Großmutter, warum hast du so braune Arme?

05. Jan. 2010 | 2 Kommentare

Bei Photoshopdisasters kann man sich jeden Tag aufs Neue davon überzeugen, was bei der elektronischen Bildbearbeitung alles falsch laufen kann. Das aktuelle Schalker Mannschaftsfoto wäre ein Fall für dieses Blog. Einfach mal auf den Kevin schauen, aber auch bei den anderen Akteuren in der hinteren Reihe fällt etwas auf… (via Twitter).

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2010: Das Jahr, mit dem wir Kontakt aufnehmen

04. Jan. 2010 | Ein Kommentar

2010! Endlich mal wieder ein Jahr mit ein paar Vereinsjubiläen. Am 15. Mai feiert beispielsweise der FC St. Pauli sein 100jähriges, zwei Tage später gedenken die Münchner Löwen ihrer Gründung vor 150 Jahren. Nicht zu vergessen natürlich das Jubiläum des SV Weil – Fußballfreunden bekannt aus der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde 1985/86 – der ebenfalls in den Club der 100-Jährigen eintritt. Nach einem durchweg jubiläumsbefreiten Jahr 2009 ist das doch schon mal ein ganz guter Beginn.

2010! Ein Jahr, in dem wir uns wieder an ein paar neue Gesichter auf Schalke gewöhnen müssen, bzw. dürfen: Bogdan Müller beispielsweise, ein „No-Name“ aus der Verbandsliga, der im DFB-Pokal auf sich aufmerksam machen konnte. Oder auch Tore Reginussen, der es in Punkto „beschriebens Blatt“ schwer haben dürfte, es mit der Einkaufsliste aus einem veganischen Single-Haushalt aufzunehmen. Oder der Brasilianer Edu, der zwar bereits bei zwei Vereinen in Deutschland spielte, mir dabei aber in erster Linie als Totalversager beim Bochumer UEFA-Cup-Spiel gegen Standard Lüttich im Jahr 2004 in Erinnerung geblieben ist. Letzterer erhielt sogar einen Vertrag über dreieinhalb Jahre, was durchaus als ein erstaunlicher Vertrauensvorschuss für einen 28-Jährigfen gewertet werden kann, der zuletzt in Südkorea versumpft war. Doch Felix Magath wird schon wissen, was er macht. Er wusste es ja schließlich bereits bei Christoph Moritz, Lukas Schmitz, Vasileios Pliatsikas oder Joel Matip. Und sicherlich weiß er auch, wie er Alexander Baumjohann, als einzigen echten „Star-Einlauf“ des bisherigen Winters, im Team integrieren kann, ohne den zuletzt aufstrebenden Youngsters Lewis Holtby oder Levan Kenia sämtliche Perspektiven und somit die Motivation zu rauben. Von Ivan Rakitic mal ganz zu schweigen – was in den meisten Fällen allerdings auch wirklich besser ist.

2010! Ein Jahr in dem wir Abschied nehmen werden. Entweder von Kevin Kuranyi, oder von Gerald Asamoah, oder von Halil Altintop, oder von Rafinha, oder von Manuel Neuer, oder von Benedikt Höwedes, oder von Jermaine Jones, oder von Heiko Westermann, oder von Ivan Rakitic. Mindestens drei der vorgenannten Akteure werden – darauf nehme ich jede Wette an – in der Spielzeit 2010/2011 nicht mehr zum Schalker Personal gehören. Die vier Neuverpflichtungen der Winter-Transferperiode sind sogar nahezu ein Garant dafür, dass bei dem einen oder anderen eine Entscheidung bereits in den nächsten Tagen oder Stunden ansteht. Schließlich hat Felix Magath viele seiner Versprechen, mit denen er vor der Saison angetreten ist, schon längst erfüllt. Seine „Drohung“, es werde auch zu Personalentscheidungen kommen, die dem einen oder anderen auf Schalke nicht gefallen werden, hat er jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Noch nicht.

2010! Ein Jahr, auf das wir uns freuen können. Tiefgestapelt ausgedrückt steht bereits jetzt zu 99% fest, dass der FC Schalke die Klasse halten wird. Hinzu kommt die latente Hoffnung, dass Magath-Teams in der Rückrunde stets stärker sind, als in der Vorrunde. Signifikant empirisch belegen lässt sich diese These zwar nur am Beispiel des VfL Wolfsburg in den letzten beiden Spielzeiten, doch dieser Funken Hoffnung reicht dem gemeinen Fußballfan in der Regel schon aus.

