Drei Tage Bilbao liegen hinter Sarah, der besten Schalkefrau von allen, und mir. Von Mittwoch bis Freitag begleiteten wir das Team in die größte Stadt des Baskenlandes. „Das Team begleiten“ ist wörtlich zu nehmen, denn über ein Gewinnspiel waren wir an eine VIP-Reise geraten und fanden uns in einer Parallelwelt inmitten der Schalker Delegation im Mannschaftshotel wieder. Es wird mir kaum gelingen, die gesamten Reiseeindrücke in erträglicher Länge in Worte zu fassen, aber ich will dennoch versuchen, die letzten Tage würdig Revue passieren zu lassen. Mitgebracht haben wir jede Menge Fotos von einer Reise, die ich zu den Highlights meines bisherigen Fan-Daseins zählen kann. Das lag nicht nur an der ungewohnten Nähe zur Mannschaft und dem für mich als „Normalo“ irrealen Luxus der Incentive-Reise, sondern auch an einer Gastgeberstadt, deren Bewohner mein Herz im Sturm erobert haben. Sämtliche Fotos lassen sich mit einem Mausklick vergrößern. Ich muss jedoch entschuldigend vorweg schicken, dass die Bilder zum Teil unscharf sind, da sie oftmals in äußerst lichtschwacher Umgebung entstanden.
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Zugegeben, diese Idee ist gnadenlos abgekupfert, geklaut, plagiiert, geguttenbergt oder wie man es auch sonst immer nennen will. Torsten Wieland hatte im Königsblog im November 2011 zum „Walk around Mestalla“ geladen und ich würde mich nicht derart dreist bedienen, hätte ich nicht einen wirklich guten Grund. Denn in diesen Minuten, in denen du diesen Beitrag liest, bin ich auf dem Weg nach Bilbao bzw. schon längst dort angekommen. Das Glück meinte es sehr, sehr gut mit mir und schickte mich über ein Gewinnspiel eines Schalke-Sponsors auf die dreitägige Reise, Mannschaftsflieger inklusive. Bereits vor dem Hinspiel wusste ich davon und deshalb betete ich vor Wochenfrist besonders innig um einen gnädigen Spielausgang – bekanntlich ohne Erfolg. Das 2:4 im Hinspiel hat aus dem Viertelfinale eigentlich schon die Luft rausgelassen und ich glaube ehrlich gesagt nicht an Fußballwunder auf Bestellung. Nichts desto trotz freue ich mich natürlich irrsinnig auf die Reise und habe alle Vorkehrungen getroffen, hier im Blog ausführlich in Wort und Bild und über meinen Twitter-Account nahezu live zu berichten. Ob’s dann auch klappt muss die Praxis zeigen. Ganz genau so wie die 90 Minuten in San Mamés erst noch gespielt werden müssen.
Der 28. Spieltag hatte es offensichtlich in sich. Wieder einmal war es eine Runde, die kein Mitspieler ohne Fehlerpunkt überstehen konnte. Bei insgesamt 113 ausgespielten Deppenpunkten lag der Schnitt bei 2,75. Jeder der darunter blieb, darf sich als kleiner Sieger des Spieltages fühlen. Als großer Sieger des Spieltages kommt „Carlito“ daher, der mit nur einem Deppenpunkt in die Spitzengruppe des Gesamt-Klassements vorpreschte. Hier die vollstände Auswertung.
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Lohnt es sich wirklich, über die 90 Minuten von Sinsheim ausführlicher zu schreiben? Ich bin mir da – ehrlich gesagt – nicht sicher. Weitestgehend im Schongang wurschtelte sich Schalke gestern in einem klassischen 0:0-Spiel (das 1:1 endete) zu einem Punkt. Dass die Zuschauer in der Sinsheimer Arena in einem über weite Phasen miserablen Match zwei gerecht verteilte Tore sahen, war hauptsächlich den Schiedsrichtern geschuldet, die bei beiden Strafstoßentscheidungen des Nachmittages zielsicher daneben tippten. Naja, wenigstens hat sich der Slapstick ausgeglichen. Dass Schalke abseits der Strafstöße die besseren Chancen hatte, die entweder von Hoffenheims Schlussmann Tom Starke oder von der Querlatte vereitelt wurden – geschenkt! Der Elfmeter für Schalke war dafür etwas hanebüchener als der für die Gastgeber. So glich sich am Ende alles aus.
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Manchmal ist der Fußball eine hässliche alte Hexe. Schalke verliert nicht nur ein Spiel sondern auch – für die laufende Saison – die europäische Perspektive und so richtig kann ich es nicht einmal erklären. Denn Athletic war gestern keinesfalls die bessere Mannschaft. Sie hatten – so abgedroschen und einfältig das auch klingen mag – einfach in den entscheidenden Momenten das Glück auf ihrer Seite. Das alles gepaart mit einigen Kopflosigkeiten in der Schalker Abwehr führte am Ende zu einem frechen 4:2-Sieg der Gäste. Frech deshalb, weil die Basken den Erfolg wohl selbst nicht erklären können.
