Der FC Schalke spielt eine – sagen wir es mal so – suboptimale Saison. Das gilt für die Mannschaft, für die Spieler jedoch nur bedingt. Zum vierten Mal wählte der kicker einen Schalker am gestrigen Montag zum „Spieler des Spieltags“. Natürlich war es Manuel Neuer, dem diese Ehre auch schon am 15. Spieltag (2:0 gegen Bayern) zuteil wurde. Der zweite Wiederholungstäter auf Schalker Seite heißt Raúl, der sich mit seinen Dreierpacks gegen Bremen und Köln diesen Kritiker-Titel sicherte. Hier die „Spieler des Spieltages“ aufgedröselt nach Vereinen. Die Namen sind mit der jeweiligen „Spieltags-Laudatio“ des kicker verlinkt.
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Was soll man da groß schreiben? Manuel Neuer rettete Schalke im Alleingang den Punkt beim Nachbarn. Wenn es für uns dumm läuft, steht es nach 12 Minuten 4:0 für den BVB. Wenn es normal läuft, steht es 3:0 – auch nicht besser. Läuft es so wie am Freitag, dann bleibt es bis zum Schluss beim 0:0. Obwohl… Ich habe den Fußball eigentlich so kennengelernt, dass Schalke eine Viertelstunde vor dem Ende durch Jurado in Führung gehen muss. Das wär’s ja noch gewesen…
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Jeder von uns muss früher oder später zum Zahnarzt. Wenn man nicht gerade mit einem exzellenten Zahnreißer oder einer unglaublichen Portion Masochismus gesegnet ist, handelt es sich dabei um einen Gang, den man am liebsten vermeiden möchte. Doch es hilft nix – da musst du hin! Genau so geht es mir mit Blick auf das heutige Spiel in Dortmund.
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Heute würde man schreiben „Schalke mistet den Kader aus!“ Damals, vor fast auf die Woche genau 37 Jahren, wurden Spieler noch nicht mit verunreinigtem Stallbodenbelag gleichgesetzt. „Acht Schalker müssen sich neuen Job suchen“ titelte „die Presse“ [leider kenne ich die genaue Quelle nicht] stattdessen Ende Januar 1974 und beschrieb damit einen radikalen Umbruch, der vom Schalker Vorsitzenden Günter Siebert geplant war. Immerhin kündigte er an, dass fast ein Drittel des Kaders den Verein verlassen müsse. Ob „Oskar“ das Vorhaben durchgezogen hat, habe ich nicht recherchiert. Die im Artikel erwähnten Kremers-Zwillinge waren jedenfalls auch in der Saison 1974/75 noch an Bord.
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Heute kein Beitrag, der das Ergebnis einer kleinen oder größeren Recherche, eines Erlebnisses oder Ereignisses ist, sondern nur eine einfache Frage. Eine Frage allerdings, die mir schon lange auf der Seele lastet und die ich bislang bewusst nicht gestellt habe. Dass es heute passiert, hat nichts mit der aktuellen Depression zu tun. Vielmehr hatte ich sie mir vor einem Jahr „auf Termin“ gelegt und gehofft, dass sie sich von selbst erledigt. Das ist leider ausgeblieben. Deshalb muss sie raus.
- Obwohl du allein die die Möglichkeit hast, den FC Schalke 04 mit seinen fast 100.000 Mitgliedern und Millionen von Freunden weltweit mit nur einem Satz aus der derzeitigen Lethargie zu führen…
- Obwohl du allein dem Verein, dem du alles verdankst, so viel zurückgeben kannst, wie vielleicht noch nie ein Mensch vor dir…
- Obwohl du dadurch keinen Schaden erleiden, sondern im Gegenteil dich und deine Nachkommen für Generationen absichern wirst…
- … obwohl das alles in deiner Hand liegt, machst du nichts!
Eine einfache Frage: Was willst du uns damit sagen?
Und somit schließt das vierte Transferfenster unter der Regentschaft von Felix Magath. Diesmal hat sich der Trainager für seine Verhältnisse wirklich zurückgehalten. Schließlich lotste es mit Ali Karimi, Angelos Charisteas, Danilo Avelar und Anthony Annan nur vier neue Angestellte auf das Berger Feld. Das kann man schon beinahe als genügsam betrachten, auch wenn Magath noch vor zwei Wochen strikt betonte, dass er zwar Spieler abgeben, aber auf keinen Fall neue Spieler holen wolle. Die beste Transfernachricht des gestrigen Tages war jedoch die von dem Wechsel, der nicht zustande kam: Jefferson Farfán bleibt mindestens noch bis zum Sommer auf Schalke!
