Der vierte Spieltag ist beendet und wie die Bundesliga so gehen nun auch die Fußballdeppen in eine kurze Länderspielpause. Am 4. Spieltag hagelte es wieder Deppenpunkte en masse. Verantwortlich dafür waren vor allem zwei Ergebnisse: Kölns Sieg in Hamburg wurde von nahezu ebenso vielen Mitspielern als das unmöglichste aller Ergebnisse getippt, wie Freiburgs Sieg gegen Wolfsburg. Nur ein einziger Mitspieler schaffte es, deppenpunktfrei durch den Spieltag zu kommen: „axelix“. Auf der anderen Seite der Tageswertung tummelt sich neben „wilbor“ auch noch der User „schalkefan.de“, der peinlicherweise ich selbst bin. Fünf Deppenpunkte am vierten Spieltag bedeuten für „wilbor“ und mich den geteilten inoffiziellen Schmähtitel „Depp des Tages“. In der aktuellen Gesamtwertung teilen sich gleich fünf Mitspieler die Spitzenposition. „Phil“, „leeni“, „Janzi88“, „hellwach“ und „Ebbe_Mpenza“ tippten bislang nur bei sieben von 36 ausgetragenen Partien die richtige Tendenz. Die vollständige Rangliste gibt es nach dem Klick.
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4:2 in Mainz, 6:1 gegen Helsinki, 1:0 gegen Mönchengladbach – die zweite Woche meines Urlaubs hätte kaum besser verlaufen können. Dazu täglich weit über 30 Grad in Kärnten, schöne Touren auf die Berge, Brettljausen auf der Alm, Pizza in Italien, Fahrten nach Slowenien oder an den Badesee um die Ecke, jede Menge Freunde im Schlepptau – das erklärt meine Schreibunlust der vergangenen Tage, obwohl Schalke ein paar bemerkenswerte Spiele hingelegt hat. Das gestrige Spiel gegen Mönchengladbach konnte ich dank „SkyGo“ im Livestream verfolgen, jedoch in verbesserungswürdiger Bildqualität, die den lahmen Internetleitungen im ländlichen Kärnten geschuldet ist.
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Drei Runden sind durch – und bei den Fußballdeppen zeigt sich allmählich, wer in der Lage ist, konstant daneben zu tippen. Mit einer glatten „Null“ eroberte sich „Janzi88“ die alleinige Tipp-Tabellenführung und hat überhaupt erst bei vier der bislang 27 gespielten Partien aus Versehen ins Schwarze getroffen. Ihm im Nacken sitzt eine vierköpfige Verfolgergruppe, bestehend aus dem Vorwochen-Spitzenreiter „leeni“, Bloggerkollegen „Phil“ sowie „Ebbe_Mpenza“ und „Demon10“. Den Schmähtitel „Depp des Tages“ eroberte sich am vergangenen Spieltag Tipper „Hoeness“ mit gleich 5 richtigen Tipps aus neun Partien. Da ist man fast versucht, das alte Sprichwort „Nomen est omen“ zu bemühen. Den vollständigen Überblick gibt es nach dem Klick.
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Wenn du nach 12 Minuten mit 0:2 hinten liegst, hast du alles falsch gemacht. Wenn du das Spiel noch in ein 4:2 drehst, hast du alles richtig gemacht. Fußball ist so grausam einfach. Mit Farfáns Einwechslung bekam der gestrige Auftritt der Schalker beim FSV Mainz 05 einen neuen Drive. Das konnte man spüren, selbst wenn man es nicht live sehen, sondern nur via 90elf live hören konnte. So wie ich. Aufgrund dieser Sichtbehinderung maße ich mir nicht an, einen Spielbericht oder eine taktische Einschätzung zu verfassen. Jedoch bin ich mir sicher, dass nun auch der Letzte auf Schalke verstanden haben sollte, dass eine Vertragsverlängerung für Farfán in den nächsten Wochen absolute Priorität haben muss. Oder sehe ich das falsch?
