Münster und Osnabrück nennen sich beide aus demselben Grund „Friedensstadt“ und verweisen unisono auf ihr „Rathaus des westfälischen Friedens“, was bei einem Autobahnreisenden, der die A1 in Richtung Norden befährt und hintereinander die Sehenswürdigkeiten-Hinweisschilder am Kreuz Münster und etwa eine halbe Stunde später am Kreuz Osnabrück erspäht, sicherlich für etwas Erheiterung sorgt, so es ihm überhaupt auffällt. Doch auch sonst haben Münster und Osnabrück einige Gemeinsamkeiten. Ein riesiger Klotz von Dom im Stadtkern – hier katholisch, dort evangelisch – jede Menge Studenten und Radfahrer, denselben westfälischen Dickschädel auf den Schultern und drumherum Landschaft soweit das Auge reicht, durchsetzt von Pferden und Kühen. Beide Städte nennen traditionsreiche, derzeit aber nur leidlich erfolgreiche Fußballvereine ihr eigen und wie es bei der räumlichen Nähe zueinander nunmal so ist: die Anhänger dieser Vereine hassen sich wie die Pest. Zu einem „Pflichtspiel-Derby“ zwischen den Münsteraner Preußen und dem VfL aus Osnabrück kam es allerdings schon gefühlte 100 Jahre nicht mehr, was zum einen daran lag, dass die Violetten aus Niedersachsen zuletzt durchgängig erheblich höherklassiger spielten als ihre schwarz-weiß-grünen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen, vor allem aber daran, dass die Liga-Landschaft des DFB in den Amateur-Spielklassen keine gemeinsame Basis für ein Aufeinandertreffen schuf. So waren es zumeist die Relegations-Aufstiegsrunden aus den Oberligen in die Zweite Bundesliga, in denen es überhaupt zu Begegnungen kommen konnte. Aber das ist nun wirklich schon lange, lange her.
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Schalke tritt im Achtelfinale des DFB-Pokals Anfang Februar beim VfL Osnabrück im alt-ehrwürdigen Stadion an der Bremer Brücke an. Bereits drei Teams aus den ersten beiden Bundesligen mussten dort in der diesjährigen Pokalsaison die Segel streichen, allen voran Borussia Dortmund im zurückliegenden Achtelfinale. Davor musste mit dem HSV sogar ein Spitzenteam der Bundesliga dran glauben und auch der Erstunden-Sieg der Osnabrücker gegen Zweitligist Hansa Rostock haftet ein Stückweit das Prädikat „Pokalsensation“ an. Schalke wäre also schlecht beraten, den Drtittligisten, der aktuell auf Platz acht nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsplatz lauert, zu unterschätzen. Zumal auch die Osnabrücker Heimbilanz eine deutliche Sprache spricht: Zehn Mal trat Osnabrück in dieser Saison in Pflichtspielen zuhause an, neun Mal ging man als Sieger vom Feld! Nichts desto trotz ist es ein gutes Los für die Königsblauen, denn nominell – und da beißt die Maus keinen Faden ab – ist der VfL der schwächste noch verbliebene Verein im Pokalwettbewerb. Diese Feststellung dürfte auch die Fans des 1. FC Köln trösten. Dass es einmal mehr nicht zu einem Heimspiel für Schalke reichte, wohingegen beispielsweise der FC Bayern im laufenden Wettbewerb bereits zum zweiten Mal zuhause gegen einen Zweitligisten ran darf, kann man durchaus beklagen. Vor ein paar Tagen – nach dem Pokalsieg bei 1860 München – schrieb User „Ney“ in den Kommentaren bei Torsten Wielands „Könisgblog“:
[Ein Heimspiel…] wäre mal nett. Von den 14 Pokalspielen der letzten 5 Jahre haben wir ganze 2 zuhause gehabt, beide gegen Hannnover 96.
Nun sind es also insgesamt 15 Pokalspiele und die Heimbilanz bleibt bei mageren zwei Spielen stecken. Fortuna, du dumme Funz! Allerdings erscheint das alles auf den ersten Blick dramatischer, als es wirklich ist.