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Der FC Schalke 04 tritt im Halbfinale des DFB-Pokals beim FC Bayern München an. Oder anders ausgedrückt: Schalke fliegt im Halbfinale des DFB-Pokalwettbewerbs gegen die Bayern raus. Bislang trafen beide Vereine in acht Pokal-Spielzeiten aufeinander (* in neun Spielen, weil das 6:6 im Jahr 1984 zu einer Wiederholungspartie führte), sieben Mal ging der FC Bayern als Sieger hervor. Hier die erschütternde Schalker Pokalbilanz gegen den Rekord-Pokalsieger.
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2009/2010 |
Halbfinale |
Schalke 04 |
FC Bayern |
0:1 n.V. |
2004/2005 |
Finale |
Schalke 04 |
FC Bayern |
1:2 |
2002/2003 |
3. Runde |
FC Bayern |
Schalke 04 |
5:4 n.E. |
2001/2002 |
Halbfinale |
Schalke 04 |
FC Bayern |
2:0 n.V. |
1993/1994 |
2. Runde |
Schalke 04 |
FC Bayern |
2:3 n.V. |
1983/1984 |
Halbfinale |
Schalke 04 |
FC Bayern |
6:6 n.V* |
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Halbfinale |
FC Bayern |
Schalke 04 |
3:2 |
1968/1969 |
Finale |
FC Bayern |
Schalke 04 |
2:1 |
1966/1967 |
Viertelfinale |
Schalke 04 |
FC Bayern |
2:3 |
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Ein kleiner Funken Hoffnung: Nach dem einzigen Aufeinandertreffen, in dem Schalke die Oberhand behielt, wurde der S04 Pokalsieger.
Samstagnachmittag, rattenkalt aber feinster Sonnenschein, gute Laune, die Auslosung für das Pokal-Halbfinale vor der Brust, zwei gewonnene Spiele im Rücken: Ich weiß schon, warum ich meinen Spieltagstipp vor der Abfahrt nach Gelsenkirchen kurzfristig in ein 0:2 änderte. Denn so langsam beginne ich, diese Mannschaft zu verstehen. Immer wenn es vor einer Partie heißt „Jetzt greifen wir richtig an!“ wird es ein Debakel. Da kann man die Uhr nach stellen. Leider ist diese Unbeständigkeit die einzige Konstante, auf die man sich bei Schalke aktuell verlassen kann.
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Stell‘ dir vor, du bist ein junges Offensivtalent. Du bist schon eine kleine Ewigkeit im Verein und träumst davon, endlich vom Trainer berücksichtigt zu werden. Doch ausgerechnet auf deiner Position spielt ein Star, der erst vor der Saison für 10+X Millionen Euro geholt wurde und an dem du nach menschlichem Ermessen nicht vorbeikommen kannst. Urplötzlich ist es dann doch soweit. Dein mannschaftsinterner Konkurrent ist außer Form, darüber hinaus auch noch angeschlagen, du bekommst deine Chance, du spielst, du machst deine erste Bude! Das Stadion jubelt dir zu. In jedem anderen Verein, in jeder anderen Situation, wärst du jetzt das Gesprächsthema Nummer 1. Doch zwei Tage später geht es bei der Pressekonferenz vor dem nächsten Spiel nur um einen Mitspieler und dessen Entscheidung zum Schulabbruch. Herzlich willkommen in der Welt des schweizerischen U21-Nationalspielers Mario Gavranović.
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Wäre der Pokal eine Liga, wäre es unmöglich, dass eine Mannschaft mit negativem Torverhältnis in der Runde der letzten Vier steht. Schließlich muss man in jeder der vier Runden bis zum Halbfinaleinzug mindestens ein Tor mehr geschossen haben als der Gegner. In diesem Jahr schaffte Schalke ein Kunststück: Man schoss sowohl in der ersten (2:1 in Aalen) als auch in der zweiten Hauptrunde (1:0 beim FSV Frankfurt), sowie im Achtel- (1:0 in Augsburg) und im Viertelfinale (3:2 gegen Nürnberg) genau ein Tor mehr als die gegnerische Mannschaft. Die Pokal-Tordifferenz von +4 ist somit gepflegtes Minimalistentum – oder eben unglaublich effektiv. Es kommt einfach auf die Sichtweise an.
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