2010 beginnt heute. Um 16 Uhr tritt das Team im spanischen Trainingslager gegen den starken Zweitligisten Fortuna Düsseldorf an. Der offiziellen Vereins-Internetseite ist dieses Spiel sogar einen Live-Ticker wert. Es sollte mich nicht wundern, wenn dieser Ticker von einigen tausend Schalkern zur Überlastung getrieben wird.

2010! Ich bin bereit. Bist du es auch?

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Was wird?

25. Dez. 2009 | Kommentare deaktiviert für Was wird?

Weihnachten, Neujahr – die klassische Zeit der Besinnung, des Rückblicks und des Ausblicks. Im beruflichen Jahresendstress-Tohuwabohu bin ich in den letzten Wochen kaum noch dazu gekommen, einigermaßen regelmäßig zu bloggen. Ich hoffe, ihr seht es mir nach, dass ich den Jahreswechsel nun zum Anlass nehme, einfach mal die Kiste aus zu lassen. Anfang 2010 geht es hier dann hoffentlich wieder mit altem Elan und neuer Inspiration weiter. An alle treuen Leser, aber natürlich auch an alle, die eher zufällig hier vorbeischauen, gehen meine besten Wünsche für das restliche Weihnachtsfest und den bevorstehenden Jahreswechsel. Treibt es Silvester toll, aber auch nicht zu ausgelassen. Die Winterpause ist kurz und Schalke braucht euch auch in der Rückrunde. Sei es im Stadion, vor dem Fernseher, am Radio oder vor dem Computer. Schließlich gilt es, die tolle Hinrunde in der zweiten Halbzeit der Saison zu verteidigen. Ich persönlich bin sehr gespannt auf die Nachrichten der kommenden Tage. Was wird mit Zé Roberto? Kommt er, oder spült er wenigstens noch ein paar Euro in die Kasse? Oder keines von beiden? Bleibt Rafinha uns in der Rückrunde erhalten? Wird das allgemeine Werben um Höwedes konkreter? Verlängert Kuranyi seinen Vertrag? Werden wir Christian Pander noch einmal auf dem Rasen kicken sehen? Oder Jermaine Jones? Oder Gerald Asamoah – letzterer aus anderen Gründen als die beiden Erstgenannten? Fragen über Fragen. Antworten darauf gibt es im kommenden Jahrzehnt. Bis dahin: Alles Gute und Glück auf!

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Kobiashvili geht, Reginiussen kommt

21. Dez. 2009 | 3 Kommentare

Levan KobiashviliEiner geht, ein anderer kommt. Mit Levan Kobiashvili verlässt in der Winterpause ein gestandener Bundesliga-Profi den Verein. Leider muss ich es so hart sagen: er tut es keine Sekunde zu früh. Bereits in der vergangenen zwei Spielzeiten hatte ich das eine oder andere Stoßgebet in den Himmel geschickt, dass Kobiashvili  doch bitte einen neuen Verein findet. Zu viele Aussetzer hatte er sich in den letzten Tagen von Slomka und während des kurzen Rutten-Intermezzos geleistet, als dass er für mich noch die „Bank“ sein konnte, die er lange Zeit war. Dennoch werte ich natürlich Levan Kobiashvilis Zeit auf Schalke als eine sehr erfolgreiche und erfreuliche. Ãœber Jahre hinweg war der georgische Rekord-Nationalspieler die feste Größe im Mittelfeld, konnte zudem verlässlich in der Abwehr aushelfen und hat sich niemals als Quertreiber in der Mannschaft hervorgetan – zumindest wenn man von dem ausgeht, was man als Fan so mitbekommt. Der 32-Jährige, dessen Vertrag bei Schalke zum Saisonende ohnehin ausgelaufen wäre, wechselt ablösefrei bis zum Saisonenende zu Hertha BSC Berlin, wo er im Falle des Klassenerhalts einen Anschlussvertrag über zwei weitere Jahre erhält. Mal ganz im Ernst: Hertha hätte ihm gefahrlos im Falle des Klassenerhalts auch einen Topf voll Gold, ein Raketenauto und lebenslange Steuerfreiheit anbieten können… Aber das ist eine andere Geschichte.

