Bleibt alles anders

19. Apr. 2009 | Kommentare deaktiviert für Bleibt alles anders

Da bin ich wieder, zurück aus dem Schnee. Wie vermutet (und soeben im S04-TV auf Maxdome noch einmal in voller Länge genossen) war Cottbus kein Problem für Schalke. Es gibt eben Gegner, die liegen einem, und andere Gegner, an denen ein böser Makel klebt. Einen Samstagvormittag lang durfte man als Schalkefan mit drei Siegen im Rücken ja sogar wieder hoffen und rechnen, doch nach den Siegen von nahezu allen Mannschaften, die vor dem Anpfiff am Freitagabend in der Tabelle über Schalke positiert waren, kehrt ein Stückweit Ernüchterung ein. Einzig Hoffenheim, das in der Hinrunde noch über den grünen Klee gelobhudelt wurde, konnte überholt werden. Wie ich bereits vor ein paar Wochen schrieb: Die Liga spielt verrückt. Naja, noch sind 18 Punkte zu vergeben und dabei fünf Punkte Rückstand auf den derzeitigen Fünften Stuttgart aufzuholen. Ein Vorhaben, das durchaus gelingen kann. Dazu muss Schalke im Saisonendspurt aber auch endlich damit beginnen, Spiele gegen Teams aus der Spitzengruppe zu gewinnen. Mit Bayern, Stuttgart, Hertha, Leverkusen und Hoffenheim spielt man noch gegen fünf Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Einzig der sechste Gegner, Borussia Mönchengladbach, stammt aus einer Tabellenregion, gegen die sich der S04 in der aktuellen Spielzeit weitestgehend leicht tat.

Abgelegt unter Schalke

Nachösterliche Grüße aus dem Schnee

15. Apr. 2009 | Kommentare deaktiviert für Nachösterliche Grüße aus dem Schnee

Kärnten Ostern 2009

Dass es auf Schalke nach wie vor nichts Neues in Sachen Managersuche (Wird aktuell überhaupt noch gesucht, oder sind Tönnies die tollen Typen ausgegangen?) gibt, ist mir ganz recht. Ich habe mich ohnehin für ein paar Tage abgeseilt, verbringe die nachösterliche Woche in meinem Stamm-Skigebiet in Kärnten und mache den Schnee-Lynndie. Bei weit über 20 Grad im Tal und nach wie vor massenweise weißer Grundlage auf den Bergen bereite ich mich mental auf die Schlussphase der Saison vor. Die wird schließlich nervenaufreibend genug.

Weiterlesen »

Abgelegt unter Leben analog,Reisen bildet

Willkommen zurück, altes neues Schalke

12. Apr. 2009 | 3 Kommentare

Jefferson Farfán - (c) “kleiner riese 74″ @ flickr.comSchalke spielt ohne großen Glanz, manch‘ einer sagt sogar, der Sieg gegen Karlsruhe sei ein glücklicher gewesen. Der vielgescholtene Kevin Kuranyi erzielt den wichtigen Führungstreffer und ist damit der mit weitem Abstand beste Schalker Goalgetter der Saison. Der bislang doch ziemlich enttäuschende Jefferson Farfán legt mit einem unglaublich tollen weil zu selten gesehenen Kabinettestückchen zum 2:0 nach. Ende gut, alles gut. Unter Büskens, Mulder und Reck scheint der legendäre S04 auch wieder die schlechten Spiele zu gewinnen. So weit waren wir unter Slomka auch schon. Doch diesmal ist man als Fan ernsthaft gewillt, es als Zeichen des neuen Aufbruchs zu sehen. Die alles überstrahlenden Hoffenheimer sind jetzt nur noch einen mageren Punkt entfernt, das (auch von mir) mehrmals als ideales Vorbild für Schalke angeführte Leverkusen ist seit heute sogar überholt. Wenn etwas fest steht, dann, dass in dieser Liga absolut Nichts feststeht und alles möglich ist. Auch für Schalke. Seit etwas mehr als einer Woche hoffe selbst ich wieder, der Berufspessimist. Glückauf.

