Manchmal werden Träume wahr

03. Dez. 2009 | 3 Kommentare

Als Jugendlicher hatte ich einen verwegenen Traum: Eines Tages, da war ich mir sicher, würde Diego Maradona für Schalke spielen. Damals zauberte er noch für den SSC Neapel und war im argentinischen Nationaltrikot die „Hand Gottes“, während Schalke als Fahrstuhlmannschaft zwischen der ersten und der zweiten Bundesliga pendelte. Mir war natürlich klar, dass Maradona nicht sofort kommen würde, dass es wohl noch etwas Zeit brauchen wird, bis er seine Stiefel für die Königsblauen schnürt. Doch eines Tages – so hoffte ich – wäre Maradona alt genug, um für die Top-Clubs nicht mehr interessant genug zu sein und Schalke reich und verrückt genug, um ihn sich leisten zu können. Es blieb – wie jeder weiß – ein jugendlicher Traum und ich freundete mich nach und nach immer mehr mit dem vorhandenen Spielermaterial – wackere Recken wie Edelmann, Kotas, Marquardt, Bieber oder Opitz – an. Knapp zehn Jahre später bekam Schalke dann doch seine „Hand Gottes“, wenn auch nur am Ende des Armes von Oliver Held im Spiel gegen den 1. FC Köln, doch das ist eine andere Geschichte. Träume, das lehrt uns das Leben, werden eben nur ganz selten wahr. Um so mehr wünsche ich mir, dass es einen Fan des KFC Uerdingen gibt, der vor sechs Jahren im Nieselregen der Grotenburg-Kampfbahn in seinen Schal flüsterte:  „Eines Tages holen wir uns Ailton! Dann zeigen wir es euch allen!“ Dann wäre in Sachen „Träume“ und „wahr werden“ zumindest ein kleiner Schritt getan.

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Es geht auch schlecht

01. Dez. 2009 | 3 Kommentare

Schalke Fanclub Monasteria
Gut 50 Stunden nach dem Abpfiff in Mönchengladbach ist die erste Enttäuschung verflogen. Sie war aber auch am Samstagabend nicht so ausgeprägt, als dass sie mir die ganze Woche verhageln könnte. Das ist eigentlich erstaunlich, denn Schalke spielte mies im Borussia-Park. Richtig mies. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich an kein ähnlich schlechtes Spiel in den letzten zwei, drei Jahren erinnern, was allerdings auch daran liegen mag, weil ich schlechte Spiele nicht langfristig im Hinterstübchen archiviere. Doch auch ohne dies zu tun kann man festhalten: Schalkes 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach hat sich einen Platz in der Geisterbahn meiner persönlichen Fußballgeschichte gesichert. Aber das ist letztendlich gar nicht mal so schlimm! Schalke war einfach mal wieder „dran“ mit einer Niederlage. Natürlich, wenn beim 1:0 nicht die gesamte Hintermannschaft gepennt hätte, hätte es vielleicht zu einem torlosen Remis gereicht. Aber was hätte uns das gebracht? Den verlorenen Punkt – mehr war am Samstag zu keinem Zeitpunkt drin – kann man verschmerzen und ich hoffe auf einen lehrreichen Schock.
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Gehen Sie bitte weiter …

30. Nov. 2009 | Kommentare deaktiviert für Gehen Sie bitte weiter …

… hier gibt es (noch) nichts zu sehen. Nach einem Wochenende bestehend aus einer netten Auswärtstour nach Gladbach, einem schlechten Fußballspiel und Eltern- und Freundesbesuchen muss ich jetzt erst einmal wieder mein kleines Rädchen am Bruttosozialprodukt drehen. Den Spiel- und Reisebericht aus Gladbach gibt es voraussichtlich heute abend.