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Der Wahnsinn wird Methode. Wieder lag Schalke am Samstagabend scheinbar aussichtslos hinten, wieder wurde in einer turbulenten Schlussphase doch noch der eigentlich unerreichbare Zähler eingefahren. Und wieder fühlten sich auf Schalke viele als Gewinner, während die Gäste mit ihrem Schicksal haderten und zwei verschenkte Punkte beklagten. Was vor Wochenfrist das Wahnsinns-Spiel gegen den Hamburger SV war, präsentierten uns die Schalker am Samstag erneut. Doch im Gegensatz zum Spiel vor einer Woche, als man in der letzten halben Stunde durchaus berechtigt von einem Sieg träumen durfte, sich dann den neuerlichen Rückstand einfing und am Ende ob des geretteten Punktes jubelte, war es gegen Bayer letztendlich eine gehörige Portion Glück. Denn bis zur 80. Minute war praktisch alles, was gegen Schalke laufen kann, auch gegen Schalke gelaufen. Die Mannschaft begann “ganz OK”, verzeichnete einige bemühte Angriffe, die nur ganz, ganz selten in Tormöglichkeiten mündeten, dann trifft Toni Kroos nach knapp 30 Minuten mit einem sensationellen Schuss aus dem Hintergrund nach einer abgewehrten Ecke zum 0:1 und es scheint so zu kommen, wie es in den letzten Jahren immer bei Schalke vs. Leverkusen läuft: Leverkusen nimmt locker die Punkte mit.
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Die gut informierten Spatzen in Gelsenkirchen und Umgebung pfiffen es schon seit einer guten Woche von den Dächern: Schalke hat frisches Geld gefunden – etwa 25 Millionen Euro! Der unter der Hand bereits länger gehandelte Deal ist wohl auch ein Grund, warum sich die Journaille in den letzten Tagen beim Thema „Schalker Finanzkrise“ merklich zurückgehalten hat. Nun ist das Geschäft laut Spiegel Online unter Dach und Fach. Demnach steigt die Gelsenkirchener „Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW)“ mit 15 Millionen Euro als Anteilseigner in die Arena-KG ein und gewährt darüber hinaus einen Zehn-Millionen-Euro-Kredit. Damit sind die Schalker Finanzsorgen natürlich nicht beendet, jedoch dürften nun zumindest die wildesten Spekulationen in Richtung „Notschlachtungen“, ups… „Notverkäufen“ zunächst beendet sein. Und auch dem „Nachlizensierungsverfahren“ durch die DFL kann man nun deutlich gelassener entgegen sehen.
Letztendlich konnte man es mit Humor nehmen. Zunächst verweigerte ich ich beim (echten) 3:0 durch Benedikt Höwedes, der in der 81. Minute abtauchte und per Hechtsprung einköpfte, den Torjubel. Die Anspannung löste sich erst, als Andreas (Foto, allerdings entstand dieses nicht gestern, sondern beim letzten Spiel in Berlin im Mai), der in unserem Fanclub ob seiner wirklich verblüffenden Ähnlichkeit mit einem Bundesligatrainer aus der näheren Umgebung von Schwerte immer nur “Kloppo” genannt wird, mir zurief: “Keine Sorge, jeder Zeite zählt heute!” Gewonnen! Klar, “nur” bei einem Zweitligisten. Aber es war vielleicht das wichtigste Spiel dieses Jahres, das Schalke letztendlich sehr locker mit 3:0 (bzw. 5:0) im DFB-Pokal gegen 1860 München herunterspulte. Die ersten 35 Minuten sahen allerdings nicht gut aus. Schalke, das aus Gründen der Schonung auf den zuletzt überragenden Farfan verzichtete, wirkte einen Tick zu fahrlässig. Ein ums andere Mal landete ein einfacher Pass im Aus oder – schlimmer – beim Gegner. Nach 41 Minuten – beide Mannschaften hatten zu diesem Zeitpunkt jeweils eine hochprozentige Chance liegen lassen – nimmt die Geschichte dennoch ihren Lauf. Rafinha vergibt zunächst gegen TSV-Keeper Kiraly, um den Abpraller dann locker zu versenken. Danach wird es einfacher. Christoph Moritz trifft mit dem Halbzeitpfiff absolut regulär aus 20 Metern zum 2:0, doch halt: der Mann an der Linie hat etwas anderes (was auch immer) gesehen und hebt die Fahne. Letztendlich ist es egal. Denn der nächste Treffer – direkt nach der Pause – wird wieder gewertet. Höwedes nutzt eine Konfusion in der 60er-Abwehr und netzt ein. Sekunden später zappelt der Ball nach einem Schuss von Lukas Schmitz schon wieder in den Maschen – diesmal zählt der Treffer mal wieder nicht. Mit viel Wohlwollen kann man diesmal wirklich behaupten, dass der passiv im Abseits stehende Rafinha das Blickfeld des 60er-Schnappers eingeschränkt hat. Und so plätschert das Spiel dahin. München kann nicht, Schalke will zwar, allerdings nicht um jeden Preis. Letztendich fällt das eingangs geschilderte 3:0 durch Höwedes – aus die Maus. Ein Pflichtsieg, natürlich. Ein verpasstes Schützenfest, vielleicht. Eine schwache Anfangshalbestunde, na klar. Sehr gute 15 Minuten nach dem Wiederanpfiff, super. Letztendlich ist das alles – und da zitiere ich den großen Philosophen Werner Hansch – Pillepalle. Schalke steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Mindestens 56 Mannschaften in Deutschland beneiden uns um dieses Startrecht in der Runde der letzten Acht. Das “Mehr” zum Spiel gibt es heute aus der Ecke des Münchner-Schickeria-Boulevards.
Ich will gar keinen Hehl daraus machen, dass mich das gestrige Spiel des FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV begeistert hat. Es kam dabei einfach zu viel Positives zusammen, als dass ich jetzt das Haar in der Suppe hervorkramen wollte. Natürlich, drei Gegentore und zum Teil in dieser Saison noch nicht gesehene Abwehr-Abstimmungsprobleme böten durchaus Anlass zur Kritik. Aber soll man einen jungen Carlos Zambrano tatsächlich dafür rügen, dass er nicht über die Schnelligkeit verfügt, einem pfeilschnellen Eljero Elia auf dem Flügel zu folgen und auch (noch) nicht über das Auge, eine derartige Situation durch ein etwas besseres Stellungsspiel direkt im Keim zu ersticken. Darf man Manuel Neuer den Vorwurf machen, dass er einen durchaus haltbar anmutenden Freistoß-Kracher von Trochowski nicht – wie sonst – großartig pariert, sondern ausnahmsweise einmal durchrutschen lässt? Und muss man eine Mannschaft geißeln, die nach einer fantastischen Aufholjagd auf Sieg spielt und dabei in den vermeintlich entscheidenden Konter läuft? Ich denke nicht. Zumindest nicht, wenn die Mannschaft derart leidenschaftlich kämpft, wie Schalke gestern. 0:2 zurückgelegen, aufgeholt, dann wieder der Rückschlag in Form des 2:3 und schließlich doch noch der Ausgleich in letzter Minute, dem Sekunden später sogar der Siegtreffer durch Asamoah hätte folgen können – es war ein wirklich großer Fußballabend in der Arena gestern. Das war ein Schalke, wie es mich emotional schon lange nicht mehr mitgerissen hat. Soll der olle Frank Rost vor den Sky-Reportern doch nölen, die Schalker Erwartungshaltung sei wohl im Keller angekommen, wenn die Fans ein 3:3 in einem Heimspiel wie einen Sieg feiern. Er hat lange genug auf Schalke gespielt, um zu wissen, dass es derartige Spiele wie gestern ganz, ganz selten gibt. Schalke – und das ist die wichtigste Erkenntnis von gestern – lebt! Auf dem Feld und auch auf den Rängen.
