Im 11Freunde Saison-Sonderheft befasst sich die Redaktion im Artikel „Big in Bahrain“ mit der Frage, welche finanziellen Chancen die Bundesliga im Ausland hat. Demnach erlöst die DFL durch die weltweite Vermarktung der Liga – die in fast 200 Ländern der Welt mit Live-Spielen auf den Bildschirmen präsent ist – eine Summe von rund 50 Millionen Euro jährlich, hofft aber in Zukunft auf Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich. Vor der Bundesliga rangieren laut 11Freunde die italienische Seria A (ca. 90 Millionen Euro pro Jahr) und natürlich die englische Premier-League mit sagenhaften 530 Millionen Euro! Die Zahlen zur spanischen Liga nennt der Bericht nicht, jedoch wird auf Wikipedia – in einer etwas betagteren Passage (Stand 2007/08) – die Summe von 150 Millionen Euro in den Raum gestellt. Wer eine aktuellere Zahl findet, postet sie bitte in den Kommentaren.
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Wenn man einem Nachwuchsspieler, der gerade erst den Sprung in den Bundesligakader geschafft hat, zeigen will, dass man große Stücke auf ihn hält und auch in Zukunft mit ihm zusammenarbeiten möchte, dann drückt man dies in der Regel mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung aus und schickt diesem geschäftlichen Vorgang nette Worte hinterher. Der FC Schalke 04 hat dies in der vergangenen Woche beim jungen Tormann Lars Unnerstall so gehandhabt.
Lars ist ein junger Torwart, der sich in den vergangenen beiden Jahren im Lizenzspielerbereich stets weiterentwickelt hat. Wir sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden
sagt Manager Horst Heldt in einer Pressemeldung des Vereins.
Dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag des 21-jährigen Ibbenbüreners jedoch nur um ein einziges Jahr verlängert wurde, lässt die netten Worte für mich in einem etwas anderen Licht erscheinen.
Oder liege ich mit diesem Gefühl total daneben?
Am 18. Juli 2011 erhielt ich in den Kommentaren zu diesem Beitrag folgende Aufforderung:
Vielleicht kannst Du ja auch mal zu dem Thema recherchieren: Warum sind die Trikots von Schalke am teuersten? Ist es die Qualität oder tragen wir doch die Kaderkosten?
Zweieinhalb Monate später bin ich dieser Aufforderung gefolgt. Es hatte einen Grund, warum ich so lange gewartet habe: Mittlerweile haben (natürlich) alle Bundesligisten ihre Trikots für die laufende Spielzeit vorgestellt – das war am 18. Juli noch nicht so. Ich habe die Webshops der Vereine abgesurft und mir die Preise für ein unbeflocktes XL-Herren-Trikot ohne Bundesliga-Logo herausgesucht. „Trikot pur“, sozusagen, ohne jegliche weitere Dienstleistung.
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Der Ballspielverein Borussia Dortmund von 1909 hat angekündigt, sein Heimspiel gegen den FC Schalke 04 in einem ganz besonderen Trikot zu bestreiten. Das Architektur-Fachmagazin Reviersport schreibt:
Das letzte Trikot dieser Saison wird ein ganz besonderens Design haben: Erstmalig wird die Silhouette des „schönsten Stadions der Welt“ ein Trikot des BVB zieren.
Nach all‘ den Kindereien, den Provokationen, den orthografisch und grammatikalisch ermüdenden „Wir sind zweimal besser als wie ihr seid“-Diskussionen in den Kommentarspalten von derwesten.de ist das endlich ein erster Ansatz des Entgegenkommens. Es ärgert und beschämt mich, dass dieser Ansatz nicht von Schalke gefunden wurde.
Nein, der vergangene Sonntag war kein Tag nach dem Geschmack von HSV-Blogger „nedfuller“. Erst verlieren seine Rothosen gegen Schalke und dann rutscht er mit sagenhaften sechs Deppenpunkten an nur einem Spieltag (was gleichzeitig der Tageshöchstwert war) vom 37. auf den letzten Rang ab. Das nenne ich gelebte Solidarität mit dem eigenen Verein! Auf der anderen Seite der Tabelle dreht „speckmantel“ nun schon am dritten Spieltag in Folge einsam seine Kreise, allerdings ist sein Vorsprung auf den an diesem Spieltag von Deppenpunkten verschonten „martinmax“ nun auf einen Punkt geschmolzen. Einen schönen Sprung in der Tabelle schaffte „Lena“ mit der zweiten perfekten Runde des Spieltages. Von Platz 25 ging es auf 17 hoch. Ãœbrigens: Ein echtes „Knochenbrecher-Ergebnis“ gab es am zurückliegenden Bundesligaspieltag nicht. Wenn überhaupt, dann war es der Freiburger Heimsieg gegen Gladbach, der die Deppenpunkte regnen ließ. Die komplette Rangliste gibt es nach dem Klick. Weiterlesen »
Fußball kucken macht Spaß. Fußball mit Freunden kucken noch viel mehr. Mit Freunden zum Auswärtsspiel zu fahren, die Spätsommersonne genießen zu können und dann auch noch drei Punkte mitzunehmen ist das Allergrößte und lässt einen auch die knapp sechsstündige Fahrt (pro Strecke) im engen Reisebus wie einen Wellness-Urlaub vorkommen. Ohne große Vorrede direkt zu den Impressionen von der Tour des Schalke Fanclubs Münster zum Auswärtssieg in Hamburg. Sämtliche Bilder liegen bei Flickr und lassen sich dort in voller Größe betrachten. Wenn ein Bild ein wenig flacher erscheint als die anderen, dann ist es ein Panorama-Foto, zusammengesetzt aus mehreren Einzelbildern. Vielen Dank an meinen Kumpel und treuen Auswärts-Mitfahrer Bene, von dem rund die Hälfte der hier gezeigten Aufnahmen stammen.