Helsinki war Schalkes sportlicher Offenbarungseid, in der Außenwirkung ähnlich einzuschätzen wie dereinst Enschede oder Nancy. Ob das 0:2 genau das richtige Ergebnis war, oder ob nicht doch ein 1:2 oder ein 0:3 verdienter gewesen wäre, ist eine nutzlose Diskussion. Allein die Tatsache, dass sich Schalke beim finnischen Meister derart abkochen ließ, dass man nur phasenweise agieren konnte und nicht reagieren musste, stimmt bedenklich. Es bleibt die Frage, wie es dazu kommen konnte. Nimmt man einmal Faktoren wie „mangelnde Einstellung“, „fehlende Spieler“ und „Scheiße am Schlappen“ heraus, muss man feststellen: Schalke war einfach schlechter als Helsinki und fand zu keinem Zeitpunkt ein Mittel gegen das finnische Abwehrbollwerk. Ganz im Gegenteil führte nahezu jeder verzweifelte Angriffsversuch der Königsblauen dazu, dass die eigene Abwehr blankzog und gegnerischen Kontern Tür und Tor öffnete.
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Schalke spielt in Helsinki. Ohne Raúl. Der ist erst gar nicht nach Finnland geflogen, allerdings auch nicht nach England. Soweit zur aktuellen Nachrichtenlage. Ob Raúl tatsächlich – wie behauptet wird – nicht auf dem Kunstrasen seine Gesundheit gefährden möchte, oder sich doch nur die Option offenhält, sich international nicht „festzuspielen“, um bei einem anderen Club als noch hübschere Braut auftauchen zu können, weiß ich nicht. Letztendlich werden es neben dem Spanier selbst sowie Horst Held und Ralf Rangnick vielleicht noch eine Handvoll Menschen wissen, zu denen ich nicht gehöre. Zu denen allerdings auch nicht diejenigen gehören, die in den letzten Tagen alles dafür taten, den Eindruck zu erwecken, dass sie eben doch Bescheid wissen. Dieses ganze Medientheater widert mich inzwischen nur noch an. Ich warte auf Fakten, die in unserer heutigen Presselandschaft noch bis zum 31. August auf sich warten lassen können. Einen herausragend guten Artikel zur Raúl-Frage veröffentliche vorgestern Torsten Wieland im Königsblog. Für mich ein absolutes „must-read“ für jeden, der sich eine Meinung bilden möchte.
Schalke spielt in Helsinki. Wie gesagt, ohne Raúl. Allerdings auch ohne Farfán, Fuchs, Kluge, Metzelder und Jones. Trotz dieser Ausfallliste ist Königsblau der Favorit beim finnischen Rekordmeister, über den man sich zwar eifrig schlaugoogeln kann, der aber dennoch ein unbekanntes Wesen bleiben wird. Das Bild im Anlauf zeigt eine Bierdose aus Finnland. Rainer aus Böblingen, der vor Kurzem noch in Finnland war, hat es geknipst und mir zugemailt. Die Geschichte hinter dem „6:1-Bier“ ist so nett, dass ich sie einfach ungefiltert aus Rainers Feder weiterleite:
Das mit dem 6-1 ist nicht meine Prognose, fand ich aber witzig: Zum 6-1 Sieg von Finnland über Schweden bei der Eishockey WM 2011 hat eine finnische Brauerei ein „6-1“ Bier herausgebracht. Das wäre doch mal eine Idee für eine „Veltins Limited Edition“. Nicht gerade bei diesem Spiel, aber wenn uns so ein Ergebnis mal gegen einen Nachbarverein oder geben die Bayern AG gelingt …
Ich wünsche uns allen einen netten Fußballabend mit echten Fakten und frei von Spekulationen. Das würde mir für heute schon reichen.
Premiere im Anti-Tippspiel! Am zweiten Spieltag gab es die ersten drei „Nuller“ bei den Fußballdeppen zu vermelden. Einer dieser perfekten Falschtipps machte „leeni“ zum alleinigen Führenden. Nach nunmehr 18 absolvierten Partien hat er erst zweimal den richtigen Ausgang vorhergesagt. „Hoeness“ und „Ismirdochegal“ erzielten – so wie der Gesamtführende – am Wochenende eine schwarze Null und konnten sich im Tableau erheblich verbessern. Auf der anderen Seite der Tabelle leisteten sich „BigDaddyPassi04“ und „Marvin 1411“ mit insgesamt fünf in der Tendenz richtigen Tipps am zweiten Spieltag die richtigsten und somit falschesten Prognosen und teilen sich deshalb den Titel „Depp des Tages“. Das faule Ei des Wochenendes war übrigens der Hoffenheimer Hochfrequenz-Sieg gegen Dortmund. Gleich 33 von 46 Teilnehmern tappten in die Falle und legten sich auf einen Erfolg der Kraichgauer als das Unmöglichste aller Ergebnisse fest. Die Rangliste der Fußballdeppen gibt es nach dem Klick.