Abgelegt unter Schalke

Wofür Schalke heute alles so herhalten muss

06. Apr. 2009 | 3 Kommentare

Da wollte das Springer-Blatt „Die Welt“ mal besonders originell sein und veröffentlichte eine Satire, die in Wahrheit ziemlich diffuses Pseudemarketing-Gewäsch ist, zum Thema „Die NPD ist pleite“. So weit, so gut. Es kann und muss ja nicht jeder ein noch nicht entdeckter Scheibenwischer-Autor sein, hauptsache die Intention ist irgendwie noch zu erkennen. Wenn man sich allerdings in einem Artikel der NPD widmet, sollte man – Satire hin oder her – zumindest etwas Sorgfalt bei den verwendeten Begrifflichkeiten walten lassen. „Verherrlichung“, „Leugnen“ und „Verharmlosung“ sind Worte, die in Zusammenhang mit einer immer mal wieder am Rande eines Verbotsverfahrens stehenden Gruppierung auf eine bestimmte geistige Haltung und daraus resultierend strafrechtlich relevante Handlungen hindeuten. Und dennoch schreibt die „Welt“:

Verharmlosung des alten Managements von Schalke 04.

Mir fallen aus dem Stehgreif mindestens ein Dutzend Wortbestandteile strafrechtlich zu verfolgender Tatbestände ein, die ich ohne Sinn und Zweck mit dem Zusatz „Springer-Presse“ garnieren könnte. Und auch den Autoren André Mielke könnte ich locker aufgrund eines Teiles seines Namens (kleiner Tipp: nicht ganz vorne suchen) in direkte Verbindung mit dem herrschenden Regime eines Unrechtsstaates bringen. Mache ich aber nicht. Warum? Weil sich selbst ein Viertklässler für so eine Art von Humor schämen würde. Wer aus diesem Humoverständnis heraus einen ersten Hinweis auf den geistigen Entwicklungsstand des durchschnittlichen Welt-Redakteurs ableiten möchte, den kann ich nicht zurückhalten. Ich für meinen Teil denke jedoch, hier ist irgendjemand einfach mal wieder dem Reiz erlegen, mit dem Namen Schalke 04 klassisches und zugleich recht billiges SEO betreiben zu wollen. Hat übrigens geklappt, sonst hätte mich mein Feedreader nicht auf den Müll aufmerksam gemacht.

Abgelegt unter Fundsachen,Schalke

Warum ich nicht will, dass Büskens Trainer wird

06. Apr. 2009 | 8 Kommentare

Michael Büskens - Quelle: schalkefan.deDas Schalker Interims-Trio Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck hat am Wochenende wieder zugeschlagen. Und wie. Das 2:0 bei Arminia Bielefeld war saisonübergreifend der sechste Sieg im siebten Bundesliga-Spiel. Nur einmal, gegen Hannover in der Endphase der letzten Saison, reichte es nicht zum Dreier, zumindest aber zur Punkteteilung. Oder anders: Von 21 möglichen Zählern ergatterte „Muskens“ satte 19. Das ist ein absolut herausragender Wert. Und schon werden die Stimmen laut, die fordern, dass Büskens/Mulder/Reck fest ins Traineramt gehoben werden sollen. Ist eigentlich ja auch nur logisch. Prominentester Fürsprecher ist aktuell Marcelo Bordon, der über Nacht die Freude am Fußballspiel wiedergewonnen zu haben scheint und ob der neuen Stimmung in der Kabine seine Abschiedsgedanken wieder etwas weiter hinten angestellt hat. Mir sträuben sich beim Gedanken an eine Dauerlösung dennoch die Haare. Ich habe ein ganz, ganz schlechtes Gefühl dabei. Warum? Ganz einfach: „Tausend Trainer schon verschlissen…“ Ein Bundesliga-Trainer weiß, dass er nur ein Arbeitnehmer auf Zeit ist. Zwei Jahre, vielleicht zweieinhalb – dann sind die meisten schon wieder weg. Der Abschied geht einher mit sportlichem Misserfolg und persönlichen Schmähungen. Ich mag Mike Büskens, der wie kaum ein anderer derzeit das Schalke-Gen präsentiert, einfach zu gerne, als dass ich seinen Kopf in zwei, drei oder auch vier Jahren auf großen Papptafeln, wutschnaubend hochgehalten von den Ultras, sehen möchte. Eine Nordkurve die „Büsenks raus!“ skandiert ist für mich der größte aller vorstellbaren Albträume. Das es irgendwann dazu käme, steht außer Frage. Erst kürzlich hat die geballte Fan-Wut einen Mann geschasst, der mehr als zwei Jahrzehnte lang erst seine Knochen, dann sein Gesicht für den Verein hingehalten hat. Trennungen im Fußball – ob nun berechtigt oder aus der Laune eines Mächtigen heraus – haben mit ganz wenigen Ausnahmen immer ein häßliches Gesicht. Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck wissen das. Vielleicht ist dies gerade der Grund, warum sie sich in Bezug auf eine Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus derzeit so extrem reserviert geben. Denn ihr erster Arbeitstag als Cheftrainer wäre der erste Tag des Abschieds.