Der Schalker Kader wird trotz dieses Abgangs nicht schlanker. Denn heute gab der Verein bekannt, dass mit Tore Reginiusse ein neuer Spieler zum FC Schalke stößt. Der 23-jähige Norweger mit dem sympathischen Vornamen ist im Weltfußball ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Man liest zwar allenthalben von 54 Erstliga-Einsätzen für Tromsø IL (4 Tore), 15 U21-Länderspielen und immerhin schon 8 Einsätzen in der A-Nationalmannschaft (1 Tor) – doch so richtig einschätzen kann man ihn freilich nicht. Warten wir’s einfach mal ab.

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Souverän zum Sieg gezittert

21. Dez. 2009 | Kommentare deaktiviert für Souverän zum Sieg gezittert

s04_mainz
Die Herbstmeisterschaft ist es dann doch nicht geworden, obwohl Schalke seine Hausaufgaben am letzten Bundesliga-Wochenendes des Jahres gemacht hatte. Mit 1:0 bezwang man in einer zunächst sehr flotten, im weiteren Verlauf jedoch weitestgehend unspektakulären Partie die starken Aufsteiger vom FSV Mainz 05 und kletterte zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze. Zwar konnte Bayer Leverkusen am Samstag nachlegen und den Platz an der Sonne für die kurze Winterpause zurück erobern, doch unter dem Strich stehen unglaubliche 34 Punkte, die Schalke in dieser Hinrunde sammeln konnte. Man muss nicht unbedingt in den uralten Liga-Chroniken wälzen, um eine ähnlich starke Schalker Vorrunde zu entdecken: 2006/2007 holte das damalige Team sogar 36 Punkte in der Hinserie. Dennoch ist es ein überwältigendes weil durch die Bank überraschendes Ergebnis.

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Entzaubert

14. Dez. 2009 | 3 Kommentare

Schalke Fanclub Monasteria
Bremen spielt tollen Fußball. Mesut Özil ist bereits jetzt besser als Diego. Aaron Hunt wird der neue Megastar der Nationalmannschaft. Marko Marin ist Deutschlands Supertalent. Thomas Schaaf gehört zu den zehn besten Trainern der Welt, mindestens. Werder ist der Inbegriff für attraktives Offensivspiel. Die Elf von der Weser hält den anderen Mannschaften seit Jahren den Spiegel vor, indem sie beweist, wie man durch Talentförderung das Maximale erreichen kann. Bla Bla Bla. Ich kann diese nervige Lobhudelei schon lange nicht mehr hören. Sie ödet mich an. Zugegeben: Fans des SV Werder haben in den letzten Jahren überproportional viele gute Fußballspiele gesehen. Aber letztendlich beginnt auch der SVW seine Spiele auf einem grünen Rasen mit einem runden Ball beim Spielstand von 0:0. Und wenn Bremen auf eine Mannschaft trifft, die einfach einen besseren Tag erwischt hat, taktisch besser ausgerichtet ist und Werders Stärken partout nicht zur Entfaltung kommen lässt, dann ist dieses Über-Team urplötzlich eine stinknormale Mannschaft. Schalke war am Samstagabend dieser Typus von Gegner, der den Bremern überhaupt nicht liegt. Das heißt jetzt nicht, dass ich Schalke insgesamt über eine komplette Saison als das bessere Team sehe, doch in diesen 90 Minuten am Samstag waren die Schalker es. Der 2:0-Triumph kam unerwartet. Sensationell war er jedoch nicht. Denn Schalke hatte sich diesen Sieg über 90 Minuten hinweg redlich verdient, indem die Mannschaft einmal mehr genau das machte, was sie kann, und damit Werder gründlich entzauberte.

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Technisch limitierter Fremdkörper

10. Dez. 2009 | 4 Kommentare

Die Mannschaft, die immer besser den gewünschten Kombinationsfußball von Trainer Veh umsetzt, schleppt den technisch limitierten Grafite wie einen Fremdkörper mit und spielt hauptsächlich Dzeko an (…)

… schreibt der „kicker“ heute und lässt mich ratlos zurück. Ist etwa der Bruder von dem Grafite gemeint, dem vor einem halben Jahr noch alle zu Füßen lagen, weil er der perfekte Fußballer ist und – als unerträglich oft angeführte Anekdote am Rande – früher Müllbeutel verkaufte? Muss wohl so sein. Doch was hat der Bruder im „kicker“ zu suchen?

