosen Remis. Es war kein besonders gutes Spiel, das allerdings auch unter den Temperaturen litt. Denn hier in Kärnten ist es derzeit heiß. Sehr heiß sogar. Schon im Schatten der Tribüne kletterte das Thermometer über die 30-Grad-Grenze. Auf dem sonnenüberfluteten Rasen dürften es noch einige Grad mehr gewesen sein. Dafür machten es die Akteure dann doch ganz ordentlich. Hier ein paar Eindrücke und 49 Bilder vom gestrigen Testspiel im Backofen.
Weiterlesen »
Was bisher geschah: Im Mai 2012 erfuhr ich durch die örtliche Presse, dass der Rasen des Stadions an der Hammer Straße, Heimstatt des Bundesliga-Gründungsmitgliedes SC Preußen, im Sommer ausgetauscht wird. Nach Vereinsangaben sei dies zuletzt in den 1950er-Jahren geschehen. Da klingelten bei mir die Alarmglocken: Sollte nur wenige Hundert Meter vor meiner Haustür ein Stück Fußballgeschichte demnächst lieblos entsorgt werden? So entstand „Die kleine Geschichte von der alten Wiese“. Zuvor hatte ich bereits Preußen Münster kontaktiert und den Club auf dieses Kuriosum im Jahr vor dem großen Bundesliga-Jubiläum aufmerksam gemacht. Auf eine Antwort warte ich noch heute. Doch wiederum über die örtliche Presse gab der Verein bekannt, dass man Fans die Möglichkeit bieten wolle, sich ein Stück vom historischen Grün zu sichern. Hier beginnt die kleine Geschichte vom Bundesliga-Rasen in Tüten.
Weiterlesen »
Von Münster aus beobachte ich den FC Schalke 04 aus der Distanz von etwa 80 Kilometern. Da geht es vielen so wie mir und die meisten freuten sich, wären es nur 80 Kilometer. Aber es gibt natürlich auch die Fans, die in Gelsenkirchen leben. Einige dieser Fangruppen haben sich vor geraumer Zeit zum Projekt „Schalker Meile“ zusammengetan. Ihre Fanbüros, Treffs und Kneipen liegen allesamt im Norden des Stadtteils, zwischen der Berliner Brücke und dem alten Bahnhof Schalke-Nord. Es gibt schönere Stadtteile in Gelsenkirchen als den Norden von Schalke. Durch die Schalker Meile erfährt das Viertel jetzt jedoch eine handfeste Aufwertung. Vor ein paar Tagen erreichte mich eine Mitteilung des „Supportersclubs“, die anhand eines Beispieles zeigt, wie diese Aufwertung kontinuierlich vonstatten geht. Man habe den ersten von 18 Abspannmasten der Straßenbahn mit Erlaubnis der Stadt und der BOGESTRA umgestaltet. Aus dem grauen, mit Lackstift-Tags und Aufklebern versehenen Masten wurde ein Hinkucker – ein echter Meilenstein für die „Schalker Meile“. Die komplette Story gibt es hier. Schöne Aktion, schöne Initiative. Ich freue mich auf mehr!
Bis zum Start der Liga dauert es noch einen Monat, doch allmählich steigert sich die Vorfreude der Fans und wird befeuert durch diverse Saisonvorschau-Hefte. Im Büdchen, dort wo früher das kicker-Sonderheft ein Monopol hatte, werden in diesen Tagen diverse „Specials“ ausgelegt. Sie unterscheiden sich kaum vom Platzhirschen und übertreffen sich mit Prognosen, Analysen und Statistiken. Eine Ausnahme bildet seit Jahren das Sonderheft der „11Freunde“. Körpergrößen, vorherige Vereine, Geburtsdaten, Familienstand, Schulbildung etc. von jedem einzelnen Spieler sucht man vergebens. Stattdessen spielt die Redaktion auch bei der Saisonvorschau ihre Stärken aus, die in hintergründigen Reportagen und Fotostrecken liegen. Das eigentliche Sonderheft ist ein kleines, etwa postkartengroßes Büchlein, das der Monatsausgabe beiliegt. In diesem Jahr kommt das Special ganz im Reclam-Stil daher. Eine schöne Tradition ist es, dass im Sonderheft Fans anstelle von Vereinsoffiziellen interviewt werden. Nachdem Königsblogger Torsten Wieland in den letzten Jahren das Schalker Fähnchen hoch hielt, fiel diese ehrenvolle Aufgabe im diesjährigen, seit gestern im Handel befindlichen Heft mir zu.
Weiterlesen »
Lewis Holtby zögert bei den Verhandlungen um eine Verlängerung seines 2013 endenden Vertrages beim FC Schalke 04. Stattdessen kokettiert er öffentlich mit angeblichen Angeboten aus der Premier League. Ich kann es verstehen.
Von den drei Jahren, die Holtby bei den Knappen unter Vertrag steht, verbrachte er nur knapp die Hälfte in Gelsenkirchen. Bei der erstbesten Möglichkeit wurde er von Felix Magath im Winter 09/10 zum VfL Bochum ausgeliehen. Als die Jungs von der Castroper Straße abstiegen suchte und fand Magath einen neuen Leih-Verein für den Erkelenzer. In Mainz wurde er zum Publikumsliebling, Star, erhielt persönliche Werbeverträge und spielte sich in die A-Nationalmannschaft. Zurück auf Schalke begann das Positions-Geschiebe. Weder Rangnick noch Stevens fanden bislang die perfekte Verwendung für den quirligen Jungen. Keiner der drei Trainer, die Lewis Holtby auf Schalke kennenlernte, wusste so recht etwas mit ihm anzufangen. Es gibt bessere Voraussetzungen für die Bildung einer blau-weißen Seele mit einhergehender ewiger Vereinstreue.
Gestern, beim Kirmeskick gegen Mailand, musste sich Holtby die präferierte Spielmacherposition mit Julian Draxler teilen. Für uns Fans mag diese Lösung sinnvoll erscheinen. Dass ein hungriger Spieler auch nach links und rechts schielt weil er keinen Bock auf Job-Sharing hat, kann ich nachvollziehen. Erneut bin ich froh nicht den Job von Horst Heldt machen zu müssen.
Nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager. Gerade erst ist das Team aus Donaueschingen zurückgekehrt, da laufen bei Fans und Verantwortlichen bereits die Planungen für das zweite große Trainingslager des Sommers. Vom 4. bis zum 11. August geht es nach Österreich, genauer: nach Klagenfurt, wo man am Sonntag, 5. August, auf den italienischen Champions-League-Playoff-Teilnehmer Udinese Calcio treffen wird. Der folgende Artikel richtet sich an alle, die Schalke nach Klagenfurt begleiten möchten, dort aber nicht den ganzen Tag ausschließlich am Rande des Trainingsplatzes verbringen wollen.
Weiterlesen »