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A wie Arschkriecherjournalismus

26. Nov. 2009 | 3 Kommentare

Kurze Frage: Sind wir jetzt eigentlich nicht mehr pleite? Wo sind sie, die lieb gewonnenen Textbausteine „136,5 Millionen Euro“, „Manuel Neuer zu Bayern“, „Rücken an der Wand“, „Lizenzentzug“ oder „interne, streng geheime Papiere, die unserer Zeitung vorliegen“? Noch vor drei Wochen konnte man kein Blatt aufschlagen, ohne dass sie einem entgegen sprangen. Und nun? Wo sind sie geblieben, die Qualitätsjournalisten, die keinesfalls Nachrichten selbst produzieren, sondern nur durch fundierte Recherche ans Tageslicht bringen, was andere gerne im Verborgenen halten wollen? So wie die „136,5 Millionen“, die Schalke bei der letzten Jahreshauptversammlung klammheimlich vor mehreren tausend Besuchern laut in den Raum flüsterte bzw. schon einige Monate zuvor in der an mehr als 50.000 Vereinsmitglieder verschickte Vereinszeitung „Schalker Kreisel“ abdruckte und damit ganz offensichtlich verheimlichen wollte.

Doch dann? Ein „Deal“ mit der GEW. Kurzes Aufheulen von wegen Steuergeldern und so, allerdings bereits in vorauseilendem Gehorsam einräumend, dass die Schalker Arena gänzlich ohne Steuergelder errichtet wurde, womit sie sich weder in guter, noch in schlechter Gesellschaft befindet, weil es schlichtweg einzigartig ist. Dann der „Deal“ mit Gazprom. Kurzes Berichten über das Aufmucken irgendwelcher russischen Unternehmensberater, die sich wahrscheinlich gerade die Hände reiben, dass sie es mit ein paar billigen Allgemeinplätzen („Besser Schiffe bauen als Vereine sponsoren!“), für die sich selbst Jürgen Rüttgers schämen würde, tatsächlich in die westeuropäische Medienlandschaft gebracht haben. Das war’s dann aber auch schon. Urplötzlich wird über Schalke berichtet, als handele es sich um einen Fußballverein. Unfassbar, bzw. -lich!

Waren es die Zeitungskäufer, die den ständig gleichen Stuss nicht mehr lesen konnten und deshalb auf die Barrikaden gingen? Oder war es schlichtweg die Einsicht, dass es vielleicht etwas ungeschickt ist, zu versuchen, einen der derzeit erfolgreicheren Bundesligisten wie einen Ochsen am Nasenring durch die Manege zu führen, wenn man sich gleichzeitig in seinem Glanz sonnen möchte? Letztendlich ist es egal, denn ganz gleich, welchem Herrn man dient: Arschkriecherjournalismus bleibt Arschkriecherjournalismus. Aktuell werden halt mal wieder die Enddärme der Schalker Verantwortlichen inspiziert und in den höchsten Tönen gelobt. Da entblödet sich dann selbst das „Qualitätsmedium des Ruhrgebiets“ nicht, eine an sich schon hochnotpeinliches Wortspiel einfach aus der „BILD“ abzuschreiben. Wenigstens hier sind sie sich treu geblieben, denn wenn unsere Qualitätsjournalisten in den letzten Monaten eines eindrucksvoll bewiesen haben dann, dass sie wirklich gut abschreiben können.

Z wie zum kotzen.

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Schalke gewinnt ein fast normales Spiel

22. Nov. 2009 | 3 Kommentare

Schalke Fanclub Monasteria
Als Felix Magath in der 90. Minute des samstäglichen Spiels gegen Hannover 96 den jungen Tschechen Jan Moravek heranwinkte, um ihn für Jefferson Farfán ins Spiel zu bringen, tat er es einzig und allein, um noch ein wenig an der Uhr zu drehen. Es war beileibe nicht so, dass Hannover auf den Ausgleich drängte, aber warum sollte man das Risiko eingehen, dass sich doch noch so etwas wie Spielfluss beim Gegner einstellt? Also gab es die übliche Schlussphasen-Wechsel-Folklore. 51 Sekunden später war es dann ausgerechnet Moravek, der den Sack auf Schalke zuschnürte. Ein langer Abschlag von Manuel Neuer landet bei Lukas Schmitz, der zieht von der Strafraumkante ab, 96er-Keeper Fromlowitz kann den Ball nur abprallen lassen, Moravek staubt ab. Und auch wenn Felix Magath unter Garantie etwas ganz anderes im Sinn hatte: Es passt einfach zu dieser Saison wie die Faust auf’s Auge. Kaum wird ein junger Spieler ins Feuer geworfen, macht er spektakulär auf sich aufmerksam. Wäre ich der Schalker Trainager, spielte ich den ganzen Tag lang nur noch Lotto.