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Es gibt Siege, deren Bedeutung erst nach dem Abpfiff deutlich wird. Der gestrige Schalker „Dreier“ in Hamburg war zweifelsohne so ein Sieg. Im letzten Bundesligaspiel des achten Spieltages – gleichzeitig dem letzten Kick vor der zweiwöchigen Länderspiel-Pause – schaffte Schalke es, sich ganz fett in der Spitzengruppe einzunisten. Nach dem Remis der Bayern in Hoffenheim und den Niederlagen von Bremen und Mönchengladbach hat S04 sogar wieder Tuchfühlung zur Tabellenspitze aufgenommen. Wer nach fast einem Viertel der Saison dem Sowieso-schon-Meister immer noch erstaunlich dicht im Nacken sitzt, darf durchaus zufrieden auf das blicken, was man bislang geleistet hat. Zufriedenheit ist angebracht. Selbstzufriedenheit jedoch nicht. Das zeigten auch die 90 Minuten in Hamburg, in denen sich Schalke zwar letztlich verdient mit 2:1 durchsetzte, aber gleichzeitig durchblicken ließ, dass man eben nicht das coole Spitzenteam ist, das im Vorbeigehen die Erfolge mitnimmt. Hamburg – das war für Schalke ganz viel Arbeit, viel zu viel Schatten aber auch einige lichte Momente genau dann, wenn man sie brauchte.
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Erstes Heimspiel in der Europa-League – erster Sieg! Beim 3:1 gegen Maccabi Haifa zeigte Schalke die gesamte Bandbreite der Gesichter, die diese Saison bislang kennzeichnen. Von begeisterndem Offensivspiel bis hin zu haarsträubenden Abwehrfehlern war alles dabei. Die frühe Führung durch Christian Fuchs hätte die Initialzündung für ein lustiges Fußballfest werden können, wurde es aber nicht, weil sich die Spieler in Königsblau in der Folgezeit zu sehr am eigenen Glanz ergötzten. Geschmeidig spielte sich Schalke durch die gegnerischen Abwehrreihen, butterweich segelten die Flanken in den Strafraum, mit Hacke-Spitze-123 wurde sich am Gegenspieler vorbei kombiniert – allein das zweite Tor wollte nicht fallen. Vieles erinnerte an die ersten 30 Minuten im Bundesligaspiel bei Wolfsburg, insbesondere als Haifa nach 35 Minuten aus heiterem Himmel und einem Patzer von Ralf Fährmann den Ausgleich markierte.
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„Die Abrechnung mit Magath“ – „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“ – „Schalke nach dem Rangnick-Schock“: So oder so ähnlich lauteten die Ãœberschriften im Vorfeld der letzten Spiele. Die Ãœberschrift des heutigen Spiels steht ebenfalls längst fest und dreht sich natürlich um das erste Spiel unter dem neuen, alten Coach Huub Stevens. Gesagt und auch geschrieben wurde über die Reaktivierung des „Jahrhundertelf-Trainers“ seit Dienstag genug. Weil mich die Schärfe und die Irrationalität der Diskussionen zwischen den Befürwortern, Gegnern, Skeptikern und Abwartenden mittlerweile anwidert, weil ich keine Ambitionen als Dauernörgler hege, als Jubelperser allerdings ebenso ungeeignet bin, freue ich mich darauf, heute endlich wieder den Ball rollen zu sehen. Dabei erwarte ich jedoch keine Erkenntnisse, die der eben erwähnten Diskussion zuträglich sein können. Denn egal wie das Spiel läuft, egal welchen Ausgang es nimmt – man wird es so oder so deuten können.
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„Mit blanken Zahlen lässt sich alles und nichts belegen“ schrieb ich gestern und daran hat sich auch heute nichts geändert. Aber blanke Zahlen können ganz oft dabei helfen, zumindest einen Ansatz zum Nachdenken zu finden. Gestern überschlugen sich im Internet, im Hörfunk und im TV die positiven wie negativen Meinungen zur Rückkehr von Huub Stevens als Trainer auf Schalke. Zum Teil haarsträubende Hypothesen wurden dabei aufgestellt, wie etwa die, dass „der alte Defensivfanatiker Stevens“ doch niemals den „jungen Offensivfreund Rangnick“ beerben könne. Nun ja: Ralf Rangnick ist Jahrgang 1958, Huub Stevens erblickte ganze fünf Jahre eher das Licht der Welt. Wer angesichts dieser vergleichsweise geringen Zeitspanne in „jung“ und „alt“ differenzieren möchte, soll es gerne tun. Ich tue es nicht.
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