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Es zählt für mich zu den liebenswerten Eigenarten der Deutschen, dass sie unfassbar groß erscheinende mathematische Angaben – ganz gleich ob Größe, Gewicht oder Volumen – grundsätzlich durch das Heranziehen eines anschaulichen Vergleiches verdeutlichen. Kaum ist die Rede von einem Waldbrand in Kalifornien, heißt es auch prompt in den Nachrichten, eine Fläche von rund 10.000 Fußballplätzen sei von den Flammen betroffen. Hat die BILD-Zeitung irgendwo im Orbit einen Meteoriten ausgemacht, der mit einer Chance von 1 zu 500 Milliarden (laut Bild also ziemlich sicher) auf die Erde stürzen könnte, wird geistesgegenwärtig erwähnt, dass dieser Felsbrocken über das Gewicht von etwa 5.000 VW-Polo verfüge. Die größten Kriegsschiffe der Welt, die im Nachtprogramm von N24 regelmäßig heroisch präsentiert werden, verfügen auch nicht etwa über die Größe von zigtausend Bruttoregistertonnen, sondern schlichtweg über das Volumen eines zwei Kilometer langen Güterzuges. Als jemand, der mit der Mathematik auf extremen Kriegsfuß steht, freue ich mich über derartige Vergleiche, helfen sie mir doch, die Realität richtig einzuschätzen. So ein doofer Meteorit soll mir doch ruhig mal auf den Kopf fallen – das macht mir nichts. Aber 5000 VW-Polo? Aua! Vielleicht sollte ich mich besser auf einem von 10.000 Fußballplätzen unter einer von 40.000 Eckfahnen verschanzen. Oder ich setzte mich in meinen zwei Kilometer langen Güterzug und brause davon.
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Dass „Felix“ übersetzt „Der Glückliche“ heißt, dürfte selbst Menschen, die Latein für eine Sprache halten, die in Mittel- und Südamerika gesprochen wird, hinlänglich bekannt sein. Dass Felix Magath in Wahrheit gar nicht Felix, sondern Wolfgang heißt, ist auch kein Geheimnis. Warum er sich irgendwann einmal dazu entschied, aus dem bodenständigen Wolfgang einen begünstigten Felix zu machen, entzieht sich meiner Kenntnis. Dass sein gewählter Aliasname allerdings passt wie die Faust auf’s Auge steht außer Frage. Alles, was Felix derzeit auf Schalke anpackt, gelingt. Wirklich alles! Das macht es ja so unglaublich. Er setzt junge Spieler ein, die bislang noch niemand kannte – und sie „funktionieren“ auf Anhieb. Er schnappt sich den bis dato komplett enttäuschenden Star-Einkauf der Vorsaison – und auf einmal ist er der Motor der Schalker Offensive. Er setzt den selbst ernannten Weltfußballer der Jahre 2010 bis 2018 für ein paar Spiele auf die Bank – und plötzlich stellt er ihn wieder auf, was der derart „Zurechtgestutzte“ prompt mit einem Tor nach einem für ihn geradezu untypischen Geistesblitz honoriert. Vor allem aber führt er Schalke nach neun Spieltagen auf den dritten Rang in direkter Schlagdistanz zur Tabellenspitze und niemand, wirklich niemand, redet im Umkreis des Berger Feldes von Meisterschaftsambitionen. Stattdessen freut man sich ausgelassen über den Traumstart in die Saison, backt insgeheim aber immer noch sehr kleine Brötchen. Man möchte sich angesichts dieses glücklichen Händchens den ganzen Tag lang ungläubig die Augen reiben, so wie ich es tat, als Kevin Kuranyi am Samstag in Stuttgart seine einzige Tormöglichkeit eiskalt zum 2:1-Siegtreffer verwertete.
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Am 11. November tagt in Frankfurt die „Ligaversammlung“ der DFL. Nun sollte man eigentlich meinen, dass sich der FC Schalke 04 derzeit nicht unbedingt zu Visionen im finanziellen Bereich äußern und stattdessen mal schön die Backen halten sollte. Falsch gedacht. Auf der offiziellen Vereinswebseite wird heute eine „Richtlinie für gerechtere Wettbewerbsbedingungen“ vorgestellt, über die auf Antrag der Schalker beraten werden soll. Ein Schelm wer böses dabei denkt, wenn Schalke ausgerechnet in diesen Tagen einen Beschluss erwirken will, mit dem die Zeit der großen Kohleverbrennerei in der Liga vorbei sein soll.