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Exklusiv!

20. Nov. 2009 | Kommentare deaktiviert für Exklusiv!

Die Presse weiß: Halil Altintop geht nach Frankfurt. Benedikt Höwedes geht nach Wolfsburg oder München. Gerald Asamoah geht irgendwo hin, oder in die Regionalliga. Vielleicht aber auch zur Eintracht. Im Fall von Manuel Neuer ist es ein Notverkauf, wahrscheinlich gen München, da kann man sogar Wetten drauf abschließen. Kevin Kuranyi zieht es zum Hamburger SV. Oder wahlweise zum VfB Stuttgart. Vielleicht ja auch nach Sunderland. Rafinha ist sowieso schon weg. Heiko Westermann und Jefferson Farfán können Geld bringen. Wenn er gerade nicht verletzt wäre, Jermaine Jones ebenfalls. Zé Roberto kommt nicht mehr zurück (ist ja auch nicht schlimm) und Albert Streit fährt nach Berlin (wäre wunderschön). Vielleicht aber bleiben ja auch alle. Egal was kommt: Irgendwer hatte am Ende Recht und wird die Vollzugsmeldung mit den Worten „Wie wir exklusiv berichteten…“ einleiten. Eine journalistische Spitzenleistung!

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Maurice Banach

18. Nov. 2009 | 8 Kommentare

Vor acht Tagen schrieb ich meinen letzten Beitrag in diesem Blog. Natürlich hatte meine Abstinenz von der Tastatur auch etwas mit Robert Enke zu tun. Ich bin aber auch so ehrlich zuzugeben, dass ich keine bewusste „einwöchige Schweigeminute“ eingelegt habe. Ich hatte mir vorgenommen, ein, zwei, vielleicht auch drei Tage nichts zu schreiben, doch dann musste ich feststellen, dass mir schlicht und einfach die Lust und der Antrieb fehlte, in der fußballlosen Zeit etwas auf den Bildschirm zu bringen. Robert Enke wurde am Sonntag unter überwältigender Anteilnahme beigesetzt. In den letzten acht Tagen wurde viel geredet und noch viel mehr geschrieben. Keine TV-Sendung, keine Zeitung und keine Internetseite kam ohne das Thema der letzten Woche aus. Das ist ja auch durchaus verständlich und selbst wenn es einige Dinge gab, über die ich mich in der Berichterstattung sehr geärgert, ganz oft auch fremd geschämt habe, möchte ich nun nicht weiter darauf eingehen. Wie hieß es am Sonntagabend noch so treffend im Medienmagazin „Zapp“ in der ARD: „Wir werden die grenzwertige Berichterstattung über den Tod von Robert Enke nicht noch dadurch aufwerten, indem wir sie rezitieren.“ Dem möchte ich mich anschließen. Trotzdem fällt es natürlich schwer, nach einer Woche wie der zurückliegenden zur Tagesordnung zurückzukehren.
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10. Nov. 2009 | 5 Kommentare

robert_enke

Es gibt Tage, an den Fußball das Wichtigste auf der Welt ist. Und dann gibt es Tage, an denen Fußball nicht einmal  eine Randnotiz sein sollte. In tiefer Trauer um einen großen Sportsmann.

