Ich habe am Anfang gar nicht gewusst, warum die Fans heute so still waren. Ich dachte, die seien noch sauer weil wir in Düsseldorf schlecht waren. Aber dann hat mir jemand erklärt, dass es so eine Aktion war.
Thorsten Fink fand es auf der Pressekonferenz nach dem Spiel witzig, seine Unkenntnis bezüglich der breit angekündigten Aktion 12:12 zur Schau zu stellen. Ich kann daran nichts Witziges finden. Finks Aussage präsentiert die „Blase Profifußball“: Das Geld mit beiden Händen in den Keller schaufeln und gleichzeitig betonen, dass einem die ernsthaften Sorgen und Anliegen der Geldgeber komplett am Arsch vorbei gehen – dafür braucht es schon sehr viel Borniertheit. Oder Dummheit. Oder Ignoranz. Oder Skrupellosigkeit. Such‘ dir einen Begriff aus. Letztendlich reiht es sich aber nur in das hohle „Options“- und „Projekt“-Gelaber ein, mit dem die Berater von Lewis Holtby und Klaas-Jan Huntelaar zuletzt den Fans auf Schalke mit Anlauf in die Eier traten.
Ganz anders als Thorsten Fink agierte gestern übrigens der TV-Sender „Sky“. Ausführlich unterrichteten die Reporter das Publikum über die Hintergründe des Stimmungsboykotts und stellten auch klar, dass Fußball ohne Stimmung auf den Rängen nicht funktionieren kann.
Fußball gespielt wurde auch noch. Schalke verliert beim Hamburger SV mit 3:1. Torwartfehler, Abwehrfehler, Schnurrbartfehler – so schnell geht das. Selbst den geschenkten Strafstoß musste derjenige, der gerade überlegt, ob er das aktuelle Projekt weiterführen oder neue Projekte in Angriff nehmen will, in längst hinlänglich bekannter Art hineinhuntelaaren.
Schalke ist nicht müde. Schalke geht am zerbrochenen Stock. Die Euphorie des guten Saisonstarts ist verflogen. Mittlerweile bin ich froh, dass wir schon 24 Punkte haben. Mal schauen, wie viel Schaden das Team noch anrichten kann. Es bleibt spannend.
Mehr zum Spiel schreibt der „kicker“.
Ohne Umschweife direkt zu den Wochenend-Ergebnissen der Fußballdeppen: Tagessieger mit reinen Westen wurden berka, Arne1904, hellwach, pissy und eldeichrutschr. Stefan1904, funpunker86 und DerMetty räumten gleich fünf Punkte ab und dürfen sich mit dem Titel „Depp des Tages“ anfreunden. An der Spitze des Klassements zieht Schmallek weiter einsam seine Kreise. Hier der Stand der Dinge.
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Schalke 04 spielt gegen Frankfurt 1:1 und darf sich nach 90 Minuten darüber ärgern, dass es „nur“ ein Unentschieden war. Noch nach 45 Minuten war man mit einem Remis gut bedient. Doch in der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Königsblauen mit großem Engagement ein Übergewicht, das zwar in einigen Chancen, nicht aber im entscheidenden Treffer mündete. So lautet das Fazit nach dem Spitzenspiel des 13. Spieltags: Schalke hat sehr viel gemacht, aber gebracht hat es unter dem Strich zu wenig.
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Ich kenne mich im griechischen Fußball nicht aus. Bevor Otto Rehhagel Trainer der griechischen Nationalmannschaft wurde, hatte ich sogar überhaupt keine Idee vom hellenischen Fußball. Was ich von Rehhagel lernte war alsdann, dass Griechen Fußballspiele zerstören können. Das ist hängen geblieben. Vielleicht wird mittlerweile ein anderer Fußball gespielt rund um den Peloponnes – ich weiß es nicht. Gestern sah ich jedoch eines dieser Spiele, die mich an die übelsten Zeiten des Rehhagelschen Catenaccio erinnerten. Denn Piräus tat auf Schalke alles dafür, bloß kein Spiel aufkommen zu lassen. Bis zur 77. Minute und Christian Fuchs‘ 1:0. Von diesem Moment an hatte Olympiakos plötzlich doch Bock auf kicken. Zum Glück war es da schon zu spät. Schalke gewinnt und steht im Achtelfinale der Champions-League. Piräus verliert und ist raus. Beides ist gut.
