Wenn die Tage kürzer werden, koche ich gerne einen Riesenpott Erbsensuppe. Erst eine kräftige Brühe ansetzen, danach Kartoffeln und Möhren schnibbeln, schließlich die über Nacht eingeweichten Trockenerbsen dazugeben und – je nach Lust und Geschmack – mit Mettwurst- und Speckwürfeln abschmecken. Danach lässt man die Suppe 90 Minuten köcheln – fertig! Das Resultat dieses nicht unaufwändigen Vorgangs ist keine Sterne-Küche, nährt aber trotzdem und bringt einen – gut portioniert – auch weiter als nur über einen Tag. Genauso wie Schalkes ehrlich erarbeiteter 1:0-Sieg am Samstag über Nürnberg.
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Am Freitag habe ich das neue Buch „Fußball-Wunder-Bauten“ von Andreas Bock, Alexander Gutzmer und Benjamin Kuhlhoff vorgestellt. Dankenswerter Weise ermöglicht mir der Callwey-Verlag ein Exemplar dieses großformatigen Bilderbuches für Fußball-Fans zu verlosen. Da ich kein Freund dieser „Hier, ich!“-Verlosungen bin und es mir egal ist, wie viele Leute mir bei Facebook, Twitter oder in der Supermarktschlange folgen, habe ich mir eine Aufgabe ausgedacht. Bis zum kommenden Sonntag geht es dabei um „Keine-Fußball-Wunder-Bauten“.
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Ich weiß ja nicht, wie es dir geht. Aber immer wenn ich ein neues Heft der 11Freunde am Kiosk meines Vertrauens erstehe, gilt der erste bange Blick der Klärung der Frage: Sind wieder Fotos von Fans und Stadien in aller Herren Länder dabei? Ja, ich bin einer dieser Nerds, die sich minutenlang Bilder von gefüllten Fankurven anschauen und dann versuchen, in den Gesichtern der Menschen das Ergebnis und die Bedeutung des jeweiligen Spiels abzulesen. Manchmal bilde ich mir dann ein, genau zu erkennen, dass es sich um ein bedeutsames Derby handelt und die Fans gerade nach einem 0:1-Rückstand wieder Hoffnung auf einen baldigen Ausgleich geschöpft haben. Reines Kopfkino, ohne jeden Beleg. Aber schön ist es dennoch. Wobei wir dann auch direkt beim Thema sind. Denn „schön“ ist vielleicht das treffendste Fazit, das ich nach der Lektüre des neuen Buches „Fußball-Wunder-Bauten“ aus dem Callwey-Verlag ziehen kann. Ein Bilderbuch für Fußballnerds, in gewisser Weise eine nie endende 11Freunde-Fotostrecke. Das ist übrigens kein Zufall, sind doch gleich zwei der drei Autoren Mitglieder der Redaktion.
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Der FC Schalke 04 gewinnt beim FC Arsenal mit 2:0 und selbst wenn ich in den schwärzesten Tiefen meiner Seele kramte, mir fiele heute kein Grund ein, der einen Ansatz für Kritik böte. Schalkes Sieg im Emirates Stadium war nicht nur verdient, er kam geradezu erschreckend souverän zustande. Das Team spielte sicher, zielgerichtet, jederzeit mit Kontrolle und vor allem auch geduldig genug, um den Lohn einer einseitigen Partie einzufahren. Vor allem aber ließ sich Schalke zu keinem Zeitpunkt vom großen Namen blenden und bespielte Arsenal, wie man einen unterlegenen Gegner bespielen muss. Diese Parallele zum vergangenen Derbysamstag ist für mich als gewonnene Erkenntnis beinahe so wichtig wie der gestrige Sieg.
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Ich weiß nicht wie es dir geht, aber meine Nervosität vor dem heutigen Spiel des FC Schalke 04 beim Arsenal FC hält sich in Grenzen. De facto wird es das leichteste Spiel des Jahres. Ich sehe die Partie als Bonusspiel. Genau so, wie es damals beim flippern Bonusspiele gab, wenn der Zufallsgenerator des Automaten gnädig war. Und was habe ich mit diesen Bonusspielen gemacht? Gezockt als gäbe es kein Morgen mehr! Hatte ja nichts gekostet, ergo konnte ich volles Risiko gehen. Es ist oft genug voll in die Hose gegangen, aber meinen auch von meinen Freunden nie geknackten All-Time-Highscore am „Indianerflipper“ in der Dorfkneipe meines Heimatortes habe ich just mit einem solchen Bonusspiel aufgestellt.
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Nach Länderspielpausen ist die Quote der Komplett-Tippverweigerer bei den Fußballdeppen traditionell immer besonders hoch, sodass ich diesmal doch ein wenig überrascht war, dass es mit Fenris94, NiklasHuettner, michilinmnnchn, Diego_04 und Tobi „nur“ fünf Mitspieler waren, deren Tipps ich komplett als „1“ nachtragen musste. Da es nur zwei Heimsiege am zurückliegenden Spieltag gab, kamen sie damit sogar noch gut davon, denn es war insgesamt wieder ein sehr punktereiches Wochenende. Hier das Ergebnis nach 8 von 34 Spieltagen.
