Ein emotionsgeladener Abend, ein befreiender 2:0-Heimsieg gegen den FC Bayern, eine gehörige Portion Glück, ein überragender Manuel Neuer und Christian Panders Comeback – ist jetzt alles wieder gut? Gestern zeigte Schalke jedenfalls in einigen Phasen des Spiels sein „Champions-League-Gesicht“. Doch es wäre zu einfach und auch falsch, den Sieg als „starke Schalker Leistung“ zu verbuchen. Denn insbesondere in der ersten Halbzeit hatte man mehr Glück als Verstand und vor allem einen saustarken Keeper, der seine stets tadellosen Leistungen noch einmal übertraf. Schalke gelang es erst in der zweiten Spielhälfte, die Partie ausgeglichen zu gestalten und hatte dann das Glück, genau in den richtigen Momenten zu treffen.
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Wie sortiert man eigentlich jemanden aus, der ohnehin nie eine Rolle gespielt hat? Wie stellt man einen Spieler auf das Abstellgleis, der kaum das öffentliche Schienennetz gesehen hat? Diese Fragen geistern mir seit Dienstag durch den Kopf, als die Presse in Eilmeldungen verbreitete, Alexander Baumjohann sei zur zweiten Mannschaft „strafversetzt“ worden. Diese Meldung zur echten Meldung machte allein, dass auch Jermaine Jones und Hans Sarpei von dieser Maßnahme betroffen waren. Aber Alexander Baumjohann? Mal ehrlich…
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Zum Finale der Japan-Woche auf schalkefan.de gibt es ein paar brandheiße Insider-Tipps für einkaufsfreudige Bundesligatrainer und Manager. Oder ist am Ende doch nur alles die Finte eines gewieften Spielervermittlers? Wer weiß… Yumiko erklärt außerdem, warum Atsuto Uchida trotz einiger Startschwierigkeiten in der Bundesliga für japanische Fußballfans nach wie vor ein Idol ist und wieso er Anfangs Angst vor den Schalker Fans hatte. Und sie macht uns allen in sportlich schweren Zeiten Mut. Zu guter Letzt gehen wir der Frage nach, ob sich die J-League als Talentschmiede für den europäischen Spitzenfußball eignet oder ob sie diese Funktion vielleicht schon längst inne hat.
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Youri Mulder? Klaus Fischer? Tanne Fichtel? Ein Kremers-Zwilling? So einfach ist es nicht! Das ist schließlich ein Spiel für Experten. In den ersten Stunden des Adventskalenders sind einige Tipps eingegangen, doch der richtige Name war nicht dabei. Deshalb geht es jetzt weiter mit dem zweiten Bild. Damit haben alle, die sich bislang am Spiel beteiligt haben, wieder eine neue Stimme. Ãœbrigens bringt es nichts, den Tipp im Kommentar nachträglich mit der „Edit“-Funktion zu ändern, denn natürlich habe ich den Einblick in die Ur-Einträge. Sollte der richtige Name bis morgen um 19.04 Uhr nicht gefallen sein, veröffentliche ich neben einem neuen Foto auch noch einen kleinen Hinweis zur Person.
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In diesem Jahr möchte ich erstmals einen „Online-Adventskalender“ anbieten. Allerdings keinen normalen, bei dem es jeden Tag ein Fitzelchen Information (die ja auch erst recherchiert und geschrieben werden will) gibt, sondern einen „Schalke-Klick-Kalender“ mit Gewinnspiel. Du kennst doch sicherlich noch „Dalli Dalli“ und das dazugehörige Spiel „Dalli Klick!“. Nach und nach wurden dort Bilder aufgedeckt. Derjenige, der die Lösung als Erster nannte, gewann die Runde. Ganz ähnlich funktioniert „Schalke Klick!“. Jeden Tag werde ich hier ein Bild etwas weniger verfremden und will von dir wissen, wer darauf zu sehen ist. Der Adventskalender startet immer am Montagabend um 19.04 Uhr und endet dann, wenn die richtige Lösung genannt wurde, spätestens jedoch am darauffolgenden Sonntag. Neue Hinweise gibt es von Dienstag bis Samstag immer um 19.04 Uhr.
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Die zahlreichen positiven Reaktionen auf den gestrigen ersten Teil des „Big in Japan?“-Interviews haben mich wirklich vom Hocker gehauen. Vielen Dank dafür! Nachdem uns Schalke-Fan Yumiko aus Tokyo gestern einiges über ihr persönliches Verhältnis zu den Königsblauen erzählte und uns die japanische Variante der Stadionwurst vorstellte, geht es heute im zweiten Teil ganz allgemein um den Stellenwert der Bundesliga und ihrer Akteure. Außerdem stelle ich die Fragen aller Fragen: Wie bekannt ist der FC Schalke 04 denn nun wirklich in Japan?
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Wer eine Webseite oder ein Blog betreibt, interessiert sich auch dafür, wie gut das Angebot vom Publikum angenommen wird. Analysetools erlauben eine sehr exakte Aufschlüsselung der Besucherströme bis hin zu den nebensächlichsten Details, die wohl nur Freaks interessieren dürften, mich jedenfalls nicht. Doch beim Überliegen der Logfiles stieß ich vor drei Wochen auf einen interessanten Fakt: Jeder 20. Besucher, der schalkefan.de anklickt, tut dies von Japan aus! Nach Deutschland ist Japan das Land mit den meisten Zugriffen auf diese Seite, noch weit vor den deutschsprachigen Nachbarn Schweiz und Österreich.