Abgelegt unter Schalke

Endlich wieder Leidenschaft

04. Apr. 2009 | 3 Kommentare

Schalke Fanclub Monasteria

Liegt es tatsächlich „nur“ daran, dass ein Trainer gehen musste und seine Assistenten – die stets betont haben, nichts anders machen zu wollen als ihr ehemaliger Chef – jetzt die Verantwortung tragen? Oder liegt es daran, dass es schlechter als in den letzten Wochen wirklich nicht mehr ging. Sicherlich liegt es ein Stückweit auch daran, dass der gestrige Gegner Arminia Bielefeld nicht zu den Top-Teams der Liga zu zählen ist. Mir ist’s gleich. Nach all‘ den Querelen, Spekulationen, unglücklichen Äußerungen des Vorstandes und der von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies inszenierten und vom Boulevard dankbar aufgenommen „Oliver Kahn ist ein guter Typ“-Show zeigte das Team gestern auf der Bielefelder Alm endlich mal wieder, worum es auf Schalke auch und vor allem geht: um Fußball. Mit 2:0 gewinnen die Knappen in Ostwestfalen. Ein Ergebnis, das sich sicher und souverän anhört, allerdings jeweils mit Last-Minute-Treffern in der ersten und der zweiten Halbzeit zustande kam. Dennoch war es ein sehr verdienter Sieg, der leicht hätte höher ausfallen können. Die Mannschaft zeigte eine Reaktion, die man ihr kaum noch zugetraut hat.
Weiterlesen »

Abgelegt unter Schalke

Exklusiv: Bordon wird UNO-Botschafter auf dem Mond!

02. Apr. 2009 | 4 Kommentare

Marcelo Bordon - Quelle: schalkefan.deSensation auf Schalke! Marcelo Bordon verlässt den Verein zum Saisonende und wird dann auf eine mehrtägige Reise zum Mond gehen, wo er das Amt des UNO-Botschafters übernehmen wird. Ob er anschließend noch den Mars, Merkus, Venus und Saturn bereisen wird, ließ der 33-Jährige zwar noch offen, kündigte jedoch an: „Ich schließe einen Wechsel des Sonnensystems definitiv aus – dafür liegt mir die Erde zu sehr am Herzen.“ Bordon reagiert mit diesem drastischen Schritt auf Äußerungen von Schalke-Präsident Josef Schnusenberg, der zuletzt hatte verlautbaren lassen, den Kader in den kommenden Jahren verjüngen zu wollen. Die Personalkosten auf Schalke sollen von gigantomanischen 50 Millionen Euro auf den Hartz-IV-Satz von 35 Millionen Euro reduziert werden.
Weiterlesen »

Abgelegt unter Schalke

Auch ohne Manager: Schalkes Team 09/10 gewinnt Konturen

31. Mrz. 2009 | 5 Kommentare

Jermaine Jones  - Quelle: schalkefan.deWer braucht denn schon einen Manager oder gar einen Trainer? Auf Schalke kocht der Chef noch selbst! Präsident Josef Schnusenberg verkündete heute die Vertragsverlängerung von Jermaine Jones und konnte damit endlich mal wieder ein großes Zeichen der Hoffnung in einer trostlosen Zeit setzen. Jones unterschrieb bis 2014 und damit exakt so lange, wie ein paar Wochen zuvor bereits Heiko Westermann und Benedikt Höwedes. Zusammen mit Manuel Neuer (Vertrag bis 2012) werden die drei das Grundgerüst der Schalker Mannschaft für das kommende Jahr bilden. Fehlen ja nur noch sieben weitere edle Recken, auf die man auf Schalke eine Zukunft bauen kann… Und natürlich auch noch ein Manager… Und ein Trainer…