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Der FC Schalke 04 gewinnt das Revierderby bei Borussia Dortmund mit 2:1 und muss sich am Ende vielleicht sogar den Vorwurf gefallen lassen, warum man das Spiel so lange spannend bleiben ließ. Denn eigentlich hatten die Knappen das Geschehen auf dem Feld über die gesamte Spielzeit hinweg unter Kontrolle und gestatteten Dortmund nur einen einzigen Torschuss. Da dieser jedoch für den 2:1-Anschlusstreffer durch Lewandowski sorgte blieb die Partie bis zum Abpfiff in der 96. Minute ein zittriges Event.
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Nach längerer Pause hat sich Bene (bei Twitter als @schalkerfuchs aktiv) mal wieder dazu durchgerungen, einen Gastartikel zu schreiben. Hier sind seine Erlebnisse vom Derby in Dortmund, dem er am Samstag beiwohnte. Dabei legte er den Fokus nicht auf das Spiel, sondern auf das Drumherum. Sämtliche Fotos lassen sich per Mausklick vergrößern.
Das Revierderby ist immer ein besonderes Spiel, bei dem die Rivalität von Schalke und Dortmund ihren Siedepunkt erreicht. Ich habe schon viele Derbys gesehen, bisher allerdings nur auf Schalke. Bis jetzt hatte ich mich standhaft geweigert, das Spiel im Signal Iduna Park zu besuchen, auch weil ich nicht bereit war die aufgerufenen Preise inklusive Topzuschlag der Schwarz-Gelben zu bezahlen. Diese Saison habe ich mich entschieden doch mal hinzufahren und mir das deutsche Clasicó im gegnerischen Stadion anzuschauen. Was mich dann inklusive aller Gebühren 46€ für einen Sitzplatz im Oberrang kostete, aber sich in Hinsicht auf den Auswärtssieg dann doch gelohnt hat.
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Gefragt, ob das Derby am 19. Dezember 1997 ein Höhepunkt seiner Karriere gewesen sei, antwortete Jens Lehmann vor den Sat.1-Kameras leicht kryptisch:
2:2 in Dortmund, das ist nicht schlecht, aber ein Tor von mir ist auch gut. Sicherlich.
Ja, es gibt diese Derbymomente. Jens Lehmanns Tor in der Nachspielzeit des „Weihnachtsderbys“ war zweifelsohne so einer. Auch wenn ich mich bereits vor langer Zeit emotional ein wenig von diesem Kräftemessen der Reviernachbarn verabschiedet habe, muss ich doch eingestehen, dass das Derby in Dortmund immer wieder für Geschichten gut war: Schlippinhos Slalom (1992), Lehmanns Kopfballtor (1997), Schalkes triumphales 4:0 (2000), Oude Kamphuis‘ geniale Bogenlampe (2001), Ewerthons Ausgleich mitten in den Schalker Jubel über Agalis 1:0 (2002), Rosts Elfmetershow (2004), Volleyballer Smolarek (2005), Metzelders T-Shirt-Shop (2007), die 3:3-Niederlage (2008) oder Neuer gegen Dortmund (2011) – irgendwie war immer etwas los, wenn S04 beim BVB antrat.
Nur nicht in der letzten Saison. Da war gar nichts los und die Fans sahen das einseitigste und langweiligste Revierderby der letzten Dekade. Schlechter – im Sinne von blutleerer – als das 0:2 im Jahr 2011 kann nicht werden.
Exakt daraus beziehe ich für morgen meine Hoffnung. Ob’s reicht? Mal kucken!
Da waren 10.000 Leute im Stadion und wir verloren 2:1. Man sah erwachsene Männer schluchzen und junge Spieler fielen auf den Rasen, wurden getröstet. Dann komme ich nach Hause, da sitzt da eine Dame aus dem Literaturkreis meiner Mutter. Sie fragt: „Na, wie haben sie denn gespielt?“ Und ich sag‘: „Wir haben verloren.“ Darauf die blöde Kuh: „Wieso wir? Hast du etwa mitgespielt?“ Und dann lachten sie hässlich, meine Mutter und die Literaturtante. Da bin ich dann doch relativ deprimiert in mein Zimmer marschiert und hatte Massenmordphantasien.
11Freunde-Chefredaketur Philipp Köster erzählt einen Schwank aus seiner Jugend. Das macht er häufiger, das kann er gut. Aber auch andere können schön erzählen und von sich und ihrem Verhältnis zum Fußball berichten. BVB-Fan Joachim Król beispielsweise, oder – man mag es kaum glauben – Markus Kavka. Reiner Calmund und Rudi Völler sowieso – und auch Rudi Assauer war so ein Typ, an dessen Lippen man hing, wenn er Dönekes aus seiner Karriere zum Besten gab.
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