Das Verhältnis des FC Schalke 04 zur BILD-Zeitung ist ja nicht erst seit neulich angespannt. Derzeit ist es allerdings derart angespannt, dass sich der Verein gestern genötigt sah, auf seiner Webseite ein für Nicht-BILD-Leser kryptisches und dadurch dünnhäutig wirkendes „Statement zu den Behauptungen in der BILD-Zeitung“ zu veröffentlichen. Nun denn… Unterdessen scheiterte BILD in dieser Saison bereits ein zweites Mal an Schalke, bzw. scheiterte bei dem Versuch, im Alleingang Sperren für Schalker Spieler herbeizuschreiben.
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Bereits unter Trainer Mirko Slomka war Peter Lövenkrands auf Schalke nur noch ein Mitläufer. Sein „Fall“ eignet sich somit kaum, um ein großes Rutten-Gezeter anzustimmen, der den Weg seines Vorgängers in diesem Fall nur fortsetzte. Aber es passt ins Bild dieser Saison, dass nun selbst die ausgemusterten Spieler ein Beleg dafür sind, dass es auf Schalke nicht nicht läuft. So schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ heute folgendes:
In Newcastle in England (…) ruft der Klang des Wortes „Schalke“ große Gefühle bei den Menschen hervor. Sie haben aus Dankbarkeit für Müller sogar ein kleines Lied komponiert, das er sich im Internet anhören kann. Der Text ist nicht ganz leicht zu entziffern, weil die Leute im ortsüblichen Dialekt singen, aber der mimische Ausdruck gibt eindeutig die positive Tendenz wieder. Man sieht also eine Gruppe sehr, sehr glücklicher junger Männer, die tanzend umherhüpfen und dazu reimen: „Peter Lovenkrands / Peter Lovenkrands / signed him for free/ in Germany.“
Das angesprochene Video gibt es nach dem Klick.
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Jede Serie reißt irgendwann. Da kann man nichts dran ändern. Als die Königsblauen in der letzten Woche mit 1:0 gegen Werder Bremen gewannen, verkündete Torhüter Manuel Neuer keck, dies sei der Auftakt einer großen Serie. Wenn dem so ist, dann wurde diese großartige tabellarische Aufholjagd heute beendet. Mit 2:1 verlor der FC Schalke 04 höchstverdient beim VfL Bochum. Das ist an sich schon ärgerlich. Noch ärgerlicher wird es aber, wenn man sich eingestehen muss, dass Bochum eine durchweg biedere Leistung zeigte und dennoch locker die drei Punkte im heimischen Stadion behielt.
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Mit Müller möchte ich nicht tauschen.
… sagt VfL-Bochum-Manager Thomas Ernst.
Ich würde mit den Spielern heute nicht tauschen wollen.
… sagt Günter Netzer auf www.schalke04.de.
Wo wir gerade mal dabei sind: Gibt es noch weitere Tauschunwillige hier?
Weil Journalisten ungeprüft von Wikipedia abschreiben und Wikipedia journalistische Texte als glaubwürdige Quelle betrachtet, wurde der erfundene Vorname schnell zur medialen Wirklichkeit.