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Neues von Zé Roberto II

08. Dez. 2009 | 7 Kommentare

José Roberto de Oliveira - (c) schalkefan.de

Es war nur eine kurze Meldung, die ich am Wochenende eher beiläufig aufschnappte: Zé Roberto II, Schalkes in die Heimat ausgeliehener weil in Ungnade gefallener Star-Einkauf des Winters 2007/2008, schaffte mit dem brasilianischen Traditionsverein Flamengo Rio de Janeiro das kleine Fußballwunder und holte die erste nationale Meisterschaft seit 17 Jahren. Am letzten Spieltag der „Campeonato Brasileiro“ gewann „Fla“ mit 2:1 gegen Gremio Porto Alegre und konnte so den 2-Punkte-Vorsprung gegen die Verfolger Internacional und den Vorjahresmeister FC Sao Paulo über die Ziellinie retten. Nach der Hinrunde hatte Flamengo noch abgeschlagen auf dem zehnten Rang der 20-Liga gelegen, satte 10 Punkte hinter Tabellenführer Palmeiras. Doch dann folgte eine fulminante zweite Serie, die letztendlich in der unerwarteten Meisterschaft mündete. Wie gesagt: Zunächst war es nur eine kurze Meldung, die mich nicht sonderlich interessierte.

Doch dann erreichte mich eine – ebenfalls nicht viel längere – Mail meines langjährigen Internet-Freundes Horst Ochmann, einem glühenden und stets optimistischen Schalke-Fan, der seit nunmehr fünf Jahrzehnten Brasilien seine Heimat nennt. Horst schrieb, er gehe nicht davon aus, dass Flamengo Zé Roberto II – offiziell ja nur bis zum Jahresende ausgeliehen – nun wieder ziehen lassen werde, da er die Stütze der Meistermannschaft gewesen sei und sich sogar Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen könne. Das ließ mich aufmerken. Hatte Horst da tatsächlich von „unserem“ Zé Roberto  – dem Zero Berto – geschrieben? Das letzte, was ich von dem Vogel mitbekommen hatte, war, dass er in Brasilien auch schon längst wieder in Ungnade gefallen war und von Flamengo abgeschoben werden sollte. Und jetzt soll er die treibende Kraft hinter der Meisterschaft gewesen sein? Ich fragte nach und erhielt eine ausführliche und aufschlussreiche Antwort aus erster Hand, für die ich dem viel beschäftigten Horst sehr danke und die ich an dieser Stelle einfach mal ungefiltert weiterreichen möchte.

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Seid ihr alle da?

07. Dez. 2009 | 6 Kommentare

Der Schalker Fanclub Verband (SFCV) ist damit beauftragt, die begehrten weil raren Karten für Schalker Auswärtsspiele möglichst gerecht zu verteilen. Das ist eine schwierige Aufgabe und – das gebe ich gerne zu – sie kann auch kaum zur Zufriedenheit aller bewerkstelligt werden. Bislang hielt man es beim SFCV zumeist so, dass bekannte „Viel- und Allesfahrer“ bei der Zuteilung bevorzugt wurden. Zum „bekannten Viel- und Allesfahrer“ wird man, wenn man sich zu Beginn der Saison für alle (!) Auswärtsspiele der Schalker Karten über den SFCV sichert. Das wiederum haben bislang 1.300 Fans getan. Doch allem Anschein nach befinden sich unter ihnen auch einige gelb-schwarze Schafe.

Denn regelmäßig tauchen Karten für Schalker Auswärtsspiele bei den einschlägig bekannten Online-Auktionshäusern und Kartenportalen auf – natürlich zu horrend überzogenen Preisen. Aktuell werden beispielsweise Gästeblock-Tickets für das Pokalspiel in Osnabrück für 60 Euro aufwärts pro Stück gehandelt. Angesichts eines Originalpreises von 12 Euro (wenn ich das richtig auf den Auktionsfotos entziffere) ist das schon eine ganz nette „Marge“.