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Schuldig bis zum Beweis der Unschuld

10. Nov. 2009 | Kommentare deaktiviert für Schuldig bis zum Beweis der Unschuld

Die Unschuldsvermutung ist ein Grundprinzip des rechtsstaatlichen Strafverfahrens. Sie besagt, dass nur der als schuldig gilt, dessen Schuld auch bewiesen wurde. Insbesondere die Presse legt hierbei jedoch gerne „geringfügig“ andere Maßstäbe an. Je mehr ein Medium dem Boulevard zugeneigt ist, desto schuldiger ist ein Beklagter, solange er seine Unschuld nicht bewiesen hat. Ich will jetzt gar nicht auf die Schalker Finanzlage eingehen, ganz einfach weil ich die genauen Details nicht kenne. Aber ich möchte anhand von zwei Zitaten aus der aktuellen Presse einmal zeigen, dass die ganze Kiste längst eine „Henne oder Ei“-Angelegenheit geworden ist. In der „NRZ“ wird Essens Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer heute wie folgt (indirekt) zitiert:

Die Ende Oktober aufgenommenen Ermittlungen (…) seien aufgenommen worden, nachdem eine Privatperson aufgrund der Medienberichterstattung Strafanzeige erstattet habe, sagte Kassenböhmer. „Wir werden jetzt prüfen, ob an dem Vorwurf irgendetwas dran ist” und ob die Anzeige Anlass gebe, Maßnahmen in die Wege zu leiten. Die Ermittlungen befänden sich noch in einem „ganz frühen Stadium”, sagte der Oberstaatsanwalt weiter. „Wir ermitteln nicht von amtswegen”, so Kassenböhmer. Liegt eine Anzeige vor, muss die Justiz aber aktiv werden.

OK. Da hat also „eine Privatperson aufgrund der Medienberichterstattung“ Anzeige gegen Josef Schnusenberg und Peter Peters erstattet. Das hört sich jetzt zunächst einmal wirklich unglaublich an und führt mich zu der Frage, ob in Deutschland eigentlich jeder Vollpfosten einen anderen anzeigen kann? Die Antwort: Ja klar! Ganz besonders, wenn ein irgendwie gearteter Verdacht vorliegt. Und dieser Verdacht ist beim FC Schalke und seinen handelnden Personen durchaus gegeben. Man muss ja nur einmal die Zeitungen der letzten Monate lesen. Die Anzeige war somit für den Anzeigenden wirklich gefahrlos.

In Deutschland werden tagtäglich Menschen wegen ganz anderer Sachen angezeigt, die nicht in der Zeitung stehen. Was würdest du machen, wenn du auf dem Schützenfest durch ein zufällig aufgeschnapptes Gespräch erfahren solltest, dass „der Typ da hinten am Bierstand“ ein ganz fieser Menschenhändler ist, der sich im Keller ein Verlies für chinesische Billig-Köche eingerichtet hat? Und jetzt sei vorsichtig mit dem, was du sagst (oder denkst). Denn sollte der Typ sich wirklich als ein schlimmer Verbrecher herausstellen, du aber aufgrund der ungesicherten Faktenlage geschwiegen haben, findest du womöglich drei Monate später dein Bild in der Zeitung wieder, verbunden mit der fetten Überschrift: „ER hätte es verhindern können! Warum hat ER nichts gesagt?!“ Ein total abwegiger Gedanke? Gegenfrage: Schon mal in den letzten 50 Jahren BILD gelesen?

Der Umkehrschluss, dass etwas nicht zur Anzeige gebracht werden kann, weil es ohnehin schon in der Zeitung stand, stimmt natürlich auch nicht. Denn dann würde ja jeder fiese Menschenhändler einfach die „GALA“ zu einer Homestory in sein Kellerverlies einladen und wäre daraufhin vor einer Untersuchung sicher. Ergo ist die „Anzeige des Privatmannes aufgrund der Medienberichterstattung“ gegen den FC Schalke 04, bzw. Josef Schnusenberg und Peter Peters, durchaus legitim. Und so selten kommt es nun auch nicht vor, dass Menschen des öffentlichen Lebens aufgrund von Medienberichten angezeigt werden. Zumeist füllen Nachrichten darüber jedoch die Kuriositäten-Spalten der Zeitungen. Ich erinnere da zum Beispiel an den deutschen Ex-Kanzler Helmut Schmidt, der vor knapp zwei Jahren von einem Nichtraucher-Schutzverein angezeigt wurde, weil im Fernsehen beim „quarzen“ in einem Theaterfoyer zu sehen war.