Seit Anfang der Woche hat Deutschland einen neuen Wirtschaftsminister. Der ist nur ein paar Jahre älter als ich, ist adelig, hat lustig viele Vornamen – und um den soll es hier eigentlich gar nicht gehen. Das obige Zitat stammt aus dem BildBlog-Beitrag „Wie ich Freiherr von Guttenberg zu Wilhelm machte„. Der Gastbeitrag stammt von einem anonymen Internetuser, der kurz nach der Bekanntgabe, dass von Guttenberg Wirtschaftsminister werden sollte, auf Wikipedia.de surfte, um sich dort über den neuen Mann in Berlin zu informieren. Dabei stolperte der Unbekannte über die vielen Vornamen und fügte in einem schelmischen Anfall einfach noch einen frei erfundenen hinzu – wobei „Wilhelm“ in Adelskreisen so ungewöhnlich wirklich nicht ist. Ungefähr zeitgleich machten sich die „Qualitätsjournalisten“ daran, etwas über den bis dato doch recht unbekannten von Guttenberg in Erfahrung zu bringen und befragten dabei ebenfalls die – nun ja manipulierte – Wikipedia. Und weil Journalisten eine obskur anmutende Ansammlung von Vornamen ebenso witzig finden, wie der normale Internetsurfer, wurde der Buchstabensalat vor dem zu Guttenbergschen Nachnamen einfach per „Copy & Paste“ übernommen und in vielfältiger Weise wiedergegeben, oftmals sogar als wörtliche Rede des neuen Wirtschaftsministers. Inzwischen war allerdings auf der Wikipedia eine Diskussion entbrannt, ob der erst kurz zuvor hinzugefügte „Wilhelm“ tatsächlich authentisch sei. Diese Diskussion wurde schließlich mit dem Hinweis für beendet erklärt, dass es in den „Qualitätsmedien“ ebenfalls nur so von Wilhelms wimmele. Und so kam es zur eingangs erwähnten „Medialen Wirklichkeit“, die letztendlich nichts anderes ist, als die Frage nach dem Huhn oder dem Ei.
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Kurtspaeter hatte bereits Mitte Januar im Königsblog auf ein mögliches Szenario bezüglich der Bundesliga-Berichterstattung in der kommenden Saison hingewiesen. Nun bestätigen die ARD-Intendanten, dass es am Sonntagabend keine „Sportschau“ geben wird, obwohl sich die ARD die Exklusiv-Rechte für die Free-TV-Verwertung der beiden Sonntagsspiele ab der Spielzeit 2009/2010 gesichert hat. Stattdessen plant „Das Erste“ eine ausführlichere Berichterstattung in den „Tagesthemen“ ab 22.45 Uhr – also nach dem „Tatort“ und der launigen Plauderrunde von Anne und ihren willigen Polit-B-Promis. Mindestens vier Minuten, maximal 15 Minuten muss bzw. darf ein Spielbericht von einem Sonntagsspiel lang sein, was eher auf eine „Mini-Sportschau“ innerhalb der „Tagesthemen“ hindeutet, als auf einen Nachrichtenblock mit ein paar bewegten Bildern. In meinen Augen ist das allemal besser als der aufgeblähte DSF-Super-Sonntag, in dem über „mitreißende“ Duelle wie Cottbus vs. Hannover inklusive Werbung auch gerne mal über eine halbe Stunde lang palavert wird. Zudem eröffnet sich für die „Dritten Programme“ eine interessante Perspektive: Ihnen soll freigestellt werden, in welchem Umfang sie über die Sonntagsspiele berichten. Das setzt vor allem den „Westdeutschen Rundfunk“ unter Zugzwang, der die Bundesliga-Berichterstattung am Sonntagabend bereits seit Jahren sträflich vernachlässigt und stattdessen als Berichterstattungs-Surrogat-Produkt den Bremer Stadionsprecher Arnd Zeigler zur nachmitternächtlichen Stunde auf stammelnde Call-In-Zuschauer („Ja gut, öh, ich sach‘ mal…“) loslässt. Will man beim WDR den Sonntagabend nicht gänzlich abschenken, muss es angesichts der zahlreichen West-Vereine in der Bundesliga ein ernsthaft aufbereitetes Comeback von „Sport im Westen“ geben. Ansonsten schaut der NRW-Fußballfan demnächst noch mehr als er es jetzt schon tut in anderen Bundesländern „fremd“.