Es heißt zwar immer wieder, dass die Bundesliga sich in Asien stärker positionieren wolle, dass die Vereine die Vermarktungschancen im riesigen asiatischen Multimediamarkt nutzen möchten – aber was das genau bedeutete, war mir ehrlich gesagt nie bewusst. Doch nun war mein Interesse geweckt und ich stellte mir die Frage, wie „Big in Japan“ Schalke tatsächlich ist.
Zufällig lernte ich über Twitter Yumiko kennen. Yumiko ist Anhängerin der Königsblauen. Das wäre an sich ja nichts Ungewöhnliches, wohnte sie nicht in Japan. In der Hauptstadt Tokyo, um es genau zu sagen. Ich fragte sie, ob sie sich für ein Blog-Interview zur Verfügung stellen möchte. Sie erklärte sich dazu bereit. Weil ich in einem Interview mehr als die Beantwortung eines Fragenkataloges sehe, dauerte es schließlich fast zwei Wochen. Häppchenweise wanderten meine Fragen um die halbe Welt, häppchenweise antwortete Yumiko. Aus ihren Antworten ergaben sich neue Fragen. So entwickelte sich unser „Gespräch“ in eine Richtung, die ich vorher nicht erahnen konnte. Eigentlich wollte ich doch nur etwas über die japanische Sicht auf den FC Schalke 04 wissen, doch Yumiko entpuppte sich als eine derart kompetente und kurzweilige Interviewpartnerin, dass es letztendlich ein Gespräch über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier Fußballkulturen wurde.
Nicht nur, weil die Erstellung des Interviews unzählige Arbeitsstunden in den letzten zwei Wochen verschlungen (besser gesagt: angenehm ausgefüllt) hat, habe ich mich dazu entschlossen, den Text in drei Teile zu splitten. Allein schon die Länge gebietet es, nicht alles auf einen Rutsch zu veröffentlichen. Sämtliche Fotos, die ich im Rahmen dieses Interviews verwende, stammen von Yumiko. Und schließlich noch ein Hinweis: Ich habe mir erlaubt, Yumikos Worte grammatikalisch ein wenig zu „glätten“. Ihr Deutsch ist zwar wirklich gut, der besseren Lesbarkeit zuliebe habe ich jedoch „lektoriert und redigiert“. Yumiko hat die „geglättete“ Version natürlich vorab gelesen und freigegeben.
Genug der Vorrede – los geht’s.
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Manuel Neuer ließ am Samstagnachmittag kaum ein Mikrophon aus, um zu erklären, dass er großes Verständnis für den Unmut der mitgereisten Fans aufbringe. Eine Tour nach Kaiserslautern, das wisse er schließlich aus eigener Erfahrung, sei eine „ekelige Fahrt“. Ich möchte dem Manu da wirklich entschieden widersprechen. Nicht die Fahrt war ekelig. Ekelig war ausschließlich die Leistung der Mannschaft. Es folgt ein kleiner Reisebericht mit Bildern, die sich alle per Mausklick vergrößern lassen.
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Ich bin nicht sauer. Ich bin auch nicht traurig oder enttäuscht. In mir hat sich seit gestern eine Leere in Bezug auf Schalke breitgemacht, die ich nicht in Worte fassen kann. Schalke ist mir natürlich nicht egal und ich bin weit davon entfernt, jetzt die große Keule herauszuholen und auf die Mannschaft einzuprügeln. Schließlich ist es genau die Mannschaft, die gegen Bremen und Lyon noch für ungeahnte Glücksgefühle gesorgt hatte. Ich habe mich gestern für meinen FC Schalke 04 geschämt. Für die Mannschaft sowieso, aber auch für die (wenigen) Fans, die nach dem Spiel nichts Besseres zu tun hatten, als die alte Magath-raus-Leier wieder anzustimmen. Denn wenn es gestern eine Person gab, die am Debakel vom Betzenberg schuldlos war, dann ist es der Trainager. Oder glaubt tatsächlich jemand, Magath habe die Mannschaft mit den Worten „Geht raus, verliert jeden Zweikampf, wer braucht schon ein Mittelfeld, Passspiel wird überbewertet und nach Ecken hat Kaiserslautern noch nie ein Tor gemacht!“ auf das Feld geschickt? Nein, diese taktische Herangehensweise an das Spiel in Kaiserslautern hat das Team ganz alleine ausgeheckt und umgesetzt.
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Das Fußballspiel besteht aus einem Katalog von Regeln. Sie sind zu einem großen Teil seit über einem Jahrhundert erprobt und wurden nur dann modifiziert, wenn sich kluge Köpfe denselben ausreichend darüber zerbrochen hatten. Man kann vom passiven Abseits so viel halten, wie man will, doch die meisten Regelmodifikationen hatten durchaus Sinn und Verstand. Beispielsweise die, die im Jahr 1896 festlegte, dass ein Spielfeld frei von Baum- und Strauchwerk zu sein habe.
Eigentlich sind die Fußballregeln wasserdicht. Wer es aber wagt, im dichten Geflecht des Reglements eine Lücke zu entdecken und zu nutzen, wird nicht etwa als bauernschlau gerühmt, sondern handelt sich den Titel „Gegner des Fair-Play“ ein. Wenn die Regeln nicht mehr greifen, wenn alle Warnsysteme versagt haben, wenn der Fußball einen Systemfehler eingestehen müsste, dann ist der Überbringer der Nachricht der Böse. Dann argumentieren die Fußballliebhaber plötzlich nicht mehr mit dem Regelwerk, sondern mit der Moral. José Mourinho ist seit Dienstag (mal wieder) ein Feind des Fair-Play.
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