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Machen wir uns nichts vor: Fußball ist ein Geschäft. Nicht „in erster Linie“, sondern absolut. Kein Spieler spielt bei einem Verein, weil es ihm dort so gut gefällt. Sie spielen alle – ohne jede Ausnahme – nur bei ihrem aktuellen Verein, weil er ihnen zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses das meiste Geld bzw. die Aussicht auf das meiste Geld geboten hat. Nur scheinbar eine  Ausnahme ist, wenn der Verein einem Spieler „interessante Perspektiven“ bietet. Das bedeutet i.d.R. nichts anderes, als dass der Verein einem Spieler als Steigbügelhalter in die große Nationalmannschaft dient. Als Nationalspieler erntet man Ruhm, Ehre und vor allem neue persönliche Werbeverträge, die – man ahnt es bereits – letztendlich auch wieder mehr Geld einbringen.
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Am 12. Spieltag der „Fußballdeppen“ gelang es erneut keinem Mitspieler, ohne Fehlerpunkt durch die Runde zu kommen. Neben dem alten und auch neuen Gesamtführenden Schmallek gelang es aber noch zehn weiteren Teilnehmern, sich nur einen weiteren Punkt auf das Konto zu packen. Der Spieltagssieg wird wieder auf mehrere Schultern verteilt. Hier der aktuelle Stand der Dinge.
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Schalke 04 unterliegt im Samstagabendspiel mit 2:0 bei Bayer Leverkusen. In Leverkusen kann man verlieren. Ein 2:0 ist auch kein dramatisch schlimmes Ergebnis. Dramatisch traurig war aber die desolate Leistung, die Schalke in der erneut nicht ausverkauften BayArena zeigte. Denn mit Ausnahme von Lars Unnerstall, der unter anderem mit einem gehaltenen Strafstoß alles dafür tat, die katastrophale Leistung nicht auch auf dem Ergebniszettel als Katastrophe aufleuchten zu lassen, spielten alle Akteure in blau und weiß weit unter ihren Möglichkeiten. So weit, dass sich eine Einzelkritik eigentlich verbietet.
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Wir besprechen viele ernsthafte Themen. Es sind viele spannende Fragen dabei. Man hat einfach die Zeit bessere Antworten zu geben als man sie in der Zeitung geben kann.
… freut sich Horst bereits auf das nächste Mal.
Ich habe alle Informationen, die ich brauche. Ich bin sehr beruhigt.
… sagt Uwe und man ist gerne bereit, ihm zu glauben.
Dann ist ja alles super. Super Fragen, super Antworten, ein paar Bierchen zischen und eine Pommes auf die Hand: Schalke ist’n geiler Club. Wenn es dafür einen Beweis gebraucht hätte, das „Kabinengespräch“ wäre der Beleg.
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Lionel Messi, der perfekte Schwiegersohn. Christiano Ronaldo, bei dem die Schwiegermutter hektisch den Sitz ihres Dekolletés kontrolliert. Und Zlatan Ibrahimovic, der vom entsetzten Nur-über-meine-Leiche-Schwiegervater mit dem Gartenschlauch vom Hof gespritzt wird.
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Benedikt Höwedes hat es schon getan, Julian Draxler auch. Für Lewis Holtby und Roman Neustädter könnte der heutige Abend hingegen eine Premiere sein. Sie haben die Chance, erstmals Schalke in der deutschen Nationalmannschaft zu vertreten. Für Roman Neustädter wäre ein Einsatz in Amsterdam auch eine persönliche Premiere, denn im Gegensatz zu Lewis Holtby, der bereits in seiner Mainzer Zeit zwei Einsätze in der A-Nationalelf hatte, stehen beim Neuzugang aus Mönchengladbach noch 0 Länderspieleinsätze im Spieler-Steckbrief.
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