Einen ganz anderen Weg hingegen versucht seit Jahren Hannover 96-Boss Martin Kind zu beschreiten. Er sägt an der „50+1-Regel“, die – kurzgesagt – verhindert, dass Investoren die Mehrheit an einem Fußballclub in Deutschland übernehmen können, wie es beispielsweise in England längst üblich ist. Nun kann man Martin Kinds Idee verdammen oder auch gutheißen. Fest steht jedoch, dass die DFL in den Fällen von Hoffenheim (Hopp), Leverkusen (Bayer) und Wolfsburg (VW) schon irgendwie ein bis eineinhalb Augen zudrückt und der DFB im Falle von „RB Leipzig“ sogar gänzlich unverhohlen mit seinem eigenen in Stein gemeißelten Grundsatz gebrochen hat.
Stichwort „50+1“-Regel: Sie ist aktuell auch wieder ein Thema in der BILD-Zeitung, die folgendes aus dem Dunstkreis von Hannover 96 berichtet:
Unbekannte haben 24 Filialen des Hörgeräte-Herstellers in rund 15 deutschen Städten beschmiert. Grund für die Attacke auf den Boss von Hannover 96 ist der Zoff um die „50+1“-Regel! Die Täter sprühten Graffiti und schmierten „50+1 bleibt“ an die Fassaden.
Ich würde in diesem Zusammenhang natürlich gerne erfahren, was die BILD mit „in rund 15 deutschen Städten“ meint. Doch das nur am Rande. Eine andere Frage aber drängt sich derzeit geradezu auf und ich schmeiße sie hiermit in den Raum: Wie stehst du zur „50+1-Regel“? Ich bin aus emotionalen und vielleicht auch sentimentalen Gründen dagegen, dass Fußballclubs in Deutschland aufgekauft werden können. Auch weil unser FC Schalke bei einem Wegfall der Regel sicherlich derzeit der heißeste Übernahmekandidat Deutschlands wäre. Aber ich lasse mich auch gerne mit Argumenten eines Besseren belehren.
Dass Schalke zu einem beliebten Angriffspunkt für die Presse geworden ist, ist hinlänglich bekannt. Zum Teil reibt sich die Presse auch zurecht an unserem Verein. Zum Teil werden allerdings auch nur Gerüchte als Nachrichten verbreitet (z.B. Rafinha-Wechsel), olle Kamellen zum hunderdsten Mal abgeschrieben oder – schlimmer – schlichtweg handfeste Lügen verbreitet. Darüber kann man sich aufregen, ich persönlich halte es jedoch für gewöhnlich mit der Redensart „Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau daran reibt“. Für die „Schalker Fan-Initiative“ war das Maß Ende letzter Woche jedoch voll. Sie initiierte einen „Offenen Brief an die Sportmedien„, der auch von den Ultras, den Supperters, dem Fanclub-Verband und dem Fanprojekt unterstützt und unterzeichnet wurde. Jetzt sollte man meinen, dass zumindest die Medien, die über diesen Offenen Brief berichten, für ein paar Minuten innehalten und das Vergangene reflektieren. Ja, das könnte man. Ist aber nicht so! Als meines Wissens bislang einzige Publikation hat sich „Stadionwelt.de“ des Briefes angenommen und ihn – wie es auf der Website so schön heißt – „dokumentiert“ (sprich: abgepinnt). Allerdings nicht ohne einen wertvollen eigenen redaktionellen Beitrag zu leisten. Und der liest sich wie folgt:
Rund um den FC Schalke ging es in der letzten Zeit medial heiß her. Der Verein ist Medienberichten zufolge vom Bankrott bedroht und hat eigens für das Derby gegen Dortmund Stadionverbote aufgehoben. Nun reden die Schalke-Fans Klartext.
Und so kam es, dass ich mich zum ersten Mal so über eine Publikation aufgeregt habe, dass ich selbst einen Leserbrief schreiben musste.
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