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„Blau und Weiß, wie lieb ich dich!“ heißt es im Schalker Vereinslied. „Athletic, rot und weiß” lautet die zweite Zeile der Hymne des heutigen Gegners Athletic Club Bilbao. Damit ist klar: Die Fans beider Vereine haben ein inniges Verhältnis zu ihren Farben. Überhaupt: Die Farben! Man muss kein intimer Kenner des Fußballs in der Primera Divison sein um festzustellen, dass rote Streifen dort relativ häufig Verwendung finden. Mal mit blauen Streifen kombiniert (bspw. Barcelona, Levante), bei aktuell drei erstklassigen Vereinen aber auch „pur“. Namentlich sind es neben Bilbao noch Atlético Madrid und – in der horizontalen Variante – der FC Granada.
Woher kommen die roten Streifen? Sind es die Stadtfarben? Sind’s die regionalen Wappen? Entstammen sie der Seefahrer-Tradition? Ich weiß es nicht. Zumindest für Athletic Bilbao existiert aber eine Erklärung, die zeigt, wie einfach und unschuldig es im Fußball der Anfangstage zuging.
Die wahrscheinlichste Theorie besagt, dass rot-weiße Trikots genommen wurden, da diese sehr billig aus Matratzen-Überzügen hergestellt werden konnten. [Quelle]
Wegen Anekdoten wie dieser liebe ich den Fußball!
Ich wünsche uns ein schönes Spiel. Wird’s schon werden!
Am 24. August 1963 rollte (bundes-)deutschlandweit erstmals in einer gemeinsamen Liga der Ball. Als einer der letzten Verbände auf dem europäischen Kontinent hatte sich der DFB dazu durchgerungen, eine eingleisige Vertragsspieler-Liga ins Leben zu rufen. 16 Vereine hatten sich teilweise zur Teilnahme qualifiziert, teilweise wurden sie aber auch nach einem regionalen Verteilerschlüssel berufen und stellten sich am allerersten Spieltag dem Wettbewerb. Der erste Treffer fiel in Bremen. Der kürzlich verstorbene Timo Konietzka erzielte nach nicht einmal einer Minute das 1:0 für Dortmund in Bremen. Insgesamt zappelte am 24. August 1963 – gespielt wurde in allen Stadien zeitgleich ab 17.00 Uhr – 22 Mal das Netz. Gegen 18:30 Uhr war es auch in Münster soweit. Falk Dörr trug sich als erster Bundesliga-Torschütze des SC Preußen in die Chronik der Bundesliga ein. Zum Sieg über den Hamburger SV reichte es jedoch nicht, da Gert Dörfel für die Rothosen noch den 1:1-Endstand markierte. 38.000 Zuschauer sahen damals 22 Akteure und den Rasen des Spielfeldes. Einer davon ist heute noch aktiv: der Rasen.
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Am 27. Spieltag ist es dann doch passiert: „Chipsbacken04“ ist nach Wochen in Führung die Spitzenposition los. Drei Deppenpunkte waren diesmal zu viel, weil sich „Phil“ nur zwei richtige Tipps leistete. Da bei „Phil“ der „Depp des Tages-Index“ bei 0,08 steht, rangiert er nun auf Platz 1 vor „Chipsbacken“ (0,2). Hinter den beiden lauert jedoch die Meute derer, die noch nicht einmal einen (geteilten) „Depp des Tages“ hinnehmen mussten. So kann sich beispielsweise „skAndy“ mit diesbezüglich reiner Weste und nur einem Zähler Rückstand als heimlicher Spitzenreiter fühlen. Hier die Rangliste nach dem 27. Spieltag.
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Absteigen kann der FC Schalke in diesem Jahr nicht mehr. Das Saisonziel „Internationaler Wettbewerb“ ist ebenfalls angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf Platz 8 bei nur noch 21 zu vergebenen Zählern lediglich rechnerisch fraglich. Seit Samstagabend kann Schalke aber auch hinter die CL-Quali faktisch einen Haken setzen. Das zum „Endspiel um die Champions-League“ hochgeschriebene Match zwischen Schalke und Bayer Leverkusen war eine ganz einseitige Sache. Am Ende siegte Königsblau dank zweier Tore von Huntelaar zwar nur mit 2:0, doch es gab wohl keinen Beobachter, dem der Klassenunterschied auf dem Rasen verborgen geblieben war.
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Wir sperren Spieler nachträglich aufgrund des Videobeweises. Also müssen wir definitiv unschuldige Spieler auch nachträglich wieder freisprechen können. Alles andere ist ungerecht.
Diese Sätze formulierte am vergangenen Wochenende der auf Schalke nicht hoch geschätzte aber einflussreiche Ex-Schiedsrichter Markus Merk und bezog sich auf die Sperre für Lukas Podolski. Es kommt selten vor, dass Merk in seiner Eigenschaft als Sky-Experte Entscheidungen von Schiedsrichtern als fehlerhaft kritisiert. Selbst die übelste (ungeahndete) Notbremse oder der lächerlichste Elfmeter nach einer unsäglich schlechten Schwalbe ist für Markus Merk grundsätzlich ein Angriff der bösen Spieler auf das Schiedsrichterwesen. Dass er sich aber sogar gegen eine DFB-Regelung positioniert ist darüber hinaus ungefähr so, als verteile der Papst Anwerbezettel für die den Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten. Aber er hat es getan. Ist wohl doch nicht so ein treuer DFB-Soldat, der Herr Merk.
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