Zurück zur Unschuldsvermutung. Sie gilt auch im Falle von Josef Schnusenberg und Peter Peters. Und zwar – wie bei allen anderen – uneingeschränkt! Stand der Dinge ist, dass die Staatsanwaltschaft Essen Ermittlungen gegen die beiden aufgenommen hat. Und das bedeutet in erster Linie nur eines: Jemand hat eine Anzeige erstattet. Nicht mehr, nicht weniger. Übrigens ist es auch nicht das erste Ermittlungsverfahren gegen den FC Schalke nach einer Anzeige einer Privatperson, die sich aufgrund von Medienberichten dazu berufen fühlte. Das letzte Verfahren liegt gerade einmal knapp dreieinhalb Jahre zurück und verlief damals komplett im Sand. Es ist schon merkwürdig, dass keine Zeitung heute auf diese Episode hinweist, stattdessen aber den nebulösen Eindruck vermittelt, die Aufnahme von Ermittlungen sei bereits mehr als die halbe Miete des Schuld-Beweises.

Noch merkwürdiger aber ist, dass sich selbst die Qualitätsmedien heute verbiegen, um aus einer zunächst einmal nicht sonderlich dramatischen Angelegenheit einen großen Skandal und eine noch größere Intrige zu spinnen. So schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung:

Hinweise auf Machtkampf hinter den Kulissen (…) Es deutet einiges darauf hin, dass hinter den Kulissen ein Machtkampf ausgetragen wird zwischen dem aktuellen Vereinsvorstand und Investoren, die auf Vermittlung des Londoner Finanzmaklers Schechter vor Jahren in den Klub investiert haben und nun, nach dem Verkauf von Arena-Anteilen an eine städtische Gesellschaft, offenbar um einen Teil ihrer Sicherheiten fürchten.

Die FAZ vermeidet es zwar wohlwissentlich, die aktuellen Ermittlungen in einen direkten Zusammenhang mit dem von ihr thematisierten Machtkampf zu stellen, und trennt die beiden Absätze durch ein paar Standardsätze zur Schalker Finanzlage. Sie „vergisst“ aber auch zu erwähnen, wie es zu den aktuellen Ermittlungen überhaupt kam. Zumindest wundern darf ich mich da schon.

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Mehr Geld auf dem Feld, als wir Schulden

09. Nov. 2009 | 6 Kommentare

Philipp Lahm gibt ein Interview. Franz Beckenbauer betont erstaunlich glaubwürdig, dass er keine Ahnung von Nichts hat. Uli Hoeneß poltert und behauptet, Opfer einer Intrige eines Beraters zu sein, dem er zuvor die Festanstellung verwehrt habe. Luca Toni has left the building. Der DSF-Doppelpass begrüßt Felix Magath als Gast in der Runde, um danach 75 Minuten lang über einen Verein zu sprechen, der keinen Vertreter am Bierglas sitzen hat. Und irgendwo dazwischen wird auch Fußball gespielt. Bayern gegen Schalke hielt genau das, was man im Vorfeld erwarten durfte. Sogar das Ergebnis – Schalke holt als glücklichere von zwei Mannschaften mit dem 1:1 einen Punkt in der Allianz-Arena – war irgendwie vorhersehbar. Das beste Auswärtsteam der Liga entführte einen Zähler aus dem Reich des derzeit indisponierten Abonnement-Meisters. Und dennoch barg dieser Nachmittag in München natürlich auch wieder die eine Überraschung, für die Schalke und Felix Magath wahrscheinlich mittlerweile insgeheim von den Vertretern der 17 anderen Bundesligisten gehasst wird: Joel Matip. 18 Jahre jung und ein so unbeschriebenes Blatt, dass es sich gar nicht lohnt, ihn zu “Googeln”. Bis gestern. Seit 16.13 Uhr ist das freilich anders. Heute überschlagen sich die Medien und berichten kundig von Magaths neuem Juwel.

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