Abgelegt unter Schalke

Slaven Bilic sagt Schalke-Boss Peter Wenzel ab

30. Mrz. 2009 | 3 Kommentare

kein_trainer_auf_schalke

Es ist ein Bild des Trauers, das der FC Schalke 04 derzeit abgibt. Einem Niederschlag in der Presse folgt der nächste und die Außendarstellung ist derart unter aller Sau, dass ich mich ernsthaft frage, ob Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn das Spiel mit der Öffentlichkeit nicht mindestens dreimal besser beherrscht, als die gesamte Schalker Führungsriege zusammen. Aufsichtsrat-Chef Clemens Tönnies hatte sich durch sein „öffentliches Gemeimtreffen“ mit Oliver Kahn zwar eine volle Woche Atempause verschafft, doch anscheinend hat er diese Zeit nicht genutzt. Und so stehen wir wieder da, wo wir bereits vorletzte Woche standen. Irgendjemand wirft einen Namen in den Raum, Tönnies bestätigt, dass der Ausgerufene „ein toller Kerl“ sei, mit dem man im Zweifel „zu 100 Prozent d’accord“ gehe, kurz darauf nimmt sich der neue Top-Kandidat selbst aus dem Rennen und Schalke steht mal wieder mit einer blutigen Nase da. So war es augenscheinlich auch mit Slaven Bilic, der über Nacht zum Top-Favoriten auf den Schalker Interims-Tarinerposten aufstieg, keine 24 Stunden später mit einer simplen Pressekonferenz am Rande eines Nationalmannschafts-Spiels den Königsblauen aber den nächsten Tiefschlag verpasste. Wie ernst Schalkes handelnde Personen mittlerweile in Europas Fußballwelt genommen werden, zeigt der oben abgebildete Bericht einer kroatischen Internet-Zeitung. Ohne auch nur ein Wort kroatisch zu können, vermute ich einfach keck, dass dort sinngemäß steht, Slaven Bilic habe Schalke-Direktor Peter Wenzel abgesagt. Naja, wer sich so zum Spielball der Medien macht, wie der legendäre S04, der darf sich selbst darüber nicht mehr beschweren, wenn ein BILD-Journalist in den Augen der Weltöffentlichkeit zum wichtigsten Mann auf Schalke aufgestiegen ist. Letztendlich ist es leider sogar Fakt. Ãœbrigens: Anders als bei Herrn Wieland regt der nun bereits seit drei Wochen andauernde Schalker Schlingerkurs mich nach wie vor zum Fremdschämen an. Und zwar Fremdschämen der wirklich übelsten Sorte.

Abgelegt unter Schalke

Tausend Trainer schon verschlissen …

27. Mrz. 2009 | 8 Kommentare

Ein „Trainer von internationalem Format“ war vor knapp einem Jahr angekündigt worden, gekommen ist ein „Fachmann, der jeden Spieler individuell besser macht“. Gestern abend hatte „Fred die Fritte“ endgültig „ausgeruttet“. Wer nun aber glaubt, dass die Zeit der großen Worte des Vorstandes und der kindischen Wortspiele der Presse vorbei ist, kennt den FC Schalke 04 nicht. Fest steht: Niemand trauert Rutten wirklich nach. Vor einem Jahr, nach dem Abgang von Mirko Slomka, wurde dieses Weblog von Kommentatoren geradezu überrannt und ich verzeichnete in sechs Stunden knapp 2000 Seitenaufrufe. Rutten wird wohl in die Geschichte der Schalke Trainerrauswürfe eingehen als der Ãœbungsleiter, dessen Demission kaum mehr als ein Achselzucken hervorrief.

Abgelegt unter Schalke

« Aktuellere Einträge - Ältere Einträge »