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Um 16.15 Uhr waren am Samstag die nervenden Stimmen im Block wieder da. Von „Der kann nichts!“ über „Wollen die denn den Ball ins Tor tragen?“ bis hin zum unvermeidlichen „Die spielen doch gegen den Trainer!“ war die gesamte Palette des königsblauen Genöhles zu hören. Eine halbe Stunde später herrschte an gleicher Stelle ausgelassener Jubel. Plötzlich wurde das sichere Kurzpassspiel bewundert und die Aktivität des Klaas-Jan Huntelaar gewürdigt. 30 Minuten, von denen 15 sogar die Halbzeitpause waren, reichten aus, um auf Schalke aus „Alles scheiße!“ ein „Alles super!“ zu machen. Genau aufgrund dieser irrationalen Stimmungswechsel muss man den Fußball lieben.
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Vor wenigen Tagen erschien ein Ranking, in dem die Facebook-Aktivitäten der Bundesligisten verglichen wurden. Schalke wurde gegeißelt, weil sich der Verein den Frevel erlaubt hatte, als einziger Club der Liga nicht in diesem kommerziellen Netzwerk vertreten zu sein. Gestern gab der FC Schalke 04 die freundliche Übernahme einer bislang privat von einem Hamburger Geschäftsmann unter Verwendung des Vereins-Markennamens betriebenen Facebook-Seite bekannt. Jetzt ist S04 Dritter im Facebook-Ranking.
Als Schalke in dieser Woche als deutschlandweit zweiter Verein die 100.000-Mitglieder-Marke knackte, war das den meisten Medien nur eine Randnotiz wert. Die Übernahme einer Facebook-Seite sorgte gestern jedoch für ein gleichgeschaltet-inbrünstiges Medienecho, wie es sonst nur ein Papstbesuch schafft.
Offen gefragt: Bin ich der Einzige, der befürchtet, dass hier sich hier die Realitäten in einem bedenklichen Maß verschoben haben?
Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass Schalkes junge Akteure in der Lage sind, ein Team zu führen – gestern bekam man ihn frei Haus geliefert. Lewis Holtby und Julian Draxler zeigten in der deutschen U-21, was sie zu leisten im Stande sind. Beim 4:1 gegen Zypern waren es die beiden Schalker, die die Akzente setzten. Draxler, der als 17-Jähriger die U-19 kurzerhand übersprungen hat, gelang bei seinem ausgezeichneten Debüt ein Assist und ein Tor. Holtby traf gleich zweimal. Doch es waren nicht nur die Treffer, die Lewis Holtbys Spiel auszeichneten. Er war der unangefochtene Anführer eines Teams, in dem sich die „Juwele“ der anderen Bundesligisten tummeln. Holtby war Chef, kein Chefchen. Er übernahm Verantwortung und trieb sein Team zu einem ungefährdeten Sieg gegen kämpferisch gut eingestellte Zyprer. Ich habe in den letzten Jahren etliche U-Nationalspiele gesehen und immer waren da Spieler dabei, die den anderen Voraus waren. Es geht mir auch gar nicht um Kabinettstückchen oder viele, schöne Tore. Mir geht’s um Ausstrahlung. Und das, was Holtby gestern im Kreis der Mannschaft ausstrahlte, war großartig. Ein derartig reifes Standing innerhalb eines Teams, das sich aufgrund der Zusammensetzung durch hungrige Jungstars auszeichnet, sieht man selten. Ich wollte das nur mal loswerden, weil es mir wichtig ist, auf diese Aspekte hinzuweisen. Vor allem in Zeiten, in denen auf Schalke nach nur einem Spieltag schon wieder alles infrage gestellt wird.