Am Ende steht ein gebrochener Mittelhandknochen bei Marcelo Bordon sinnbildlich für 90 Minuten Kampffußball in der Arena. Schalke stemmte sich 45 Minuten lang mit der scheinbar allerletzten Kraft und den verbliebenen, kläglichen spielerischen Mitteln gegen eine hektisch anstürmende Werder-Elf, die entgegen der heute von den Medien verbreiteten Meinung auch nicht glänzte und nicht nur aus purem Unglück mit 1:0 verlor. Werder verlor, weil Schalke seine einzige echte Torchance in 90 Minuten ausnutzte. Natürlich war es ein Standard, denn spielerisch gelang gestern wenig bis gar nichts. Ein Foul von Sebastian Boenisch an Rafinha an der Strafraumkante nach 47 Minuten, eine lupenrein gezirkelte Freistoßflanke von Jefferson Farfán und ein wuchtiger Kopfball des aufgerückten Benedikt Höwedes mitten ins Glück – das war Schalkes Antwort auf die Kritik der letzten Tage. Die Kritiker werden ob dieser einen Situation angesichts eines erbärmlichen Spiels nicht verstummen und sie werden mit Fug und Recht darauf hinweisen, dass Schalke das Fußballspielen immer noch nicht verinnerlicht hat. Aber es bleiben drei Punkte und die ermöglichen immerhin eine Woche Durchatmen.
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Dem Ex-Schalker Zé Roberto tut der Wechsel zu seinem Heimatclub Flamengo Rio de Janeiro sichtlich gut. Der 28-jährige Profifußballer mit der Nummer 10 auf dem Rücken schoss gleich beim Auftaktspiel nach nur sechs Minuten das Führungstor im Maracaná-Stadion gegen den Club Mesquita. Während des Spiels überzeugte er durch Initiativen und zahlreiche Ballkontakte. Flamengo entschied das Spiel mit 4:1 deutlich für sich. [via]
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Durch das 4:1 gegen Carl Zeiss Jena am vergangenen Dienstag qualifizierte sich der FC Schalke 04 für das Viertelfinale des DFB-Pokals. Gestern wurden im Rahmen der ARD-Sportschau die Partien der Vor-Vorschlussrunde ausgelost. Schalke reist demnach am Dienstag, 3. März (Anstoß: 20.30 Uhr / live im ZDF) zum Mainzer Bruchweg, wo man mit dem heimischen FSV 05 auf einen von nur noch zwei verbliebenen Nicht-Bundesligisten trifft. Nachdem Schalke in zwei von drei Mainzer Bundesliga-Jahren am Bruchweg stets mit leeren Hände da stand, gelang im bislang letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2006/2007 endlich der erste Sieg. Mit 3:0 fegte Schalke – damals u.a. noch mit Lincoln – die Hausherren vom Feld. Auch in die Partie Anfang März wird Schalke als Favorit gehen, wenngleich Mainz sich mittlerweile längst in der Spitzengruppe der zweiten Liga festgesetzt hat und mit größter Wahrscheinlichkeit ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitsprechen wird. Nichts desto trotz muss das Ziel lauten: auf ins Halbfinale! Denn realistisch betrachtet bietet allein der DFB-Pokal für Schalke die Möglichkeit, eine komplett verkorkste Saison doch noch zu retten. Das Viertelfinale im Ãœberblick:
FSV Mainz 05 – Schalke 04
VfL Wolfsburg – Werder Bremen
Bayer Leverkusen – Bayern München
Hamburger SV – SV Wehen Wiesbaden
Na, da wollen wir uns aber mal ganz herzlich bei Manchester City und den dortigen Ölscheichs bedanken: Nachdem der Hamburger SV sensationelle 20 Millionen Euro aus England für Nigel de Jong erhalten hat, sind die Hanseaten noch einmal hektisch auf dem Transfermarkt tätig geworden. Neben fünf weiteren Neuzugängen präsentieren die Hamburger auch Albert Streit, der auf Leihbasis vom FC Schalke 04 zum aktuellen Tabellenzweiten des Bundesliga wechselt. Streit war noch vor Beginn der Rückrunden-Vorbereitung zusammen mit Zé Roberto und Peter Lövenkrands aus dem Schalker Profikader aussortiert worden und hielt sich in der Amateurmannschaft fit. Zé Reborto wechselten vor knapp zwei Wochen ebenfalls auf Leihbasis zurück nach Brasilien, Lövenkrands hatte seinen Vertrag auf Schalke aufgelöst und heuerte bei Newcastle United an. Einzig für Carlos Großmüller, der seit dem Spätsommer „Schalke II“ mit seiner Anwesenheit in der Regionalliga bereichert, wollte sich bislang noch kein Abnehmer finden.