Erst gestern unterhielt ich mich noch mit einem Fanclub-Kumpel im Fanbus. Er berichtete mir davon, dass ihm Fälle bekannt seien, in denen sich „Rosinenpicker“ zu Beginn der Spielzeit grundsätzlich Karten für alle Auswärtsspiele sicherten, diese dann aber nur zum Teil selbst nutzen. Die Rechnung ist einfach: Wer die Spiele in Dortmund, Bayern und Bremen sehen möchte und dazu vielleicht auch noch die Partien in Hamburg und Bochum, der verkauft einfach die restlichen 12 Tickets mit sattem Gewinn. Dann ist die Anreise inklusive Hotel-Ãœbernachtung für die fünf tatsächlich besuchten Spiele locker refinanziert. Und ein Taschengeld dürfte auch noch drin sein.

Auch dem SFCV ist diese Praxis bekannt. Nun schlägt man zurück und führt „Anwesenheitskontrollen“ bei Auswärtsspielen ein. Auf der SFCV-Webseite heißt es dazu:

Insbesondere aber um „Fans“ herauszufiltern, die im Grunde genommen nur Allesbesteller auf dem Papier, jedoch keine reellen „Allesfahrer“ sind, werden ab sofort zu ausgewählten Auswärtsspielen „Anwesenheitskontrollen“ der Allesfahrer durchgeführt. Die erste Kontrolle findet beim Auswärtsspiel gegen den VfL Bochum statt, die nächste voraussichtlich zum DFB-Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück.

Eine ungewöhnliche Maßnahme – zugegeben. Aber leider ist es wohl die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass sich „pfiffige“ Schwarzmarkthändler die Taschen vollstopfen. Ich bin gespannt, wie diese Anwesenheitskontrollen wirklich aussehen sollen und ob der SFCV sie auch auf lange Sicht durchziehen kann. Auf jeden Fall aber ist es in meinen Augen ein gutes Signal, auch wenn ich bei meinem nächsten Auswärtsspiel wahrscheinlich fluchen werde, wenn ich mich vor der Stadionwarteschlange erst noch vor dem SFCV-Infomobil anstellen muss.

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„Ohne Albert habt ihr keine Chance!“

07. Dez. 2009 | Kommentare deaktiviert für „Ohne Albert habt ihr keine Chance!“

Erster Tag: Anreise, Einchecken im Hotel, danach Party. Zweiter Tag: Frühstück, ein bisschen in der Stadt herumlaufen, dann ins Olympiastadion und schließlich noch ein Abschlussbierchen. Dritter Tag: Frühstück im Café Einstein unter den Linden, Spreerundfahrt, Heimreise. Grob beschrieben sahen so meine letzten beiden Jahre in Berlin aus, wenn Schalke dort zum Gastspiel antrat. Im kommenden Jahr wird es wieder so sein, die Karten sind längst bestellt und bestätigt, die restliche Reiseplanung wird gerade zusammengeschustert. Es wird das vorerst letzte Mal sein, dass es mich in Sachen Bundesliga-Fußball in die Hauptstadt ziehen wird. Es sei denn, Union gelingt das Kunststück des Durchmarsches. Aber dass Hertha in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga auflaufen wird, ist für mich seit gestern so wahrscheinlich wie die zeitnahe Erschließung des Jupiter-Mondes Lysithea durch Wanderarbeiter aus der Asphalt-Branche oder eine DFB-Präsidentschaftskandidatur von Ante Sapina. In den – wie üblich – nicht lesenswerten Kommentaren zum – wie üblich – kaum lesenswerten Spielbericht der WAZ giftete gestern Nacht ein Troll unter dem Pseudonym „herthafrosch48“, Schalke sei:

… definitiv bisher die schlechteste Mannschaft, gegen die unsere Hertha verloren hat.

Ja, so kann man auch mit Niederlagen umgehen. Oder besser gesagt: So muss man mit Niederlagen umgehen, wenn man sein Herz an die Hertha verschenkt hat. Zum allersten Mal taten mir gestern die Anhänger der Berliner richtig leid. Denn in der Tat hatten sie die weite Anreise in Kauf genommen, um ein schlechtes Bundesligaspiel sehen zu müssen und erneut ohne Punkte die Rückreise anzutreten. Doch was noch schlimmer wiegen dürfte: Die Niederlage gegen spielerisch limitierte Schalker war auch noch durch die Bank verdient und den Hohn der Nordkurve gab es als i-Tüpfelchen gratis dazu: „Ohne Albert habt ihr keine Chance!“ hallte es zum Spielende durch das Stadion. Das tut weh.

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